Blomberg (Lippe): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 19. Dezember 2008, 05:51 Uhr

Disambiguation notice Blomberg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Blomberg.

Blomberg (Lippe):, historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Detmold > Kreis Lippe > Blomberg (Lippe)

Lokalisierung der Stadt Blomberg innerhalb des Kreises Kreis_Lippe

Name

Blomberch, Blomberg (1230-44), tom Blomberge (15. Jhdt.).

Landschaftslage

Blomberg liegt im Oberen Weserbergland 150 bis 190 m hoch auf einem niedrigen, dreiseitig zum Diestelbach nach Westen, Süden und 0sten gegen das fruchtbare Blombergerer Becken steil abfallenden Sporn der östlich gelegenen Eichenberghöhen.

Ortsursprung

Erste Erwähnung 1230/55. Wohl um 1200 Burg, 1,5 km westlich der heutigen Burg auf dem Südausläufer des Hurn (Flurname Altenblomberg), bald verlegt an jetzigen Platz in der Ohlentruper Feldmark mit Ansiedlung der Bewohner um¬liegender Orte.

Stadtgründung

Stadtrecht

Gründung der Edelherren zur Lippe; lip¬pisches Stadtrecht (Lippstadt, Lemgo) angeblich 1260 verliehen, Zweites Privileg 1448.

Stadtbezeichnung

„oppidum“, später „civitas“

Gerichtsstätten

Freigericht unter der „Freien Eiche" zu Wilbasen, Lehnstag unter der Linde auf der „Wüsten Stelle" vor der Burg Blomberg (Pideritplatz).

Stadt als Siedlung

Bauliche Entwicklung

Stadt und Burg planmäßig angelegt. Aufbau der Stadt Blomberg ist den anderen lippischen Städten ähnlich (Detmold, Horn, Lemgo). Straßenkreuz, daran Marktplatz mit Rathaus, dahinter die Kirche. Die Straßen gehen von den Ecken des Marktplatzes aus. Von der Hauptstraße zweigen 2 leicht gebogene Nebenstraßen ab, die später wieder in sie einmünden. Einige schmale Gassen und Gänge als Verbindung zwischen diesen 3 Straßen. Befestigt mit Wall und Graben, Hagen, Knick und Türmen. 2 Mauertürme, Schwarze Annecke und Rote Hennecke, waren Gefängnisse. Östliche Stadtmauer im 19. Jhdt. abgetragen. Der Knick im Westen wurde 1470 Weinberg des Klosters. 3 (ursprünglich 2) Doppeltore : Niederes Tor im Süden, Heutor im 0sten, dazu das Neue Tor im Norden, alle Torenoch um 1845 vorhanden, 1955 nur Niederes Tor. Durchgangsstraße: Niederes Tor - Langer Steinweg - Markt und im rechten Winkel über den Kurzen Steinweg zum Heutor. Grundfläche der Stadt einschließlich Burg innerhalb der Mauern 11,3 ha. Entfernung vom Niederen zum Neuen Tor 530 m, vom Heutor zur westlichen Stadtmauer 370 m. Der Friedhof wurde 1625/26 vor das Heutor verlegt. Der Ausbau der Stadt außerhalb der Befestigungen begann gegen 1880.

Gebäude

Burg, Wohnturm (Pallas) Anfang 13. Jhdts., zerstört 1447, bald wiederhergestellt, Residenz der Edelherren zur Lippe 14. Jhdt. bis 1511, 2 weitere Flügel 1567-69, 3 Flügel erhalten. Burgbefestigung mit Mauern (zum Teil Stadtmauern), Wall und Graben, der im 19. Jhdt. eingeebnet wurde. Rathaus am Markt 1587 umgebaut, rückwärtiger Teil Neubau 1903. Stadtkirche St. Martin um 1260, zerstört 1447 außer dem Chor, schlichter Neubau, abgerissen wegen Baufälligkeit 1836, Turm als Glockenturm um 1 Stockwerk erniedrigt, daneben Amtsgericht (1879). Kapelle über dem Wunderbrunnen im Seligen Winkel um 1460, ersetzt 1473/77 durch Augustiner-Klosterkirche zum Hl. Leichnam, 1955 ref. Stadtkirche. Augustinerkloster 1466, aufgelöst 1533, später Pfarrhaus und Lateinschule. Hospital des Klosters (Heilig-Geist-Haus) später Armenhaus, Kindergarten seit 1861. Kath. Kirche 1937. Luth. Flüchtlingsmissionskirche Eben Ezer 1950. Bürgerschule 1893. Berufsschule 1936. Landratsamt 1880, Gymnasium 1953.

Brände

Blomberg wurde 1447 völlig zerstört, Aufbau ohne Änderung des Stadtgrundrisses.

Bevölkerung

Ältere Einwohnerzahlen

1535: etwa 1.100 Einwohner (E.), (Schätzung), 1603: etwa 1.510 E., 1624: etwa 1.640 E., 1648: 675 E., 1666: etwa 1.065 E., 1712: etwa 1.180 E., 1776: 1.599 E. (Zählung), 1788: 1.673 Einwohner.

Seuchen

Pest (und andere Seuchen) 1328, 1555, 1625-26, 1636-37. Blattern: 1828-30.

Bevölkerungsverzeichnisse

  • Bürgerrolle ab 1593
  • Kirchenbücher ab 1660
  • Schoßregister 1535 und später

KB-Abschriften der Mormonen

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

  • Blomberg, 1735-1796 (ev.) Geburten Heiraten, Tote, Konfirmationen
  • Blomberg, 1840-1875 (ev.) Geburten Heiraten, Tote, Konfirmationen
  • Blomberg, Stadt 1810-1875 (Juden) Geburten Heiraten, Tote
  • Blomberg, Amt 1839-1874 (Juden) Geburten Heiraten, Tote
Kirchenbücher-DVD

Berühmte Personen

  • Christoph von Piderit, * 2. 1. 1668 Blomberg, + 22. 9. 1756 Detmold, gräflich lippischer Kanzler.
  • Carl Piderit, * 3. 12. 1797 B., + 22. 9. 1876 Detmold, fürstlich lippischer Leibarzt.
  • Hermann von Voechting, * 8. 2. 1847 Blomberg., + 24. 11. 1917 Tübingen, Botaniker.

Jüngere Bevölkerungszahlen

1801: 1.729 Einwohner (E.), 1818: 1.716 E., 1835: 2.020 E., 1843: 2.141 E., 1858: 2.039 E., 1867: 2.144 E., 1871: 2.104 E., 1885: 2.630 E., 1895: 3.185 E., 1905: 3.579 E., 1913: 3.792 E., 1919: 3.838 E., 1925: 4.226 E., 1933: 4.723 E., 1939: 5.100 E., 1946: 6.491 E., 1950: 6.958 Einwohner.

Sprache

Die niederdeutsche 1954 noch übliche Mundart von Blomberg liegt im Zwischengebiet (Detmold-Bückeburg) des Niedersächsischen zwischen dem Westfälischen und dem mik- Gebiet. Kennzeichen: Gäuse 'Gänse', sin `(ich) bin', het `(er) hat', düi 'dir' und 'dich', miul 'Maul', buwwen 'bauen', mägget `(sie) mähen'.

Wirtschaft

Handel und Gewerbe

Seit dem Verlust der Eigenschaft als lip¬pische Landeshauptstadt (1511) und der um 1450 aufkommenden Wallfahrten zum Blomberger Wunderbrunnen bildeten Ackerbau und Handwerk die wirtschaftliche Grundlage. 11 Zünfte: Maurer, Schmiede und Nagelschmiede, Schrei¬ner und Rademacher, Schuhmacher und Loh¬gerber (zeitweilig 99), Zeug- oder Raschmacher, Leineweber, Schneider, Bäcker, Höker, Krämer und Kaufleute. Ausfuhr von Leinwand (nach England, Spanien usw.), Tische und Schuhe, später Erzeugnisse der aus dem Schreinerhand¬werk hervorgegangenen Stuhlbauer (ab 1859 daraus Blomberger Holzindustrie). 3 Jahrmärkte: Mitt¬fasten, Laurentius (10. 8.) und Martini (11. 11.), dazu später in Wilbasen an Matthäi (21. 9.) Pferdemarkt. Holzindustrie noch 1955 Haupt¬gewerbezweig (besonders Möbel), daneben 1955 Schuhfabriken, etwas Textilindustrie, Spielwaren und Kornbranntwein, Mineralwässer, Obstmoste. Mehrere Mühlen, 1 Ziegelofen (um 1845: 2 Loh-und 1 Walkmühle, 1 Ziegelhütte). Dazu 1955: die Lip¬pische Handwerkskunst (1945) und Elektro¬materialfabrik.

Gewerbliche Neuerungen

Blomberger Nelkenzucht gegr. 1840 durch Fr. Voigting.

Verkehrseinrichtungen

Blomberg liegt am Schnittpunkt alter Handels¬straßen von Köln über Soest nach Hameln-Braunschweig (Brabanter Straße) und Frank¬furt – Kassel – Blomberg – Rinteln - Bremen. Davon diente 1955 dem Fernverkehr nur die Bundesstraße Aachen - Soest - Paderborn – Blomberg - Hameln - Braun¬schweig. Landstraßen nach Lemgo - Schieder sowie Verbindung zur Bundesstraße Detmold¬ - Höxter. Bahnanschluß 1955 durch Stichnebenbahn nach Schieder (1897) zur Strecke Köln-Hanno¬ver. Straßenbahn 1955 nach Detmold, Paderborn usw. seit 1926/37.

Umgebungsbedeutung

Der Einfluß von Blomberg erhielt sich nur für das Blomberger Becken; nach Verlust seiner Stellung als Kreisstadt (1931) liegt es im Einflußbereich von Detmold und Bad Pyrmont.

Verwaltung

Rat

Rat: 1291 Konsuln und Gemeinheit, später: kleiner oder regierender Rat (Bürgermeister, Beisitzer, Kamerarius, Lohnherren und Ratsherren, später auf 9 Mitglieder erweitert) und großer Rat (kleiner Rat, stillsitzender Rat, aus den Ratsmitgliedern des vergangenen Jahres, 8 Bauermeister aus den 4 Stadtvierteln und Gemeinheit, für die die Worthalter der Zünfte 1, später 2 Gildebrüder vorschlugen). Der regierende Rat hatte allein die Verwaltung. Großer Rat nur für wichtige Angelegenheiten einberufen.

Gericht

Stadtrichter und herrschaftlicher Richter. Johannes iudex de BBlomberg 1230-44. Stadtrichter war der Bürgermeister oder Syndikus.

Bürgerechtsquelle-Bürgerbuch

  • Blomberg, 1959 Kreis Detmold (1260, 2. Privileg 1448), Stadtbuch I mit Bürgeraufnahmen 1547, 1552, 1571 (Stadtarchiv Blomberg II, I a 1). —Stadtbuch II mit Bürgerlisten 1593-1641, 1643, 1659-1663, 1664-1833, 1833-1835 (Stadtarchiv Blomberg I a 2).
    • Ergänzende Quellen: Bürgerrollen seit 1843 mit Angabe des Tages der Bürgeraufnahme.

Landesherrschaft

Landesherren

Zeitzeichen 1895

  • Blomberg, Stadt in Deutschland, Fürstentum Lippe, Amt Blomberg, auf einem Berg an der Distel
    • Zuständigkeiten/Einrichtungen: Amtsgericht Blomberg, Postbezirk, Telegrafenamt, neue ev. Pfarrkrche mit Denkmal (Graf Bernhard-VII.)
    • Einwohner (1890) 2.778 (1861: 2.056 Einw.)
    • Einwohner altes Schloss u. Meierei: 167 Ew.
    • Gewerbe: Fabrik (Strohstühle), Schuhmacherei (Schuhe), Fabrik (Kunstwolle), Brennerei (Dampfbetrieb) mit Fabrikation (Presshefe), Fabrik (Wollzeug), Sägewerk.

Kriegerische Ereignisse

In der Eversteinschen Fehde (1407/08) zwischen Braunschweig und Lippe wurde Blomberg heftig be¬annt, aber nicht erobert. In der Soester Fehde zwischen dem Erzbischof von Köln und Erzherzog Johann von Kleve am 14. 6. 1447 erobert, geplündert und „gänzlich ausgebrannt". Anfang des 16. Jh. noch immer wüste Hausstätten. Im 30jährigen Krieg ein Drittel der Häuser vernichtet, wirtschaftlicher Niedergang und grenzenlose Verschuldung wirkten sich bis ins 18. Jh. drückend aus.

Reichstage

Im Mittelalter war Blomberg wiederholt lippische Residenz. Seit 1511 nicht mehr Residenz der lippischen Edelherren.

Kriegswesen

Wehrhoheit

Wehrhoheit im Besitz der Stadt und im Rahmen des allgemeinen Landesaufgebots. Jeder waffen¬fähige Mann zum Wehrdienst verpflichtet: „Glockenschlag", „Bürgerauszug", eingeteilt in obere und untere Stadt. Im 30jährigen Krieg 4 Viertel mit je 1 Kommandant unter einem Generalkommandanten: Winkel-, Brink-, Ro߬müller- und Großes Viertel.

Schützengilden

Schützenkompanie ab 16. Jhdt.

Garnison

1812: 1 Kompanie des lippischen Bataillons. 1815: 1 Landwehrkompanie. 1915-18: Teil des II. Inf.-Ers.- Bataillons Nr. 98 aus Metz.

Siegel, Wappen, Fahne

  • Siegel (13. Jh. bis 1. Hälfte 15. Jh. benutzt) : Burg mit 3 Zinnentürmen und geschlosse¬nem Tor, über dem niederen Torturm die alte lippische Rose. Nach der Soester Fehde: die 3 Türme ähnlich wie eben, über dem Tor Wappenschild mit Rose, über den Seitentürmen je 1 Kreuz, dazu runde Ecktürme mit Zinnen, spitzem Kegeldach und Knauf (Siegelstempel vorhanden).
  • Sekretsiegel 1454 und 1565: 3getürmtes Stadttor, im Tor die Rose.
  • Fahne grün-rot.
Wappen 1970
  • Wappen 1970
    • In Grün eine silberne (weiße) Burg mit roten Kegeldächern. In der Türöffnung eine rote Rose mit goldenem (gelbem) Butzen.
    • Herkunft und Bedeutung:
    • Die 1970 neu gebildete Stadt Blomberg hat mit Genehmigung vom 28. Juni 1971 das alte Stadtwappen Blombergs in der Hauptsache übernommen. Das Wappenbild fußt auf den Siegeldarstellungen der Stadt Blomberg, die seit dem 13. Jahrhundert nachzuweisen sind. Von den verschiedenen Siegelbildern des Mittelalters wurde die häufigste Form (drei Türme mit der lippischen Rose in der Toröffnung) für das Wappen gewählt. Es verbindet das Symbol der Stadtarchitektur ("Burg") mit der lippischen Rose als dem Zeichen der Landesherrenschaft.

Finanzwesen

Münzwesen

  • 1. Münzstätte der Edelherren zur Lippe unter Bernhard III. (1229-65) und Simon I. (1275 bis 1344). Erhalten sind Pfennige nach englischem Vorbild (Sterlinge); unter Simon VII. zwischen 1610 und 1618: Tal er und Groschen mit lippi¬schem Wappen; unter Paul Alexander Leopold 1821, 1827-40 Kupfergeld mit lippischem Wap¬pen und Wertzahl.
  • 2. Notgeld 1921: 50 Pfg., 1,30 M. Papier.

Steuern

  • Wortzins bis 17. Jh.;
  • Feuerschoß später mit Kontribution vereinigt;
  • Hofspeicher- oder Zinskorn und verschiedene Zehnten von einigen Ländereien,
  • Hagenzins aus dem Feld- und Wald¬gebiet dreier Wüstungen bis 19. Jh.
  • Bierakzise und verschiedene Schatzungen.
  • Hofgerichtsteuer 1593-1846.

Zölle

Freiheit von landesherrschaftlichen Zöllen und Marktgeld.

Stadtgebiet

Blomberg ist gegründet in der Ohlentruper Feldmark, vergrößert durch die Feldmarken der später wüsten Orte Altenblomberg, Oldendorp, Nesse, Beckenhusen (Beaten), Holthusen, Braken, Domessen (Domsen), Egetzen (Eggeren), Buckinghusen (Buhnsen) und Wilbasen und die vorn Landesherrn übereigneten Waldungen. Entfernte Teile im Westen und Südwesten dar Feldmark gingen seit dem 18. Jh. an die Dörfer Istrup und Siebenhöfen verloren. Burgbezirk mit Domäne selbständig nach der Landgemeindeordnung von 1856; wieder eingemeindet 1920. Fläche 1951: 2.102 ha.

1970 Stadt Blomberg kommunale Neugliederung aus Stadt Blomberg und den Gemeinden Altendonop, Borkhausen, Brüntrup, Cappel, Dalborn, Donop, Eschenbruch, Großenmarpe, Herrentrup, Höntrup, Istrup, Kleinenmarpe, Maspe, Mossenberg-Wöhren, Reelkirchen, Siebenhöfen, Tintrup, Wellentrup.

Politische Einteilung

Ortsteile : | Altendonop | Blomberg | Borkhausen (Rittergut) | Brüntrup | Cappel | Dalborn | Donop | Eschenbruch | Großenmarpe | Herrentrup | Höntrup | Istrup | Kleinenmarpe | Maspe | Mossenberg-Wöhren | Reelkirchen | Siebenhöfen | Tintrup | Wellentrup

Kirchenwesen

Bistümer seit Mittelalter

Bistum Paderborn, Archidiakonat Steinheim. Die kleine katholische Geeinde gehört 1955 zum Deka¬nat Detmold.

Reformation

Reformation 1539. Städt. Kirchenkommission bis 1900. Lutherisch bis etwa 1600, dann reformiert (beides Lippische Evangelische Landeskirche). Superintendentur Blomberg. 1541, Bezirk Brake 1600, Klasse Blomberg 1949.

Bekenntnisse

Meist reformiert, seit etwa 1900 einige Mitglieder der Ev. Gemeinschaft. Gemeinde der ev.-luth. Flüchtlingsmissionskirche. 1946: 88% Ev., 575 Kath.

Juden

Einzelne Juden seit Ende des Mittelalters. Judenkirchhof 1486.

Aktuelle Verwaltungszugehörigkeit

Wohlfahrtspflege

  • Im Mittelalter Heilig-Geist-Spital (später Armen¬haus) und Siechenhaus vor Wilbasen (bis 18. Jhdt.). Kinderbewahranstalt „Elisabeth-Anstalt" seit 1865.
  • Vorläufer der Wasserversorgung seit 17. Jhdt. (vielleicht schon im Mittelalter.) die Huxwiede, die durch einen offenen Kanal in den Schützen¬teich vor der Stadtmauer, von da durch die „Strolle" zur Roßmühle und durch 2 offene höl¬zerne Rinnen (seit 18. Jhdt. aus Stein, später ge¬schlossene Steinröhren und Eisenröhren). Wasser¬werk 1891.
  • Kanalisation mit Kläranlage auf dem Haperanger 1908-14.
  • Städt. Elektrizitätswerk 1910.

Bildungswesen

Schulen

Lateinschule (Klosterschule) 16. Jhdt., dann Rektoratschule, umgebildet 1896, Eingliederung der 100 Jahre bestehenden Töchterschule 1915, staatl. anerkannt als Oberschule für Jungen 1939, 1954 städt. mathematisch-naturwissen¬schaftliches Gymnasium. - Schulmeister 1533 erwähnt; Trennung in Kantor-, Küster- und Organistenschule ; städt. Volksschule. Sonntagsschule für Handwerkerlehrlinge 1846, Fort¬bildungs- und Gewerbeschule 1884, 1919 ver¬staatlicht, 1954 Berufsschule. Landwirtschaft¬liche Schule 1921. Volkshochschule.

Zeitungen

  • Blomberger Anzeiger, später Lippische Bergwarte, 1890-1942.
  • Blomberger Stadtbote (1967)
  • Südost-Kurier (1971)

Artikel-Quellen

  • Deutsches Städtebuch, Handbuch städtischer Geschichte, Bd. III. Nordwest-Deutschland, II. Westfalen (1954) W. Kohlhammer Verlag Stuttgart
  • Adreßbücher, Stadtarchiv

Bibliographie

  • Berghaus, P. : Währungsgrenzen des westfäl. Ober¬wesergebietes im Spätmittelalter (1951).
  • Böger. R.: Die Schwalenbergische Mundart, in: Ndt..Tb. 32 (1906), S. 140ff.
  • Eggert, Walter: Die Blomberger Schützen. 1975.
  • Grote-Hölzermann: Lippische Geld- und Münzgeschichte, in: Münzstudien V (1867).
  • Kittel, E.: Zur Gründung der lippischen Städte, in: Mitt. aus der lippischen Gesch. und Landeskunde 20 (1951).
  • Piderit, Johann: Lippische Chronik (1627).
  • Riemann, H.: Blomberg, Zur Stadtgeschichte und Geschichte des Stadtarchivs Blomberg. (1949).
  • Rolf, Heinz-Walter: Blomberg. Geschichte — Bürger — Bauwerke. 1981.
  • Thelemann, E.: Chronik der Stadt Blomberg (Manuskript, 1944).
  • Thelemann, Ernst: Chronik der Stadt Blomberg. Masch. vervielf. 1969.
  • Volmer, H.: Ein Vierteljahrhundert B.er Stadt¬gesch. (1928).
  • Weweler, P.: Lippische Sterlinge, Festschrift des Ver. westfälischer Münzfreunde (1938), S. 41.

Bibliografie-Suche

Historische Bibliografie


Archive und Bibliotheken

Archive

Brauchtum/ Heimatvereine

  • Heimatverein Blomberg
    • Kontakt: Heinz-Walter Rolf, Kleistring 19, 32825 Blomberg, Telefon: 05235 7387
  • Heimatverein Cappel
    • Kontakt: Manfred Becker, Residenzstraße 57, 32825 Blomberg, Telefon: 05236 888717
  • Heimatverein Eschenbruch
    • Kontakt: Brigitte Grönnert, Winterbergstraße 45, 32825 Blomberg - Eschenbruch
  • Heimatverein Istrup
    • Kontakt: Heinrich Ahrens, Waldstraße 11, 32825 Blomberg, Telefon: 05235 8862
  • Heimatverein Kleinenmarpe
    • Kontakt: Andreas Brächtker, Am Brächtkerberg 4, 32825 Blomberg, Telefon: 05236 1749
  • Heimatverein Mossenberg-Wöhren
    • Kontakt: Wilhelm Schnittcher, Talstraße 64, 32825 Blomberg, Telefon: 05236 99833
  • Ziegler- und Handwerkerverein Cappel
    • Kontakt: Dietmar Albrecht, Veilchenweg 7, 32825 Blomberg, Telefon: 05236 795
  • Ziegler- und Handwerkerverein Reelkirchen
    • Kontakt: Heinz-Dieter Vösgen, Alte Ortsstraße 11a, 32825 Blomberg, Telefon: 05235 1360
  • Ziegler- und Handwerkerverein Tintrup
    • Kontakt: Thomas Spieker, Masper Straße 4, 32825 Blomberg, Telefon: 05235 6909

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis


Dieses Bild gehört zum Ort mit der GOV-Kennung BLOERGJO41NW


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