Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2/317: Unterschied zwischen den Versionen
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unter beiden doch das ältere sein, mehr landeinwärts belegen, dem Namen nach einst ein Bruch, der unter Cultur genommen wurde, und wo denn allmälig die jetzt an ¾ Meile lange Häuserreihe von Osten nach Westen entstand, und das von Süden nach Norden sich erstreckende Rethwisch. 1271 kommt Neuenbrook zuerst vor. Ob damals hier schon eine Kirche war, erhellt nicht; erst 1342 wird sie genannt. Das Patronat an dieser der heiligen Catharina gewidmeten Kirche war landesherrlich bis 1421, da es an Bordesholm vom Grafen (ehemaligen Bischofe) Heinrich übertragen ward, der in diesem Kloster seine letzten Jahre verlebte. | unter beiden doch das ältere sein, mehr landeinwärts belegen, dem Namen nach einst ein Bruch, der unter Cultur genommen wurde, und wo denn allmälig die jetzt an ¾ Meile lange Häuserreihe von Osten nach Westen entstand, und das von Süden nach Norden sich erstreckende Rethwisch. 1271 kommt Neuenbrook zuerst vor. Ob damals hier schon eine Kirche war, erhellt nicht; erst 1342 wird sie genannt. Das Patronat an dieser der heiligen Catharina gewidmeten Kirche war landesherrlich bis 1421, da es an Bordesholm vom Grafen (ehemaligen Bischofe) Heinrich übertragen ward, der in diesem Kloster seine letzten Jahre verlebte. | ||
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Neuenkirchen war wohl anfangs Außendeichsland, und der Deich, der es östlich von Neuenbrook scheidet, der alte Stördeich. Nördlich schließt dieser neue Koog, wenn man so sagen will, sich an das Kirchspiel Heiligenstedten an. Es ist bereits erwähnt, daß die nach Heiligenstedten zu leistende Haferlieferung auf eine alte Verbindung mit diesem Kirchspiele hindeutet. 1340 und 1342 kommt zuerst die hiesige Kirche, dem heiligen Nicolaus geweiht, vor. Ihre Erbauung wird einer adligen Dame zugeschrieben. Das Patronat ist bei dem hier belegenen Orte Bahrenfleth geblieben, und es scheint die Sage dadurch an Glaubwürdigkeit zu gewinnen. Noch jenseits der Stör, also in der Wilster-Marsch, haben bis 1593 hieher einige Höfe zu Uhrendorf zur Kirche gehört, die damals erst sich abkauften unb nach Wewelsfleth und Beienfleth sich wandten. | Neuenkirchen war wohl anfangs Außendeichsland, und der Deich, der es östlich von Neuenbrook scheidet, der alte Stördeich. Nördlich schließt dieser neue Koog, wenn man so sagen will, sich an das Kirchspiel Heiligenstedten an. Es ist bereits erwähnt, daß die nach Heiligenstedten zu leistende Haferlieferung auf eine alte Verbindung mit diesem Kirchspiele hindeutet. 1340 und 1342 kommt zuerst die hiesige Kirche, dem heiligen Nicolaus geweiht, vor. Ihre Erbauung wird einer adligen Dame zugeschrieben. Das Patronat ist bei dem hier belegenen Orte Bahrenfleth geblieben, und es scheint die Sage dadurch an Glaubwürdigkeit zu gewinnen. Noch jenseits der Stör, also in der Wilster-Marsch, haben bis 1593 hieher einige Höfe zu Uhrendorf zur Kirche gehört, die damals erst sich abkauften unb nach Wewelsfleth und Beienfleth sich wandten. | ||
Es leitet uns dies hinüber zur Wilster-Marsch. Daß auch hieher sich einst die Heiligenstedtener Parochialrechte erstreckten, namentlich über Beienfleth und Wewelsfleth, also längs der Stör bis zur Elbe hin, ist bereits erwähnt. Die <tt>taxis benef.</tt> zählt fünf Kirchspiele als in | Es leitet uns dies hinüber zur Wilster-Marsch. Daß auch hieher sich einst die Heiligenstedtener Parochialrechte erstreckten, namentlich über Beienfleth und Wewelsfleth, also längs der Stör bis zur Elbe hin, ist bereits erwähnt. Die <tt>taxis benef.</tt> zählt fünf Kirchspiele als in der Wilster-Marsch belegen auf: <tt>Wevelzvlete, Beyenvlete, Elredevlete, Brokdorpe, Wilstria.</tt> 1408 erscheint die Wilster-Marsch als eine besondere Landschaft (und war es wahrscheinlich schon lange vorher) als „Hovetlüde und Landschwaren und Menheit der viff Karspelen der Wilstermarsch, alse Wilster, Beyenflete, Wewelsflethe, Brucktorpe und Elredevlete und düsse dree Dorpe alse Hoddingvlete, Wilstermunde und Koten“ mit den Einwohnern des Landes Kedingen einen Vertrag schlossen. Die Lage von Wilstermünde ergiebt sich aus dem Namen; es wird das jetzige Kasenort sein. Die besondere Erwähnung dieser drei zur Wilster-Marsch-Commüne gehörigen Dörfer bezieht sich auf deren auch noch |
Aktuelle Version vom 10. Oktober 2008, 12:52 Uhr
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unter beiden doch das ältere sein, mehr landeinwärts belegen, dem Namen nach einst ein Bruch, der unter Cultur genommen wurde, und wo denn allmälig die jetzt an ¾ Meile lange Häuserreihe von Osten nach Westen entstand, und das von Süden nach Norden sich erstreckende Rethwisch. 1271 kommt Neuenbrook zuerst vor. Ob damals hier schon eine Kirche war, erhellt nicht; erst 1342 wird sie genannt. Das Patronat an dieser der heiligen Catharina gewidmeten Kirche war landesherrlich bis 1421, da es an Bordesholm vom Grafen (ehemaligen Bischofe) Heinrich übertragen ward, der in diesem Kloster seine letzten Jahre verlebte.
Neuenkirchen war wohl anfangs Außendeichsland, und der Deich, der es östlich von Neuenbrook scheidet, der alte Stördeich. Nördlich schließt dieser neue Koog, wenn man so sagen will, sich an das Kirchspiel Heiligenstedten an. Es ist bereits erwähnt, daß die nach Heiligenstedten zu leistende Haferlieferung auf eine alte Verbindung mit diesem Kirchspiele hindeutet. 1340 und 1342 kommt zuerst die hiesige Kirche, dem heiligen Nicolaus geweiht, vor. Ihre Erbauung wird einer adligen Dame zugeschrieben. Das Patronat ist bei dem hier belegenen Orte Bahrenfleth geblieben, und es scheint die Sage dadurch an Glaubwürdigkeit zu gewinnen. Noch jenseits der Stör, also in der Wilster-Marsch, haben bis 1593 hieher einige Höfe zu Uhrendorf zur Kirche gehört, die damals erst sich abkauften unb nach Wewelsfleth und Beienfleth sich wandten.
Es leitet uns dies hinüber zur Wilster-Marsch. Daß auch hieher sich einst die Heiligenstedtener Parochialrechte erstreckten, namentlich über Beienfleth und Wewelsfleth, also längs der Stör bis zur Elbe hin, ist bereits erwähnt. Die taxis benef. zählt fünf Kirchspiele als in der Wilster-Marsch belegen auf: Wevelzvlete, Beyenvlete, Elredevlete, Brokdorpe, Wilstria. 1408 erscheint die Wilster-Marsch als eine besondere Landschaft (und war es wahrscheinlich schon lange vorher) als „Hovetlüde und Landschwaren und Menheit der viff Karspelen der Wilstermarsch, alse Wilster, Beyenflete, Wewelsflethe, Brucktorpe und Elredevlete und düsse dree Dorpe alse Hoddingvlete, Wilstermunde und Koten“ mit den Einwohnern des Landes Kedingen einen Vertrag schlossen. Die Lage von Wilstermünde ergiebt sich aus dem Namen; es wird das jetzige Kasenort sein. Die besondere Erwähnung dieser drei zur Wilster-Marsch-Commüne gehörigen Dörfer bezieht sich auf deren auch noch