Schlesisches Namenbuch/035: Unterschied zwischen den Versionen
K (hat Schlesisches Namenbuch/032 nach Schlesisches Namenbuch/035 verschoben) |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Schlesisches Namenbuch| | {{Schlesisches Namenbuch|034|032|036|korrigiert}} | ||
-35- | -35- |
Version vom 29. September 2007, 07:57 Uhr
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Schlesisches Namenbuch | |
Inhaltsverzeichnis | Literaturverzeichnis Benutzte Adressbücher | Abkürzungen | |
I. Taufnamen: a) altdeutsche b) slawische | |
Alphabetisches Namenverzeichnis | Karte | |
<<<Vorherige Seite [034] |
Nächste Seite>>> [036] |
Datei:Bahlow Schlesisches Namensbuch index.djvu | |
korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |
|
-35-
Eberlein, Kurz- od. Koseform von Eberhard: Ebert (Liegnitz [11] Görlitz [8] Hirschberg [9] u. ö.).
Mundartlich auch Abert (Liegnitz), wie Abersdorf mundartlich für Ebersdorf b./Glatz. Belege: Ebirlin colorator 1389 Görlitz; Joh. Eberlini 1320/21 Schweidnitz; Abirlin Hak 1386 Breslau; Ebirlinus de Tribelwicz 1341 Liegnitz; Ebirhardus textor 1339 Schweidnitz; Aberhardus Seppinrad: Alt-Breslau , Vgl. Joh. Abersbach 1387 ebd. Merten Ebert 1568 Görlitz.
Eckelt/Eckel (Liegnitz [9]), Kurz- od. Koseform von Eckehard: Eckert (Liegnitz [37] Görlitz [27] Grünberg [21] Hirschberg [9] Öls [8] Beuthen [13]).
Altgerm. Agihard: Agi S"chwertspitze, Schwert", hard "kühn". Lieblingsname des deutschen Mittelalters: der treue Eckehart der Harlungensage! Um 1400 in Schles. nicht mehr gebräuchlich. Vgl. auch den Ortsnamen Eckersdorf bei Glatz. - Belege: Eckel 1346 Breslau; Eckel Schefer 1359 Glatz; Hannus Eckel 1380 Liegnitz; Fabian E. (Liegnitz, 16. Jahrh.); Bartel Eckelt 1555 Görlitz; Eckhardi 1320 Liegnitz; Nitsche Eckehard 1372 Liegnitz; Hanman Eckehart (Alt-Breslau ); Symon Eckhart 1452 Görlitz.
Ehrentraut (Görlitz [13])
Entstellt aus dem altdeutsch weibl. Taufnamen Irmintrud, der in Altschlesien nicht unbeliebt war. Vgl. unter Irmler und Irmischer/Irmscher! Das männl. Seitenstück dazu ist Ehrenfried (= Ernfrid = Irminfrid). Ähnlich: Ermentraut, Erbentraut, Ehrmanntraut. Belege: Irmiltrud weberynne 1384 Liegnitz; Irmetrut auch in Breslau; Jörg Irmentraut 1554 Görlitz; Vgl. auch Socin, A., Mittelhochdt. Namenbuch. Basel (1903) S. 57. Matz Ermtrautt (Irmetrautt) 1560 Reichenberg.
Elbel (Görlitz [2] Schweidnitz [1]).
Kurz- od. Koseform von Albrecht. Gebräuchl. im 14. Jahrh., auch in den Fastnachtsspielen d. 15. Jahrh. (Vgl. W. Arndt, Die Personennamen der deutschen Schauspiele des Mittelalter, Breslau 1904, S. 58). - Belege: Elbil heftiler 1352 Breslau; Elbil (der) kleynsmyd 1372/83 Liegnitz; Jone Elbil 1376 Görlitz; Albrecht Elbel kursener 1368 Glatz; Albertus Felsberg dictus Elbil, pellifex 1408 Breslau. (Mon. Germ. Francisc. S. 103); George Elbel 1495/1506 (Landbuch Schweidnitz).
Engelbrecht (selten), Engelbrecher (Liegnitz [6]).
Altgerm. Taufname; Die Form mit Dentalabwurf und -er-Abl. ist oberdeutsch-schles. Vgl. Familienname Erkenbrecht, Erkenbrecher! In Schlesien nur als Familienname belegt: Engilbrecht messerer 1349 Breslau; Pauwel Engilbrecht 1381/88 Liegnitz; Hanns Engelbrecht 1461/62 Görlitz; Heyncze Engelbrecht 1463 Schweidnitz.
Engelmann (Görlitz [11] Liegnitz [6] Neusalz [8] Schweidnitz Hirschberg [5], Oppeln [3])
Kurz- od. Koseform mit -mann = Erweiterung von den altdeutsch Taufnamen Engelbrecht, Engelhard, mar usw. - Günther Engilman sutor 1348 Liegnitz.
Engel (Liegnitz [22] Görlitz [17] Oppeln [8] Schweidnitz Hirschberg [6] Ratibor; Neustadt [0]).
Als weibl. Taufname, Kürzung von Engeltrud, ist Engil in Alt-Liegnitz vor 1350 bezeugt, sonst jedoch in Schlesien kaum. Vgl. schon altgermanisch Angila (Förstemann, Altdt. Namenbuch. 2. Auflage. 108). Es dürfte hauptsächlich Übername sein. Fn: Hanco Engil 1369/73; Petir Engil 1387 ff. Liegnitz; auch Alt-Breslau nur Familienname Taufn.: Engel, Gündeds hawsvrawe 1333 Glatz.
Erdmann[1] (Görlitz [8] Liegnitz [4] Sagan [4] Grünberg [3] Neusalz [3] Beuthen [5] Hirschberg [2])
Kurz- od. Koseform zu dem im Mittelalter nicht unbeliebten altdeutsch Taufname nErtmar (ert = Erde, mar = berühmt). Auch die Orte Erdmannsdorf (Schlesien und Sachsen) hießen ursprünglich Ertmarsdorf. - Belege: Nicclos Ertmar 1369/73 Liegnitz; Peter Ertman und Jacob E. 1381 Linderode Kr. Sorau. Auch in Alt-Breslau : Familienname Ertman und Ertmansdorf.
- ↑ GenWiki-Red.: vgl. Erdmann (Familienname)