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=== Die Dorfstelle === | |||
Der Name | Der Name „Dörpstede” will uns etwas erzählen, uns eine kurze Predigt über Entstehen und Vergehen halten. Lehrer Jürgen Cohrt schreibt: „Die ältesten Leute haben mir gesagt, daß der Name „Dörpstede” schon vor dem Schönberger Brand populär war. Der Schönberger Brand veranlasste nämlich eine ganze Reihe von Besitzern, sich nach der Dorfstelle auszubauen. Die neue Gründung nannte man Neu-Schönberg, im Volke aber Dorfstelle. | ||
Hier soll früher das Dorf Linau gestanden haben. Das Kloster besaß nämlich um 1500 in unserm Kirchspiele folgende Dörfer: Schönberg, Fiefbergen, Nyenbode, Linau, Wisch, Barsbek, Krokau, Stakendorf, Krummbek, Höhndorf, Gödersdorf, und den Hof Holm. Im Jahre 1286 besaß es hier aber nur 8 Dörfer, nämlich Fiefbergen, Krokau, Schönberg, Krummbek, Osterwisch, Höhndorf, Stakendorf und Gödersdorf. Barsbek war wohl da, aber noch in Händen von Edelleuten, Nyenbode und Linau sind demnach Dörfer, die erst später vom Kloster angelegt worden sich. Von Nyenbode (Neubau) fehlt jede Spur. Linau lag, wie wir erwähnt, an der heutigen Stätte von Neu-Schönberg. „Ist dies Thatsache, so darf auch der Bach Linau nicht fehlen.” Dazu schreibt der Lehrer Cohrt: „Die Linau muß der Schierbek sein, der durch drei kleinere Bäche gespeist wird, wovon der eine wegen seine vielen Windungen Krummbek heißt. Der Krummbek ist früher eine Mühlenau gewesen. Der alte Dorfteich in Krummbek zeigt noch starke Überreste eines Mühlendammes.” Linau wird um 1421 zuerst erwähnt. Da sagt | Hier soll früher das Dorf Linau gestanden haben. Das Kloster besaß nämlich um 1500 in unserm Kirchspiele folgende Dörfer: Schönberg, Fiefbergen, Nyenbode, Linau, Wisch, Barsbek, Krokau, Stakendorf, Krummbek, Höhndorf, Gödersdorf, und den Hof Holm. Im Jahre 1286 besaß es hier aber nur 8 Dörfer, nämlich Fiefbergen, Krokau, Schönberg, Krummbek, Osterwisch, Höhndorf, Stakendorf und Gödersdorf. Barsbek war wohl da, aber noch in Händen von Edelleuten, Nyenbode und Linau sind demnach Dörfer, die erst später vom Kloster angelegt worden sich. Von Nyenbode (Neubau) fehlt jede Spur. Linau lag, wie wir erwähnt, an der heutigen Stätte von Neu-Schönberg. „Ist dies Thatsache, so darf auch der Bach Linau nicht fehlen.” Dazu schreibt der Lehrer Cohrt: „Die Linau muß der Schierbek sein, der durch drei kleinere Bäche gespeist wird, wovon der eine wegen seine vielen Windungen Krummbek heißt. Der Krummbek ist früher eine Mühlenau gewesen. Der alte Dorfteich in Krummbek zeigt noch starke Überreste eines Mühlendammes.” Linau wird um 1421 zuerst erwähnt. Da sagt eine Urkunde, daß die Linauer vom Holmer Hof Äcker, Wiesen und Weiden haben. Nach 1513 wird das Dorf urkundlich nicht mehr erwähnt. Wir vermuten aber, daß der Ort erst 1625 untergegangen ist, da Schönberg 1550 nur 13 Hufen, 1670 aber 18 Hufen zählte. | ||
=== Holm === | |||
An einem Balken der Gaststube zu Holm steht geschrieben | An einem Balken der Gaststube zu Holm steht geschrieben: Peter Lage und seine Ehefrau Beeke haben dieses Haus in Jahre 1779 bauen lassen; gerichtet ist es am 27. September. Darnach wurde Holm unmittelbar nach dem großen Schönberger Brande, der am 3. August 1779 weit über 100 Häuser in Asche legte, ausgebaut. Holm heißt Insel, |
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Die Dorfstelle
Der Name „Dörpstede” will uns etwas erzählen, uns eine kurze Predigt über Entstehen und Vergehen halten. Lehrer Jürgen Cohrt schreibt: „Die ältesten Leute haben mir gesagt, daß der Name „Dörpstede” schon vor dem Schönberger Brand populär war. Der Schönberger Brand veranlasste nämlich eine ganze Reihe von Besitzern, sich nach der Dorfstelle auszubauen. Die neue Gründung nannte man Neu-Schönberg, im Volke aber Dorfstelle.
Hier soll früher das Dorf Linau gestanden haben. Das Kloster besaß nämlich um 1500 in unserm Kirchspiele folgende Dörfer: Schönberg, Fiefbergen, Nyenbode, Linau, Wisch, Barsbek, Krokau, Stakendorf, Krummbek, Höhndorf, Gödersdorf, und den Hof Holm. Im Jahre 1286 besaß es hier aber nur 8 Dörfer, nämlich Fiefbergen, Krokau, Schönberg, Krummbek, Osterwisch, Höhndorf, Stakendorf und Gödersdorf. Barsbek war wohl da, aber noch in Händen von Edelleuten, Nyenbode und Linau sind demnach Dörfer, die erst später vom Kloster angelegt worden sich. Von Nyenbode (Neubau) fehlt jede Spur. Linau lag, wie wir erwähnt, an der heutigen Stätte von Neu-Schönberg. „Ist dies Thatsache, so darf auch der Bach Linau nicht fehlen.” Dazu schreibt der Lehrer Cohrt: „Die Linau muß der Schierbek sein, der durch drei kleinere Bäche gespeist wird, wovon der eine wegen seine vielen Windungen Krummbek heißt. Der Krummbek ist früher eine Mühlenau gewesen. Der alte Dorfteich in Krummbek zeigt noch starke Überreste eines Mühlendammes.” Linau wird um 1421 zuerst erwähnt. Da sagt eine Urkunde, daß die Linauer vom Holmer Hof Äcker, Wiesen und Weiden haben. Nach 1513 wird das Dorf urkundlich nicht mehr erwähnt. Wir vermuten aber, daß der Ort erst 1625 untergegangen ist, da Schönberg 1550 nur 13 Hufen, 1670 aber 18 Hufen zählte.
Holm
An einem Balken der Gaststube zu Holm steht geschrieben: Peter Lage und seine Ehefrau Beeke haben dieses Haus in Jahre 1779 bauen lassen; gerichtet ist es am 27. September. Darnach wurde Holm unmittelbar nach dem großen Schönberger Brande, der am 3. August 1779 weit über 100 Häuser in Asche legte, ausgebaut. Holm heißt Insel,