Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/387: Unterschied zwischen den Versionen

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derselben wurden zu keinem Landtage berufen und hatten über alle zu der Herrschaft gehörende Dörfer eine ungetheilte Gewalt über Leben und Tod. Sie besaßen auch die Jagd und Fischerei in der Herrschaft, waren betheiligt am Amte Geilenkirchen, in der Herrschaft Uebach und im Lande Herzogenrath. Das nun im modernen Style verschönerte alte Schloß Rimburg liegt im Wurmthale, wo dasselbe einen Kessel bildet, der noch Eigelshoven und Bruchhausen einschließt. Es war im Mittelalter ein festes Grenzschloß, zwischen dem Erzbisthum Köln und dem Bisthum Lüttich. Hier, bei der sogenannten Grimmelsbrücke, war ein Uebergang der alten Römerstraße, die vom Rheine nach Coriovallum führte, und wovon in dortiger Gegend noch Spuren zu erkennen sind. 1276 ward das Schloß Rimburg, damals ein Schlupfwinkel der Wegelagerer und Raubritter Mülrepas, von dem Herzoge Johann I. von Brabant demolirt; 1543 wurde es von Kaiser Karl V. belagert und eingenommen. Noch im Jahre 1640 war das Schloß Rimburg mit Wällen, Bollwerken, Casematten, Thürmen und sehr dicken und festen Mauern versehen und von einem dreifachen Wassergraben umgeben; 1673 wurde es unverhofft von einer Abtheilung der französischen Besatzung in Maestricht überfallen und geplündert.
 
{{NE}} Die ersten bekanntgewordenen Besitzer Rimburg's nannten sich Mülrepach (Mülrepas). Wilhelm, genannt Mülrepach, erscheint 1275 als Zeuge in einer Urkunde, worin der Herzog Walram IV. von Limburg die Grafschaft Daelheim an den Herzog von Brabant überträgt. In der berühmten Schlacht bei Woringen bildeten die von Mülrepach mit denen

Aktuelle Version vom 9. November 2008, 15:33 Uhr

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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derselben wurden zu keinem Landtage berufen und hatten über alle zu der Herrschaft gehörende Dörfer eine ungetheilte Gewalt über Leben und Tod. Sie besaßen auch die Jagd und Fischerei in der Herrschaft, waren betheiligt am Amte Geilenkirchen, in der Herrschaft Uebach und im Lande Herzogenrath. Das nun im modernen Style verschönerte alte Schloß Rimburg liegt im Wurmthale, wo dasselbe einen Kessel bildet, der noch Eigelshoven und Bruchhausen einschließt. Es war im Mittelalter ein festes Grenzschloß, zwischen dem Erzbisthum Köln und dem Bisthum Lüttich. Hier, bei der sogenannten Grimmelsbrücke, war ein Uebergang der alten Römerstraße, die vom Rheine nach Coriovallum führte, und wovon in dortiger Gegend noch Spuren zu erkennen sind. 1276 ward das Schloß Rimburg, damals ein Schlupfwinkel der Wegelagerer und Raubritter Mülrepas, von dem Herzoge Johann I. von Brabant demolirt; 1543 wurde es von Kaiser Karl V. belagert und eingenommen. Noch im Jahre 1640 war das Schloß Rimburg mit Wällen, Bollwerken, Casematten, Thürmen und sehr dicken und festen Mauern versehen und von einem dreifachen Wassergraben umgeben; 1673 wurde es unverhofft von einer Abtheilung der französischen Besatzung in Maestricht überfallen und geplündert.

       Die ersten bekanntgewordenen Besitzer Rimburg's nannten sich Mülrepach (Mülrepas). Wilhelm, genannt Mülrepach, erscheint 1275 als Zeuge in einer Urkunde, worin der Herzog Walram IV. von Limburg die Grafschaft Daelheim an den Herzog von Brabant überträgt. In der berühmten Schlacht bei Woringen bildeten die von Mülrepach mit denen