Wisch und Umgegend/31

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Wisch und Umgegend
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[1] altes Klosterregister folgende Beschreibung: „Der Sommerhof ist ein Edelmannshof mit einem Ackerareal, wo 3½ Last[2] Saat einfallen, dabei das Holz, der Sommerhof genannt, gelegen.” Als das Kloster um 1556 in Schönberg einen eigenen Meierhof gründete, gehörte der Sommerhof zum Landareal dieses Hofes.

Die Schönberger Kirche

Das Charakteristikum der Schönberger Kirche ist der Barsch in der Windfahne des Turmes. Nach dem Provinzialblatt vom Jahre 1812 hatte die alte Kirche, die 1779 abbrannte, eine Gedenktafel mit drei Barschen. Jessien glaubt daher, daß die Kirche bald nach Untergang der Kapelle, also um 1260, erbaut ist und die Herren zu Barsbek Mitbauer waren. Bestimmtes weiß man darüber nicht. Man weiß nur, daß sie um 1286 da ist und ihr bereits drei Hufen zugelegt sind. Wir glauben nun, daß unsere Kirche um 1250 entstanden und Probst Friedrich, der Gründer Schönbergs, der Erbauer ist, glauben ferner, daß die Probstei um diese Zeit drei Kirchspiele zählte, nämlich Wisch, Schönberg und Hagen. Zum Kirchspiel Wisch rechnen wir die Gründungen der Edelleute, zum Kirchspiel Schönberg die des Probsten Friedrich. Als dann um 1260 die Kapelle zerstört ward, wird Barsbek zu Schönberg eingepfarrt und diese Pfarrei mit der dritten Hufe, die beim alten Kirchhof zu Wisch lag, dotiert worden sein. Für diese hübsche Dotation suchte man die hohen Gönner dadurch zu ehren, daß man den Barsch, den sie im Wappen trugen, auf den Turm brachte.

Als Schönberg im Jahre 1779 beinahe gänzlich abbrannte, wurde auch die Kirche ein Raub der Flammen. Die Prediger waren obdachlos und zogen nach Krokau. Von 1780-84 wurde der Neubau vollendet, der 52424 Waehrungszeichen.svg[3] 4 β[4] kostete.

Es ist vielfach die falsche Ansicht im Volke verbreitet, daß Peter Stoltenberg von Fernwisch der erste Prediger in Schönberg gewesen ist. Er war aber der erste lutherische Hauptprediger unserer Gemeinde. In der Familie Stoltenberg zu Fernwisch hat sich die Tradition erhalten, daß Peter Stoltenberg in Wittenberg gewesen und von Luther selbst gelehrt worden ist.


  1. GenWiki-Red.: Handschriftliche Anmerkungen auf dieser Seite wurden nicht übertragen.
  2. 1 Last = 24 Tonnen
  3. GenWiki-Red.: vgl. Artikel Mark (Münze)
  4. GenWiki-Red.: vgl. Artikel Schilling (Münze).