Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/156: Unterschied zwischen den Versionen
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:95. Als sie nun so überall | |||
:Durch die Gassen streifen, | |||
:Will sich auch am General | |||
:Ein Soldat vergreifen. | |||
:96. Doch der alte Nagel legt | |||
:Uebers Knie den Mindern, | |||
:Und mit seinem Rohre schlägt | |||
:Derb er ihm den Hintern. | |||
:97. Als der Rector wieder war | |||
:Unter seinem Dache, | |||
:Kam die Constantistenschaar | |||
:Auch aus ihrer Wache. | |||
:98. Und da uns der Herr von Löhr | |||
:Hatte vorgeladen, | |||
:Führten zu ihm ins Verhör | |||
:Uns noch die Soldaten. | |||
:99. Hierauf machten: Rechtsum kehrt! | |||
:Diese Kriegsgesichter, | |||
:Weil es also nun begehrt | |||
:Hatte unser Richter. | |||
:100. Doch wie schild're ich die Lag', | |||
:Worin wir ihn fanden, | |||
:Als wir jetzt mit uns'rer Klag' | |||
:Alle vor ihm standen? — | |||
:101. Hinten auf dem Canap6 | |||
:Lag er, und das Köpfchen | |||
:Hielt die Frau ihm in die Höh', | |||
:Und zugleich ein Töpfchen, | |||
:102. Draus sie ihm von Zeit zu Zeit | |||
:Einen Theetrank reichte, | |||
:Weil vor lauter Aengstlichkeit | |||
:Er halbtodt sich zeigte. | |||
:103. Auch ein weiches Kissen hatt' | |||
:Auf dem Schooß die Gute, | |||
:Daß ihr Männchen, das so matt, | |||
:Sanfter darauf ruhte. | |||
:104. Gänzlich es ihm auch gebrach | |||
:An der Kraft zum Reden; | |||
:Jede Sylbe, die er sprach, | |||
:Dachte sie, kann tödten. | |||
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:105. Lieber Gott, dacht' ich, der Mann | |||
:Soll uns helfen Allen, | |||
:Der sich selbst nicht helfen kann | |||
:Und kein Wörtchen lallen! — | |||
:106. Endlich zu der Frau ich sprach: | |||
:Reden könnte schaden; | |||
:Herr Gemahl ist heute schwach, | |||
:Könnt' uns morgen laden! | |||
:107. Oder soll ich ihm vielleicht | |||
:Treu die Sach' erzählen; | |||
:Dann hätt' er den Zweck erreicht, | |||
:Ohne sich zu quälen? — | |||
:103. Als ich dieses proponirt, | |||
:Nickte er Belieben; | |||
:Drum Hab' ich ihm referirt, | |||
:Was ich hier geschrieben. | |||
:109. „Spamer", sprachen Alle frei, | |||
:„Hat getreu berichtet" | |||
:„Und es war kein Wort dabei," | |||
:„Welches er erdichtet!" | |||
:110. Drauf erwiderte er leis | |||
:Und nach mancher Pause: | |||
:„Meine Herrn, was Jeder weiß," | |||
:„Schreib er auch zu Hause" | |||
:111. „Diesen Abend mir noch auf;" | |||
:„Daß ich, was geschehen," | |||
:„Und den ganzen Sachverlauf" | |||
:„Deutlich kann ersehen!" | |||
:112. „Lasse Keiner sich von Lieb'" | |||
:„Oder Haß bethören;" | |||
:„Alles, was ein Jeder schrieb," | |||
:„Muß er auch beschwören!" | |||
:113. „Morgen, wenn Sie fertig sind," | |||
:„Mögen Sie mirs bringen," | |||
:„Und dann werde ich geschwind" | |||
:„Auf Bestrafung dringen!" | |||
:114. »Ich verspreche Ihnen schon," | |||
:„Dem nach, was ich hörte," | |||
:„volle Sati3faction" | |||
:„Von der Staatsbehörde!" | |||
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Version vom 27. Mai 2008, 17:26 Uhr
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