Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter 5 (Strange)/001: Unterschied zwischen den Versionen

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Genealogie der Burggrafen und Herren
zu Drachenfels.
Man darf wohl mit Gewissheit annehmen, dass auf jenem
der Sieben Berge, der Drachenfels genannt wird, schon in
uralter Zeit eine Burg gewesen. Denn dazu eignete sich der
stolze Fels vor vielen andern Bergen. Die Geschichte des
Castri in monte draconis hebt indess erst im zwölften Jahr-
hundert an. Erzbischof Arnold von Cöln begann um 1138 eine
neue Burg auf diesem Berge zu erbauen, und sollte dieselbe
zum Schutze der nahen Besitzungen seiner Kirche dienen.
Sobald sich ein Thurm erhob und einige andere Gebäude auf-
geführt waren, stellte er dieselben in die Obhut seiner Diener.
Diese mochten von ihren Nachbaren wohl häufig angefeindet
werden; sie feindeten dieselben wieder an, und haben zuletzt
den Zweck ihres Herrn ganz ausser Augen gelassen. Gerhard
Propst des Cassius-Stiftes zu Bonn, dessen angrenzende Güter
von ihren Ueberfahrungen besonders zu leiden hatten, führte
über solchen Frevel wiederholte Klagen. Dies veranlasste den
Erzbischof von der Burg abzustehen, zumal er den Bau weder
vollenden wollte noch konnte, weil ihm die Mittel ausgegangen.
Er überliess sie im J. 1149 dem Propste Gerhard, verpflichtete
denselben aber, sie ihm und seinen Nachfolgern sobald es noth-
wendig zu jeder Hülfe bereit zu stellen. Dieser vollendete nun
die Burg, und Papst Victor bestätigte ihm im J. 1162 ihren
Besitz. Erzbischof Reinold, der fünf Jahre später dasselbe that,
fügte die Bedingung bei, dass alle Pröpste wegen der Burg
den Cölnischen Erzbischöfen, denen das Oeffnungs-Recht zustehe,
Huldigung und Treue zu leisten hätten (*).
(*) Mein s. des Herrn von Haeften Abhandlung über die Burg
Drachenfels in Lacomblets Archiv Bd. V. p. 482.
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Version vom 4. November 2008, 10:16 Uhr

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Genealogie der Burggrafen und Herren zu Drachenfels. Man darf wohl mit Gewissheit annehmen, dass auf jenem der Sieben Berge, der Drachenfels genannt wird, schon in uralter Zeit eine Burg gewesen. Denn dazu eignete sich der stolze Fels vor vielen andern Bergen. Die Geschichte des Castri in monte draconis hebt indess erst im zwölften Jahr- hundert an. Erzbischof Arnold von Cöln begann um 1138 eine neue Burg auf diesem Berge zu erbauen, und sollte dieselbe zum Schutze der nahen Besitzungen seiner Kirche dienen. Sobald sich ein Thurm erhob und einige andere Gebäude auf- geführt waren, stellte er dieselben in die Obhut seiner Diener. Diese mochten von ihren Nachbaren wohl häufig angefeindet werden; sie feindeten dieselben wieder an, und haben zuletzt den Zweck ihres Herrn ganz ausser Augen gelassen. Gerhard Propst des Cassius-Stiftes zu Bonn, dessen angrenzende Güter von ihren Ueberfahrungen besonders zu leiden hatten, führte über solchen Frevel wiederholte Klagen. Dies veranlasste den Erzbischof von der Burg abzustehen, zumal er den Bau weder vollenden wollte noch konnte, weil ihm die Mittel ausgegangen. Er überliess sie im J. 1149 dem Propste Gerhard, verpflichtete denselben aber, sie ihm und seinen Nachfolgern sobald es noth- wendig zu jeder Hülfe bereit zu stellen. Dieser vollendete nun die Burg, und Papst Victor bestätigte ihm im J. 1162 ihren Besitz. Erzbischof Reinold, der fünf Jahre später dasselbe that, fügte die Bedingung bei, dass alle Pröpste wegen der Burg den Cölnischen Erzbischöfen, denen das Oeffnungs-Recht zustehe, Huldigung und Treue zu leisten hätten (*). (*) Mein s. des Herrn von Haeften Abhandlung über die Burg Drachenfels in Lacomblets Archiv Bd. V. p. 482. 1