Medebach: Unterschied zwischen den Versionen

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* 1803-16 zu [[Hessen-Darmstadt]], [[Amt Medebach]]  
* 1803-16 zu [[Hessen-Darmstadt]], [[Amt Medebach]]  
* 1816 [[Königreich Preußen]], [[Provinz Westfalen]], [[Regierungsbezirk Arnsberg]], 1817 bis 1818 [[Kreis Medebach]], danach [[Kreis Brilon]],
* 1816 [[Königreich Preußen]], [[Provinz Westfalen]], [[Regierungsbezirk Arnsberg]], 1817 bis 1818 [[Kreis Medebach]], danach [[Kreis Brilon]],
* 1946 Land [[Nordrhein-Westfalen]]. ab 1975 [[Kochsauerlandkreis]],
* 1946 Land [[Nordrhein-Westfalen]]. ab 1975 [[Hochsauerlandkreis]],


===Kriegerische Ereignisse===
===Kriegerische Ereignisse===

Version vom 15. Februar 2009, 16:10 Uhr

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Arnsberg > Hochsauerlandkreis > Medebach

Lokalisierung der Stadt Medebach innerhalb des Hochsauerlandkreises

Früherwähnung

Name

„Medebach" 1100-25; „uilla Medebeke" 1144; „Madebach" 1165; „Medebach" 1172; „Medebyke" 1217; „Medebach" 1220; „Medebeke" 1245; „Medebike" 1251; „Methebeke" 1253; „Mekebach" 1256; „Medebeke" 1267; „Medebike" 1280.

Kirche

  • 1100-1125 werden St. Petersaltar u. Priester Giselbert zu Medebach erwähnt;
  • 1280 „Bertoldus prepositus in Quistelberg et plebanus in Medebach.".
  • 1283 übertrug Detmar von Waldeck die Kapelle in Medebach, deren Patronatsrecht ihm zustand, der dortigen Pfarrkirche;

Stadt

  • 1144 weihte der Kölner Erzbischof Arnold die Kirche zu Medebach und gab der Stadt, die im Besitz eines öffentlichen durch Königsbann bestätigten Marktes war und ursprünglich zu den erzbischöflichen Tafelgütern gehörte, die alten Gesetze und Gewohnheiten zurück u. befahl, daß der Friede auf dem Markte gehalten werde u. die Marktgesetze denen des Soester Marktes ähnlich sein sollten;
  • 1165 bestätigte u. erwei¬terte der Kölner Erzbischof Reinald der Stadt Medebach ihre früheren Rechte; in dieser Urkunde wird auch das Kompagniehandelsgeschäft der Stadt Medebach in „Datia vel Rucia" (=- Rügen) erwähnt;
  • 1179 brannte Medebach ab;
  • 1220 verlieh der Kölner Erzbischof Engelbert I. der Stadt Medebach zu ihren bisherigen Privilegien die Rechte seiner Bürger in Rüthen u. Brilon, nämlich daß sie von keinem weltlichen Richter „cum gladio et clamore" zitiert werden könnten; im gleichen Jahre schenkte Engelbert der Propstei in Küstelberg das Patronatsrecht über die Kirche in Medebach;
  • 1271 verlieh der Köln. Erzbischof der Stadt Medebach das gleiche Privileg wie Attendorn, Brilon u. Rüthen, demzufolge Erbschaften u. Hergewede nicht an außerhalb der Stadt wohnende Berechtigte verabfolgt zu werden brauchten;
  • 1289 be¬freite der Köln. Erzbischof Siegfried die Eingesessenen von Medebach von der Verpflichtung der Gerichtsfolge nach außerhalb;

Münzrecht

  • 1293-98 überließ der Ritter Johann von Plettenberg. westfälischer Marschall, der Stadt Medebach die Münze gegen Bezahlung von ¾ des Schlagschatzes;
  • 1298 verkaufte Werner von Wittgenstein dem Kölner Erzbischof Gericht, Münze Zoll u. Vogtei in Medebach; die Medebacher Währung wird bereits 1267 erwähnt.

Familienname

1231 Gerh. von Medebach;

Landschaftslage

Medebach liegt in 403 m Höhe auf offener Hochfläche (südwestl. Ausläufer der Waldecker Hochflächen) vor dem Fuß der bis 700 m steil aufsteigenden waldbedeckten Randhöhen des Rothaargebirges, eingebettet in die flache Wiesenmulde des Medebachs (Wortbedeutung: Wiesenbach).

Ortschaftsursprung

Freies Tafelgut des Kölner Erzbischofs vor 1144.

Stadtgründung

Erzbischof Arnold I. von Köln machte Medebach zum „oppidum“ (1144) durch Verleihung der Soester Marktgesetze und des Bannes.

Stadt als Siedlung

Entwicklung, Gebäude

Ursprünglich gewachsene Siedlung mit elliptischem Grundriß und unregelmäßigem Straßennetz. 3 Quartiere. Stadtbefestigung Ende 12. Jhdt. erwähnt, ausgebaut 1304. 3 Tore (Niedertor, Obertor, Oestertor). Anlage von Landwehren 1320. Marktplatz, Rathaus von 1545, das 1844 abbrannte. Kath. Pfarrkirche Peter und Paul, romanische Gewölbebasilika Ende 12. Jhdts., Chor älter; Umbau zur Halle (Abbruch der Seitenschiffe) Mitte 16. Jhdts., litt unter dem Brand 1841 restauriert. Ev. Kirche 1839/40. 1844 Stadt mit Pfarrkirche fast völlig eingeäschert. Kirchenneubau 1857. Planmäßige neue Stadtanlage mit begradigten Straßen usw., wie schon vorher im südlichen Stadtteil längs des Medebaches 1807.

Brände

Brände: 1597 (70 Häuser), 1634/35 und 1844 (die ganze Stadt), 1849 (27 Häuser), 1900 (28 Häuser).

Bevölkerung

Ältere Einwohnerzahlen

1644: 228 steuerpflichtige Einwohner (E.), 1684: 299 E.

Seuchen

Pest 1636 (322).

Bevölkerungsverzeichnisse

  • Kirchenbücher: Kath. seit 1554.

Abschriften der Mormonen

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

  • 1846-1873 (ev.) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1864-1873 (ev.) Konfirmation
  • 1808-1874 (rk.) Geburten, Heiraten
  • 1828-1847 (Juden, Bürgermeisterei) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1847-1874 (Juden, Gerichtsbezirk) Geburten, Tote
  • 1845-1874 (Dissidenten, Gerichtsbezirk) Geburten, Heiraten, Tote

Berühmte Personen

  • Caspar Vopelius, Geograph und Astronom, * 1511 Medebach, + 1561.

Jüngere Einwohnerzahlen

1818: 1.992 Einwohner (E.), 1843: 2.314 E., 1858: 2.500 E., 1867: 2.336 E. (Auswanderung), 1871: 2.257 E., 1885: 2.068 E., 1895: 1.992 E., 1905: 2.243 E., 1910: 2.279 E., 1925: 2.384 E., 1933: 2.444 E., 1939: 2.222 E., 1946: 3.451 E., 1950: 3.408 Einwohner.

Sprache

Die niederdeutsche Mundart als Umgangssprache in Medebach war noch 1954 fest in Gebrauch. Diese liegt im südlichsten Streifen des Westfälischen, der starken Einflüssen vom Mitteldeutschen her ausgesetzt gewesen ist. Sie spricht : (`wir, ihr, sie') mäggen 'mähen', ik sei `ich bin', Faite 'Füße', dick 'dich', die 'dir', ug `euch', buggen 'bauen', han 'haben', ik hawwe `ich habe'.

Wirtschaft

Handel u. Gewerbe

1954: Handel 1165 bis Dänemark und Rußland nachgewiesen. Hauptausfuhr war im Mittelalter Pottasche (Waschmittel), Leinen und Leder. Alte Kupfererzbergwerke um Medebach. Bierbrauerei. Seit Spät-Mittelalter vorwiegend Ackerbürgerstadt. 4 Jahr¬märkte (1521 bzw. 1638), 1954 sieben; 1 jährlicher Viehmarkt. Strumpfwarenfabrik.

Verkehr

1954: Medebach liegt in einem toten Winkel, wenig durch den Verkehr erschlossen. Straßen 1. Ordnung führen nach Olsberg, Korbach, Frankenberg und Berleburg. Eine Schmalspurbahn nach Steinhelle gab Anschluß an die Nebenbahn nach Frankenberg, 1953 abgebrochen.

Umgebungsbedeutung

1954: Das Einflußgebiet beschränkt sich auf die nächsten Nachbarorte. Medebach selbst liegt im Einflußbereich der Hauptbahnstation Olsberg und von Winterberg, Brilon mit den Kreisbehörden, Korbach und Frankenberg/Eder.

Verwaltung

Rat

Im Jahre 1165 consules, 1220 scabini, consules und universitas. Bürgermeister und Rat wechselten jährlich zu Martini. 1808 Schultheiß| (hessisches Amt Medebach), 1825 Bürgermeister¬amt. Einführung der Landgemeindeordnung 1844.

Gericht

1165 bereits Ratsgericht. 1220 Verleihung eines privilegium de non evocando durch Erzbischof Engelbert von Köln. Die hohe Gerichtsbarkeit besaß der Kölner Erzbischof. Befugnisse des städtischen Gerichts allmählich ausgeweitet, zweite Instanz für das Gogericht. Im Stadtgericht führte der Bürgermeister den Vorsitz. Stadtrechtsartikel von etwa 1350, Ratsgerichtsordnung 1646. Freigerichtsstätte vor der „Osterporten unter der Linden".

Bürgerschaft

Bedeutsame Rolle der Burgmänner, insbesondere der Gaugreben.

Landesherrschaft

Landesherren

Im kurkölnischen Herzogtum Westfalen war Medebach Sitz einer Drostei. Hansestadt. 1325, 1344 Mitglied von Landfriedensbündnissen der westfälischen Städte; 1370 erneuerte Medebach den Bund mit den Nachbarstädten Winterberg, Hallenberg und Schmallenberg ; 1437 nahm es an der westfälischen Erblandsvereinigung teil.

Kriegerische Ereignisse

Medebach besonders im 30jährigen Krieg stark mitgenommen, 1632-33 von Hessen besetzt.

Reichstage

1807 bzw. 1819 Justizamt, 1839 Land- und Stadtgericht, 1849 Kreisgerichtsdeputation, 1879 Amtsgericht.

Zeitzeichen 1895

Kriegswesen

Schützengilden

Schützenbruderschaft St. Sebastian zuerst genannt 1486, bis etwa 1806, neubegründet 1829.

Wappen

Wappen Stadt Medebach.png

Hier: Beschreibung des Wappens

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Stadtgliederung:

  • Berge,
  • Deifeld,
  • Dreislar,
  • Düdinghausen,
  • Küstelberg,
  • Medelon,
  • Oberschledorn,
  • Referinghausen,
  • Titmaringhausen
  • Wissinghausen

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Lothar Wolff <wolfflothar1-at-aol.com> hat folgende Bücher veröffentlicht:

Bürgerbuch Medebach 1739-2007 mit Berge, Dreislar, Medelon und Küstelberg (32000 Personen, 9000 Familien) Preis: 20 €

Düdinghausen mit Deifeld, Referinghausen, Titmaringhausen, Wissinghausen

  • Wolff, Lothar: Bürgerbuch Gemeinde Deifeld
  • Wolff, Lothar: Bürgerbuch Gemeinde Düdinghausen
  • Wolff, Lothar: Oberscledorn (Medebach) OFB Oberschledorn
  • Wolff, Lothar: Hesborn (Hallenberg), OFB / Bürgerbuch Gemeinde Hesborn 1692-2008
  • Wolff, Lothar: Züschen (Winterberg) mit Liesen (Hallenberg) OFB / Bürgerbuch Züschen mit Liesen u. Mollseifen 1718-2008
  • Wolff, Lothar: Münden/Waldeck Hessen OFB Münden
  • Wolff, Lothar: Rhadern/Waldeck, Hessen OFB Rhadern
  • Wolff, Lothar: Röddenau, Frankenberg/Eder, Hessen, OFB Röddenau mit Rodenbach
  • Wolff, Lothar: Haine, Frankenberg/Eder, Hessen, OFB Haine
  • Wolff, Lothar: Wangershausen, Frankenberg/Eder, Hessen, OFB Wangershausen
  • Wolff, Lothar: Louisendorf, Frankenberg/Eder, Hessen, OFB Louisendorf

Historische Bibliografie

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Weblinks

Offizielle Webseiten

Stadt Medebach

Genealogische Webseiten

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis


Dieses Bild gehört zum Ort mit der GOV-Kennung MEDACHJO41IE


http://gov.genealogy.net/item/map/MEDACHJO41IE.png





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