Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/037: Unterschied zwischen den Versionen
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genannten Culturgewächsen noch Weizen, Buchweizen, Erbsen, Linsen, weiße Rüben, Runkelrüben, Luzerner- und Hopfenklee, Hanf, Karden, Waid und Wau gebaut; in Gärten Spargel, Endivie, Blumenkohl, Erbsen, Radieschen, Skorzeneren (Schwarzwurz), Mais, Gurken, Fenchel, Dragun, Kresse, Salbei und Raute gezogen; in Baumgärten und an Spalieren viele Obstarten, als: edele Trauben, Aprikosen, Pfirsiche, Erdbeeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren, Kirschen, Quitten, verschiedene Sorten feiner Aepfel, Birnen und Pflaumen, Wallnüsse, Kastanien ec. cultivirt, welche sämmtlich auch im Flachlande sehr gut fortkommen. Hier baut der Landmann noch Waid <tt>(Isatis tinctoria)</tt>, Krapp <tt>(Rubia tinctoria)</tt>, Leindotter <tt>(Camelina sativa)</tt>, Erdäpfel <tt>(Helianthus tuberosus)</tt>, Hopfen, Zichorie, und besonders viel Flachs, Sommersamen und Winterraps. In den südlichen Kreisen wird an Roggen, Buchweizen, Gerste, Weizen ec. bei weitem nicht so viel produzirt, als zum eigenen Verbrauch nöthig ist; hier ist Viehzucht die Hauptbeschäftigung. Im Flachlande ist Ueberfluß an allen ländlichen Erzeugnissen, wovon sehr Vieles ins Stufen- und Gebirgsland ausgeführt wird; die Viehzucht ist daselbst eine sehr ergiebige Nebenbeschäftigung, In dem industriösen Stufenlande ist der Ackerbau zwar lohnend, aber nicht für den Bedarf ausreichend. Die Viehzucht bildet in dem östlichen Theile nur eine untergeordnete, in dem westlichen fast die alleinige Erwerbsquelle und im mittleren Theile sind Industrie, Handel, Gewerbe, Künste, Fabrikationen ec. Hauptbeschäftigung. |
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genannten Culturgewächsen noch Weizen, Buchweizen, Erbsen, Linsen, weiße Rüben, Runkelrüben, Luzerner- und Hopfenklee, Hanf, Karden, Waid und Wau gebaut; in Gärten Spargel, Endivie, Blumenkohl, Erbsen, Radieschen, Skorzeneren (Schwarzwurz), Mais, Gurken, Fenchel, Dragun, Kresse, Salbei und Raute gezogen; in Baumgärten und an Spalieren viele Obstarten, als: edele Trauben, Aprikosen, Pfirsiche, Erdbeeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren, Kirschen, Quitten, verschiedene Sorten feiner Aepfel, Birnen und Pflaumen, Wallnüsse, Kastanien ec. cultivirt, welche sämmtlich auch im Flachlande sehr gut fortkommen. Hier baut der Landmann noch Waid (Isatis tinctoria), Krapp (Rubia tinctoria), Leindotter (Camelina sativa), Erdäpfel (Helianthus tuberosus), Hopfen, Zichorie, und besonders viel Flachs, Sommersamen und Winterraps. In den südlichen Kreisen wird an Roggen, Buchweizen, Gerste, Weizen ec. bei weitem nicht so viel produzirt, als zum eigenen Verbrauch nöthig ist; hier ist Viehzucht die Hauptbeschäftigung. Im Flachlande ist Ueberfluß an allen ländlichen Erzeugnissen, wovon sehr Vieles ins Stufen- und Gebirgsland ausgeführt wird; die Viehzucht ist daselbst eine sehr ergiebige Nebenbeschäftigung, In dem industriösen Stufenlande ist der Ackerbau zwar lohnend, aber nicht für den Bedarf ausreichend. Die Viehzucht bildet in dem östlichen Theile nur eine untergeordnete, in dem westlichen fast die alleinige Erwerbsquelle und im mittleren Theile sind Industrie, Handel, Gewerbe, Künste, Fabrikationen ec. Hauptbeschäftigung.