Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/035: Unterschied zwischen den Versionen

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Drum wandelt er zu den bekannten Orten,
 
Und setzt sich hin, wo er Sie sitzen sah;
 
Er wiederholt gedächtnißtreu in Worten,
 
Was auf der heil'gen Stätte einst geschah,
 
Er sucht die Spur, die Ihre Sohle drückte,
 
Er kennt sie noch, wenn Sie schon längst verschwand,
 
Er sieht den Fuß, der diese Spuren schmückte,
 
Und bleibet stehn, weil Sie ja auch hier stand!
 
Sein Blick durchschweift nun jenen Himmelstempel, Der Thau auf Ihre Pfade niedergießt, Und glückberauscht fühlt er der Gottheit Stempel In einen, Herz, das jetzt sich selbst vergißt. Kein größ'res Glück erheischt er sich hinieden: — Zufriedenheit vollendet die Natur, — Ja Götterlust genießt er so in Frieden; Zum Gott erhebt den Jüngling Liebe nur!
 
Am 14. Dezember 1826 erließ der Großherzogliche Kirchen- und Schulrat der Provinz Vberhessen an den Kandidaten Spamer in Crainfeld die Aufforderung, das Pfarrvikariat zu Hermannstöin zu übernehmen. An, 6. Februar 1827 traf letzterer, dieser Aufforderung folgend, in Hermannstein ein, hielt am 11. Februar seine erste Predigt daselbst und wurde am 11. März von Inspektor Brumhard ordiniert. Danach folgte am 19. April noch eine feierliche Verpflichtung vor dem gesamten Kirchenrate in Gießen. — Vom Mai ab übernahm Christian Spamer auch das vikariat der damals unbesetzten Pfarrei VIa3bach, und zwar bis zu der nach 4^ Jahren eintretenden Wiederbesetzung desselben. — Am 2. Juli starb der bisherige Inhaber des Hermannsteiner Pfarramtes, Herr Steinberger, und erhielt Christian Spamer von den, zeitigen Kirchen­patron, Herrn Hauptmann von Schenck, die Präsentation zu der erledigten Stelle zugesagt, nachdem schon zuvor eine Deputation der Gemeinde bei genanntem Herrn hieruin eingekommen war.
 
Die definitive Anstellung zum Pfarrer in Hermannstein erfolgte durch Dekret vom 7. Januar 1828 folgenden Wortlauts: „Ludwig, von Gottes Gnaden Großherzog von Hessen und bei Rhein p. p. Nachdem Wir den von Unserem Patrimonialgerichtsherrn Hauptmann Freiherrn von Schenck zu Schweinsberg auf Hermannstein, zum Pfarrer in Hermannstein präsentirten bisherigen Candidaten der Theolgie und Pfarr-Vicar Christian Spamer aus Crainfeld, kraft dieses Iandesherrlich gnädigst bestätigt haben, so ist sich hiernach in Unterthänigkeit zu achten. Urkundlich Unserer eigenhändigen Unterschrift und des beigedruckten Staatssiegels.
 
Darmstadt am 7. Januar 1828.
 
gez. Ludwig
 
von Grolman."
 
An, 17. Februar 1828 ward Christian Spamer durch Inspektor Vrumhard und Landrat Vuvrier der Gemeinde als Pfarrer vorgestellt.
 
das Einkommen seiner Pfarrei betrug in runder Summe fl. 1000; das Pfarrhaus stand zu seiner alleinigen Verfügung, und so entschloß er sich dann auch noch im selbigen Jahre, der­jenigen, welche ihm von allen Jungfrauen die liebste und beste erschien, Herz und Hand anzu­tragen. es war dies sein Geschwisterkind3-Bäschen Katharina Dornemann auf der Papiermühle in Kesselbach, und der 24. Oktober 1328 war der Tag, an welchem er ihr seine Liebe erklärte. — Katharina Dorothea Dornemann war geboren in Kesselbach am 2. Juli 1804 als Tochter

Version vom 11. April 2008, 07:17 Uhr

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Drum wandelt er zu den bekannten Orten,

Und setzt sich hin, wo er Sie sitzen sah;

Er wiederholt gedächtnißtreu in Worten,

Was auf der heil'gen Stätte einst geschah,

Er sucht die Spur, die Ihre Sohle drückte,

Er kennt sie noch, wenn Sie schon längst verschwand,

Er sieht den Fuß, der diese Spuren schmückte,

Und bleibet stehn, weil Sie ja auch hier stand!

Sein Blick durchschweift nun jenen Himmelstempel, Der Thau auf Ihre Pfade niedergießt, Und glückberauscht fühlt er der Gottheit Stempel In einen, Herz, das jetzt sich selbst vergißt. Kein größ'res Glück erheischt er sich hinieden: — Zufriedenheit vollendet die Natur, — Ja Götterlust genießt er so in Frieden; Zum Gott erhebt den Jüngling Liebe nur!

Am 14. Dezember 1826 erließ der Großherzogliche Kirchen- und Schulrat der Provinz Vberhessen an den Kandidaten Spamer in Crainfeld die Aufforderung, das Pfarrvikariat zu Hermannstöin zu übernehmen. An, 6. Februar 1827 traf letzterer, dieser Aufforderung folgend, in Hermannstein ein, hielt am 11. Februar seine erste Predigt daselbst und wurde am 11. März von Inspektor Brumhard ordiniert. Danach folgte am 19. April noch eine feierliche Verpflichtung vor dem gesamten Kirchenrate in Gießen. — Vom Mai ab übernahm Christian Spamer auch das vikariat der damals unbesetzten Pfarrei VIa3bach, und zwar bis zu der nach 4^ Jahren eintretenden Wiederbesetzung desselben. — Am 2. Juli starb der bisherige Inhaber des Hermannsteiner Pfarramtes, Herr Steinberger, und erhielt Christian Spamer von den, zeitigen Kirchen­patron, Herrn Hauptmann von Schenck, die Präsentation zu der erledigten Stelle zugesagt, nachdem schon zuvor eine Deputation der Gemeinde bei genanntem Herrn hieruin eingekommen war.

Die definitive Anstellung zum Pfarrer in Hermannstein erfolgte durch Dekret vom 7. Januar 1828 folgenden Wortlauts: „Ludwig, von Gottes Gnaden Großherzog von Hessen und bei Rhein p. p. Nachdem Wir den von Unserem Patrimonialgerichtsherrn Hauptmann Freiherrn von Schenck zu Schweinsberg auf Hermannstein, zum Pfarrer in Hermannstein präsentirten bisherigen Candidaten der Theolgie und Pfarr-Vicar Christian Spamer aus Crainfeld, kraft dieses Iandesherrlich gnädigst bestätigt haben, so ist sich hiernach in Unterthänigkeit zu achten. Urkundlich Unserer eigenhändigen Unterschrift und des beigedruckten Staatssiegels.

Darmstadt am 7. Januar 1828.

gez. Ludwig

von Grolman."

An, 17. Februar 1828 ward Christian Spamer durch Inspektor Vrumhard und Landrat Vuvrier der Gemeinde als Pfarrer vorgestellt.

das Einkommen seiner Pfarrei betrug in runder Summe fl. 1000; das Pfarrhaus stand zu seiner alleinigen Verfügung, und so entschloß er sich dann auch noch im selbigen Jahre, der­jenigen, welche ihm von allen Jungfrauen die liebste und beste erschien, Herz und Hand anzu­tragen. es war dies sein Geschwisterkind3-Bäschen Katharina Dornemann auf der Papiermühle in Kesselbach, und der 24. Oktober 1328 war der Tag, an welchem er ihr seine Liebe erklärte. — Katharina Dorothea Dornemann war geboren in Kesselbach am 2. Juli 1804 als Tochter