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Für den europäischen Familienforscher ist wohl der St. Johannesdom das interessanteste Objekt auf Malta überhaupt. Der Boden der auf Fels gebauten Kirche ist durchgehend bedeckt mit 375 Grabplatten aus Einlegearbeiten mit verschiedenfarbigen Marmormosaiken, unter denen Ordensritter beigesetzt sind. '''Der Dom war ein Schrein für die Ritter, und viele Söhne adliger Familien Europas aus dem 16. bis 18. Jahrhundert liegen hier begraben.''' Dieser Dom wird als erstes vollständiges Beispiel des Hochbarocks überhaupt beschrieben und stellt einen Auszug der Rollen seiner Ursprungspatrone, den '''Rittern von St. Johannes''' dar. | Für den europäischen Familienforscher ist wohl der St. Johannesdom das interessanteste Objekt auf Malta überhaupt. Der Boden der auf Fels gebauten Kirche ist durchgehend bedeckt mit 375 Grabplatten aus Einlegearbeiten mit verschiedenfarbigen Marmormosaiken, unter denen Ordensritter beigesetzt sind. '''Der Dom war ein Schrein für die Ritter, und viele Söhne adliger Familien Europas aus dem 16. bis 18. Jahrhundert liegen hier begraben.''' Dieser Dom wird als erstes vollständiges Beispiel des Hochbarocks überhaupt beschrieben und stellt einen Auszug der Rollen seiner Ursprungspatrone, den ''' [[Johanniterorden|Rittern von St. Johannes]] ''' dar. | ||
In der Krypta befindet sich zudem das Grab des Gründers von Valletta, Großmeister Jean Parisot de la Vallette. | In der Krypta befindet sich zudem das Grab des Gründers von Valletta, Großmeister Jean Parisot de la Vallette. | ||
Der Dom ist ein Beleg für das Talent des Malteser Militärarchitekten Mattia Preti mit seinen schwierigen in Stein gemeißelten Wandbildern, den bemalten Gewölbedecken sowie den Seitenaltären mit Szenen aus dem Leben des St. Johannes. Der Dom beherbergt auch einen der bedeutendsten Kunstschätze Europas – Caravaggios Enthauptung von Johannes dem Täufer. | Der Dom ist ein Beleg für das Talent des [[Johanniterorden|Malteser]] Militärarchitekten Mattia Preti mit seinen schwierigen in Stein gemeißelten Wandbildern, den bemalten Gewölbedecken sowie den Seitenaltären mit Szenen aus dem Leben des St. Johannes. Der Dom beherbergt auch einen der bedeutendsten Kunstschätze Europas – Caravaggios Enthauptung von Johannes dem Täufer. | ||
Interessant auch die Aufteilung der Seitenschiffe des Doms in Kapellen, welche jeweils einer Landsmannschaft | Interessant auch die Aufteilung der Seitenschiffe des Doms in Kapellen, welche jeweils einer Landsmannschaft (Zunge) des [[Johanniterorden|Ordens der Johanniter]] zugeordnet sind. So findet man im linken Seitenschiff von hinten nach vorn die Kapelle Deutschlands, Italiens, Frankreichs der Provence und abschließend die von Bayern und Großbritanien gemeinsam; im rechten Seitenschiff gleichermaßen die Portugals und Kastiliens, Aragóns und der Auvergne. | ||
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Version vom 7. Februar 2009, 15:54 Uhr
Malta ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Malta (Begriffserklärung). |
Hierarchie
Einleitung
Geografische Position
- 1895 Position bei (N 34° 50' bis N 36° 00' | O 14° 20' bis O 14° 35')
Besiedlung
- 5200 v. Chr. Erste Besiedlung
- 4000 - 2500 Epoche der Tempelbauer
- 2000 - 1000 v. Chr. Epoche der Bronzezeit
Landesherren
- 1000 – 218 v. Chr. Herrschaft der Phönizier
- 218 v. Chr. – 397 n. Chr. Herrschaft der Römer
- 397 – 870 Byzantinische Herrschaft
- 870 – 1070 Arabische Herrschaft
- 1070 Eroberung durch die Normannen
- 1194 Heiliges Römisches Reich (HRR, Staufenkaiser)
- 1282 Königreich Spanien (Aragon)
- 1530 – 1798 Herrschaft des Johanniterordens
- Kaiser Karl V. übertrug dem Johanniterorden 1530 die Insel Malta und ihre Nachbarinsel als Lehen.
- Malta/Ritter-Regenten (Übersicht)
- 1798 – 1800 Kaiserreich Frankreich
- 1800 – 1964 Großbritanien
Zeitzeichen 1895
- Malta, Insel in Great Britain (Grossbritannien), am Mittelmeer, im Süden von Sizilien
- Flächengröße: 322,6 qkm
- Einwohner: 163.850, mit Garnison 174.621 Einwohner
- 152.553 Einwohner um 1895 ein Gemisch von Ur-Bewohnern, Italienern, Arabern etc. von dunkler Gesichtsfarbe, kräftigem Körperbau, fleissig, genügsam, rascher Auffassung, aber mangelhafter Bildung; sie sprechen das Maltesische, einen Dialekt des Arabischen mit Italienisch vermischt, vorzügliche Seeleute.
- Im Süden u. Südwesten steil aus dem Meere aufsteigend, bildet die Insel ein bis 250 m hohes Plateau, das gegen Nordosten sich bis zum Meere langsam senkt. Die Nordost-Küste ist vielfach eingebuchtet u. bietet vorzügliche Häfen, die Süd u. Südwest-Küste ist steil
- 5 kleine Bäche
- Klima sehr warm, vom Mai bis August bei fast stets wolkenlosem Himmel drückend heiss, einen eigentlichen Winter kennt man nicht; mittlere Temperatur im Winter +11,2° R (min. +9,4° R), im Sommer 20° R (max. 32,4° R).
- Ungemein üppige Vegetation, namentl. in Rosen.
- Produktion: Getreide, namentlich Weizen, Baumwolle, Obst, Südfrüchte, Gemüse, Wein, Sesam, Zuckerrohr, wenig Rinder u. Pferde, sehr schöne u. starke Esel u. Maulesel, gezähmte afrikanische Gazellen, Ziegen, Schafe, Schweine, Bienen; Alabaster, Porzellanerde, Spuren von Quecksilber, Gold u. Silber; bedeutende Salzwerke
- Sprache 1895 in den Städten Italienisch, zum Theil auch Englisch, amtliche Sprache ist das Englische.
- Industrie:Stoffe (Baumwolle, Seide), Tischlerwaren, Spitzen, Filigranarbeiten (Gold), Schmucksachen, Leder, Seife, Zigarren. Im Zentrum vom Mittelmeer mitten auf der Strait of Gibraltar nach den Häfen der Levánte hat Malta bedeut. Handel u. Schiffahrt. Wert der Ein- u. Ausfuhr 1895 je über 75 Mill. £.
- Eingeführt werden: Getreide, Wein, Rinder u. Indust.-Prod.;
- ausgeführt: Getreide (weniger als die Einfuhr beträgt), Baumwolle, Südfrüchte.
- Die Verwaltung führt ein Gouvernor, dem ein Rath von 18 Mitgliedern (10 von der britischen Krone ernannt, 8 von der Bevölkerung gewählt) zur Seite steht.
- An Bildungsanstalten besteht eine Universität, 2 Lyceen etc.
- Religion: Die einheimische Bevölkerung ist kath. Die Inselgruppe bildet mit der Insel Ródhos eine Diöcese mit Erzbischofsitz.
- Garnison: 6.000 Briten u. 500 Mann Miliz aus Eingeborenen.
- Hauptstadt ist La Valetta.
- Quelle: Hic Leones
Unabhängigkeit
- 1964 Malta wird unabhängig
- Zum Staatsgebiet zählen auch die Inseln Comino und Gozo
- 1974 Deklaration der Republik
- 1979 die britischen Truppen verlassen die Insel
- 2004 Malta tritt der Europäischen Union bei
- 2008 Der EURO wird als Währung eingeführt
Wappen, Flagge
Das Wappen Maltas wurde am 19. Oktober 1988 eingeführt, nachdem 1987 die Nationale Partei an die Macht gekommen war. Es lehnt sich an das Wappen von 1964 an und löste damit das 1975 eingeführte, sehr moderne Wappen mit dem Malteser Boot unter der Mittelmeersonne ab.
Datei:Malta-wap1988.jpg | Beschreibung:
Wappen: Das Wappen zeigt einen rot-weiß geteilten Schild mit einer Mauerkrone, als Zeichen der Souveränität. Im oberen linken (heraldisch rechten) Eck ist das Georgskreuz abgebildet, eine militärische Auszeichnung, die der gesamten Bevölkerung Maltas für ihren Mut und ihre Tapferkeit während der italienischen und deutschen Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg vom britischen König Georg VI. am 15. April 1942 verliehen wurde. Den Schild umgeben je ein Oliven- und ein Palmzweig, als Zeichen des Friedens. Die Zweige werden von einem Schriftband mit der Aufschrift Repubblika Ta' Malta, maltesisch für Republik Malta, zusammengehalten. |
Allgemeine Information
Politische Einteilung
- Malta/Municipalities (Städte und Gemeinden)
Kirchliche Einteilung
Malteserritter
St. Lorenzkirche
Vittoriosa, direkt rechts am Fuß der Halbinsel zum Fort St. Angelo der Malteserritter gelegen, war vor der Großen Belagerung von 1565 als Birgu bekannt, ist eine der ältesten Gemeinden in Malta. St. Lorenz diente ursprünglich, vor der Gründung Vallettas und des St. Johannesdoms, als Konvent des St. Johannesordens . Die heutige Kirche wurde zwischen 1681 und 1697 gebaut und von einem der wichtigsten Barockarchitekten Maltas, Lorenzo Gafa, entworfen. Sie ist ein Paradebeispiel für römischen Barock. Der Bereich vor der Kirche wurde während der Belagerung als Friedhof genutzt. Später wurden an dieser Stelle die St. Josefkapelle und die Kruzifixkapelle errichtet. Hut und Schwert des Großmeisters Jean de la Vallette, Gründer von Valletta, sind in der St. Josefkapelle ausgestellt. Ein kleines Museum befindet sich neben der Gemeindekirche
St. Johannes Nebendom
Für den europäischen Familienforscher ist wohl der St. Johannesdom das interessanteste Objekt auf Malta überhaupt. Der Boden der auf Fels gebauten Kirche ist durchgehend bedeckt mit 375 Grabplatten aus Einlegearbeiten mit verschiedenfarbigen Marmormosaiken, unter denen Ordensritter beigesetzt sind. Der Dom war ein Schrein für die Ritter, und viele Söhne adliger Familien Europas aus dem 16. bis 18. Jahrhundert liegen hier begraben. Dieser Dom wird als erstes vollständiges Beispiel des Hochbarocks überhaupt beschrieben und stellt einen Auszug der Rollen seiner Ursprungspatrone, den Rittern von St. Johannes dar.
In der Krypta befindet sich zudem das Grab des Gründers von Valletta, Großmeister Jean Parisot de la Vallette.
Der Dom ist ein Beleg für das Talent des Malteser Militärarchitekten Mattia Preti mit seinen schwierigen in Stein gemeißelten Wandbildern, den bemalten Gewölbedecken sowie den Seitenaltären mit Szenen aus dem Leben des St. Johannes. Der Dom beherbergt auch einen der bedeutendsten Kunstschätze Europas – Caravaggios Enthauptung von Johannes dem Täufer.
Interessant auch die Aufteilung der Seitenschiffe des Doms in Kapellen, welche jeweils einer Landsmannschaft (Zunge) des Ordens der Johanniter zugeordnet sind. So findet man im linken Seitenschiff von hinten nach vorn die Kapelle Deutschlands, Italiens, Frankreichs der Provence und abschließend die von Bayern und Großbritanien gemeinsam; im rechten Seitenschiff gleichermaßen die Portugals und Kastiliens, Aragóns und der Auvergne.
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
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