Norkitten: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 09:27 Uhr

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Wappen der Stadt Insterburg

N o r k i t t e n

Ortschaft am Auxinne-Fluss
Kreis Insterburg, O s t p r e u ß e n
_______________________________________________________

Brücke über die Auxinne in Norkitten, Kreis Insterburg


Hierarchie


Ehemalige Apotheke an der Hauptstraße in Norkitten


Einleitung

Apotheke an der Hauptstraße in Norkitten, Kreis Insterburg
Norkitten (russ. Meschduretschje / Междуречье, litauisch Narkyčiai) liegt an der Auxinne
nördlich des Waldgebietes Forst Astrawischken (russ. Frunsenski les / „Frunse-Wald“).
Das Dorf liegt knapp 20 Kilometer westlich von Insterburg und 70 Kilometer östlich von Königsberg.

Name

  • Der Name von Alt Norkitten leitet sich von prußisch Nerwekete ab, was Wasserfeste bedeutet.
  • Festen und Schlossberge waren gleichzeitig geistliche Zentren.
    Sie wurden von den Ordensrittern übernommen und entwickelten sich im Laufe der Zeit zu adligen Gütern.

Politische Einteilung, Zugehörigkeit

Amtsbezirk Norkitten (1874–1945)

Hauptstraße mit Apotheke (links) in Norkitten

Am 11. März 1874 wurde Norkitten Amtsdorf und damit namensgebend für einen Amtsbezirk, der bis 1945 bestand
und zum Kreis Insterburg im Regierungsbezirk Gumbinnen gehörte.
Ihm waren als Landgemeinden (LG) und Gutsbezirke (GB) per 1. Januar 1908 zugeordnet: [1]

Name Veränderter Name
1938–1946
Russischer Name Bemerkungen
Kutkehmen (GB) seit 1928: Pregelau Uschakowo 1928 in die LG Stablacken, Amtsbezirk Puschdorf, eingegliedert
Mangarben (LG) Priwalowo 1928 in die LG Norkitten eingegliedert
Norkitten (LG) Meschduretschje
Norkitten (GB) Meschduretschje 1928 in die LG Norkitten eingegliedert
Paradeningken (GB) Paradefeld Trjochdworka 1928 in die LG Wiepeningken (ab 1928: Staatshausen),
Amtsbezirk Groß Bubainen (ab 1928: Waldhausen), eingegliedert
Schloßberg (GB) Botschagi 1928 in die LG Norkitten eingegliedert
Woynothen (GB) Kleinnorkitten Schljusnoje 1928 in die LG Norkitten eingegliedert
ab 1. Jan. 1939
außerdem:
Schönwiese Poddubnoje bis 1939 zum Amtsbezirk Saalau zugehörig
Siemohnen Sirenjewka bis 1939 zum Amtsbezirk Saalau zugehörig

Am 1. Januar 1945 bildeten nach den mannigfachen Umstrukturierungen noch drei Gemeinden den Amtsbezirk Norkitten:
Norkitten, Schönwiese und Siemohnen.


Kirchliche Einteilung, Zugehörigkeit

Ev..-luth. Pfarrkirche in Norkitten

Evangelische Kirche

Fachwerkglockenhaus der Pfarrkirche in Norkitten

Norkitten erhielt bald nach Einführung der Reformation eine evangelische Kirche. Bereits 1540 ist hier ein lutherischer Geistlicher im Amt. Eine später aufgesetzte Wetterfahne war auf das Jahr 1609 datiert. Im Jahre 1730 stürzte bei einem Starkgewitter der Turm auf das Kirchenschiff und zerstörte das Gebäude.

Es war Fürst Leopold Maximilian von Anhalt-Dessau (Sohn des „alten Dessauers“ Fürst Leopold von Anhalt-Dessau),
der in den Jahren 1731 bis 1733 in Norkitten eine neue Kirche errichten ließ. Nach dem Vorbild der Georgenkirche im anhaltischen Dessau entstand ein verputzter ellipsenförmiger Bau aus Backsteinen, der bereits 1746 gründlich restauriert werden musste. Der Kirchturm wurde während des Siebenjährigen Krieges zerstört und 1761 ganz abgerissen.
Er fand Ersatz in einem abseits stehenden Fachwerkglockenstuhl.

Der Innenraum der Kirche war sehr schlicht gehalten mit zwei halbkreisförmig angebrachten Emporen. Altar und Kanzel aus der Zeit um 1760 bildeten ein Ganzes. Der Taufstein und die Orgel waren neueren Datums. Im Glockenstuhl läuteten zwei Kirchenglocken.

Kirchengemeinde, Kirchspiel

Eine Kirchengemeinde gab es in Norkitten seit der Reformation. Das Kirchenpatronat war adlig und oblag den Fürsten von Anhalt-Dessau bzw. Anhalt (zuletzt bis 1945 Joachim Ernst von Anhalt) als Besitzer der Güter Norkitten, Schloßberg (heute russisch: Botschagi) und Paradeningken (1938 bis 1946: Paradefeld, heute russisch: Trjochdworka).

Das weitflächige Kirchspiel umfasste 24 Orte, in denen 1925 insgesamt 4.200 Gemeindeglieder lebten. Es war Teil des Kirchenkreises Insterburg in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Als zugehörige Ortschaften werden erwähnt: Obehlischken (1539), Eszeratschen (1560), Gut Wittgirren (1613), Skungirren (1638), Ackmenischken (bei Norkitten) (1642), Romanuppen (1642) und Schernuppchen (1679).

Schmilginnen (Smilginnen) wurde von 1626-1658 im Kirchenbuch Norkitten genannt, ging vermutlich bei den Tatareneinfällen 1657 unter. Beim Ankauf 1721 existierte nur noch das Land und gehörte zum Gut Norkitten.

Heutiger Zustand der Kirche

Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und blieb danach ihrem Schicksal überlassen.
Ihr heutiger Zustand ist desolat. In verwildeter Umgebung stehen heute nur noch Teile der Außenmauern,
Dachgebälk gab es noch vor 1997. [2]

Kirchenruine an der Hauptstraße in Norkitten, Kreis Insterburg
Kirchenruine an der Hauptstraße in Norkitten, Kreis Insterburg

Icon Literatur.jpg Geschichte

Herzogliches Schloss bei Norkitten, Kreis Insterburg
Tal der Auxinne mit Schloss (links) bei Norkitten
Auxinnetal und Eisenbahnbrücke bei Norkitten
Scheune aus der Vorkriegszeit in Norkitten, Kreis Insterburg
Häuser an der Hauptstraße in Norkitten, Kreis Insterburg

Norkitten gehört mit Kreywutschen und Obehlischken zum alten prußisch - nadrauischen Verbund heiliger heidnischer Stätten an den Flüssen Auxinne, Romowupp und Didlowa. Der Ort spielte für die Ordensritter eine bedeutende Rolle als Ausgangspunkt für die Eroberung der Großen Wildnis und Schalauens.

  • 1376: bei Wigand von Marburg Norwykitten genannt.
  • 1381: Olgard baut eine Brücke über die Auxinne. Der Wegebericht der Ordensritter redet von Nerwekitten. Der Komtur von Tapiau ordnet die Befestigung des Ortes an.
  • 1400: Nerwiketen
  • 1405: Nerwekethin
  • 1446: Ein Krug wird angelegt (Krüger sind meist Deutsche, weil die Ordensritter den Einheimischen nicht trauten, und weil sie, da Umschlagplatz für Waren, der Taxierung der Steuern dienten). Einwohner sind 7 prußische Freie mit zusammen 28 Haken Grund sowie 6 neu angesiedelte (vermutlich deutsche) Bauern mit je 1 Hufe Grund. (Anmerkung: 1 Hake = etwa 10 Hektar wurde an sehr hochstehende besiegte Prußen vergeben, die zu "Freien" erklärt wurden; 1 Hufe = etwa 17 Hektar wurde nur an Deutsche und andere Zuwanderer verliehen)
  • 1466: In der Friedensurkunde von Thorn wird von Norbekitten gesprochen.
  • 1469: Heinrich Reuß von Plauen verleiht dem Soldatenführer Felix Waldmann wegen geleisteter Kriegsdienste neben dem Norkitter Kirchlehen auch Nerwokitten, Mangarben und Schwaygrube.
  • 1466 und 1525: Burg Nerwekotin
  • 1469: Schloß Nerwokitten
  • 1491: An der Fähre befindet sich ein wichtiger Übergang nach Norkitten. Der Probst Jacob Straubisch verschreibt dem Michel Krüger eine Krug mit 5 Hufen Land.
  • 31.5.1518: Hochmeister Albrecht verschreibtseinem Rat und Diener Dietrich von Schönberg das Gut Norkitten, welches Dorothea, Waldmann´s Witwe, "die Kaiserliche" genannt in Gebrauch hat.
  • 25.7.1518: erhält Caspar von der Mosel das Gut verschrieben, weil er es von Dietrich von Schönberg gekauft hat.
  • 1.10.1521: Hochmeister Albrecht verschreibt seinem Sekretär Christoph Gattenhofer, dem zweiten Ehemann der Witwe Barbara (von der Mosel) "das Gut der Kaiser Norkitten" (Dorothea Waldmann).
  • 1537 stirbt Christoph Gattenhofer, ihm folgt 1547 sein Sohn Albrecht Gattenhofer. Die Witwe Gattenhofer heiratet in dritter Ehe den Kammerrat Kaspar von Nostiz.
  • 1595: Bei Henneberger heißt es Norbekitten, "ein Edelhof des Albrecht v. Gattenhofen mit einer Kirche".
  • 1627: Heinrich von Gattenhofen wird als Besitzer genannt.
  • 17.2.1637: Der Krüger Andreas Moritz erhebt eine Beschwerde.
  • 1653: Einschließlich des Schlossberges (Gut) mit 16 Hufen umfasst der Ort Norkitten insgesamt 34 Hufen 15 Morgen.
  • 31.7.1721: Fürst Leopold von Anhalt-Dessau kauft nach der Entvölkerung durch die Große Pest die Güter Norkitten, Mangarben mit Schlossberg sowie mit dazu gehörigen Hufen Pratenischken, das Dorf Schmilginnen sowie das Patronatsrecht der Norkitter Kirche von Friedrich Gottlieb von Gattenhofen für 42000 Gulden.
  • Augusr 1757: Während der Schlacht bei Groß Jägersdorf wurde Norkitten durch die einfallenden Russen ein Raub der Flammen. Die Bevölkerung, welche sich nicht durch den Wald nach Muldszen retten konnte, wurde ärgstens ausgeplündert und mißhandelt.
  • 1759/60: Burggraf Buhmer ist Arrendator in Norkitten. Er erhält nebst Paradeningken 26 Hufen 20 Morgen urbares Land.
  • 1778: Eine Rindviehseuche richtet erheblichen Schaden im Viehbestand an. Oberamtmann ist Laddey.
  • 1784: Ein Orkan vernichtet große Teile des Norkitter Waldbestandes.
  • 1788: Völlige Mißernte
  • 1785: Erwähnung als adliges Gut und Sitz des Fürstlich Dessauischen Domänenamtes mit einer Kirche, beim Einfluss der Auxinne in den Pregel (Fluss), 18 Feuerstellen (Haushalte), landrätlicher Kreis Insterburg, Amt Insterburg, Patron der regierende Fürst von Anhalt-Dessau.
  • 1815: Das Herzoglich Dessauische Amt und Vorwerk hat 65 Bewohner, das Dorf 117, zusammen 27 Feuerstellen. Das Fährhaus an der Fähre hat 1 Feuerstelle und 5 Bewohner.
  • Das Patrimonialgericht der Herrschaft Norkitten mit der Volkszahl von 4027 Personen war mit einem Richter besetzt. Justizamtmann George Harkönsitz seit 12.4.1798, Wachtmeister Joh.Chr.Schwarz seit 2.7.1789, Gerichtsdiener Friedrich Müller seit 1.4.1815
  • Bis 1803 stand noch die alte Prußenburg Norkitten. Sie wurde restlos abgerissen. Auf derselben Stelle wurde der Grundstin für das Domänegutshaus gelegt.
  • 1805: Die Mannschaft des Gutes wird zum Krieg ausgehoben, die Einquartierung preußischer und russischer Truppen lässt die Vorräte schwinden. Aus Not und Hunger sterben im September 149 Personen im Norkitter Kirchspiel.
  • 1807: Der Fürst schließt sich dem Rheinbund an und hofft mit dieser Maßnahme, dass seine Besitzungen durch Napoleons Soldaten geschont werden.
  • 1812/13: Anhaltinische Kontingente der geschlagenen napoleonischen Armee, welche aus der russischen Kälte zurückfluteten, werden in Norkitten vorübergehend gestärkt und versorgt. Der Ort wird Etappenplatz.
  • 1822/24: Durch Separations-Freistellung der Bauern wird das Dorf Norkitten ein Bauerndorf und befindet sich nicht mehr im Besitz des Fürsten.
  • 1857: Die Besitzungen der "Herrschaft Norkitten" werden im Handmatrikel der preußischen Rittergüter vermerkt. Besitzer: Seine Hoheit der ältestregierende Herzog von Anhalt-Dessau.
  • 1868: Der verdiente amtsrat Vieth stirbt. Es folgen 1875 Assessor Mertens aus Dessau, bis 1872 der Administrator Moldehenke und bis 1875 H.Fäser. Verwalter der Forsten war seit 1866 Oberförster Robitsch in Waldhausen.
  • 1875: Die Domäne Norkitten wird an Amtsrat Fähser verpachtet. Ihm folgt bis 1936 sein Sohn Oberamtmannn Fähser. Danach wird Norkitten wieder in fürstliche Bewirtschaftung übernommen. Verwalter waren Niemöller und bis 1945 Ewert.
  • 1871: Hotelbesitzer Braun aus Insterburg schenkt der Prussiagesellschaft in Königsberg in Preußen ein 10 Fuß vor der Norkitter Kirche gefundenes Schwert aus der Zeit des 1. Kreuzzuges (Knopf aus Bronze, Barierstange und Klinge aus Eisen).
  • 11.03.1874 Bildung des Amtsbezirks Norkitten Nr. 5 aus den Landgemeinden Mangarben und Norkitten und den Gutsbezirken Kutkehmen und Norkitten (4 Gemeinden/Gutsbezirke).
    Er wird zunächst verwaltet vom Amtsvorsteher in Kutkehmen.
  • 1860 wird die Eisenbahnstrecke von Königsberg zur Grenze des Russischen Reiches bei Eydtkuhnen, Teil der Preußischen Ostbahn, an Norkitten vorbei geführt und ein Bahnhof errichtet.
  • 1876: Ein 8 cm langer bronzener Celt (geöhrter Meißel mit Schaftloch) mit 3 cm langer Scheide wird in Norkitten gefunden.
  • Ab 1888: Mitglieder der Altertumsgesellschaft Insterburg waren Rentner Bauer, Oberamtmann Fähser und Pfarrer John. Ab 1936/27 Rentner Wegner, Kaufmann Zimmerriemer und Lehrer Surkau. [3]
  • 04.04.1924 Eingliederung des Gutsbezirks Paradeninken in die Landgemeinde Norkitten.

Genealogische und historische Quellen

Kirchenbücher

  • Evangelische Kirche Norkitten (Kr. Insterburg):
    • Kirchenbücher 1757-1853, Digitalisate teilweise online bei Familysearch. Darin enthalten:
      • ACKMENISCHKEN, BUBAINEN, DAUPELKEN, ESZERATSCHEN, HOPFENAU, KOSACKEN, KUMPCHEN, LAUKENINKEN, MANGARBEN, METSCHULLEN, MILCHBUDE, OBEHLISCHKEN, PARADENINKEN, SCHERNUPCHEN, SCHWÄGERAU, SKUNGIRREN, STUTTEREI, UDERBALLEN, USZBUNDSZEN, WALDHAUSEN, WIEPENINKEN.


Ortsbeschreibung

Gutsbezirk Paradeningken (Gemälde) bei Norkitten
  • Norkitten umfasste ein Adliges Gut, ein Kirchspiel, eine Bahnstation Norkitten, Kleinnorkitten und Zieglei Norkitten.
  • Es gab ein Standesamt, eine Poststelle, eine Gendarmerie und eine Schule am Ort.
  • Nach Insterburg waren es 19 Kilometer.
  • Das Gut, am alten Schlossberg an der Auxinne gelegen, ist Fürstlich Anhalt-Dessauischer Besitz und gleichzeitig Sitz des Domänenamtes.
  • Bahnhof Norkitten liegt an der Reichsbahnstrecke Königsberg - Insterburg.
  • Die Ziegelei Norkitten wurde 1786 errichtet und gehörte zu Norkitten-Dorf. 1871 gab es hier 2 Wohngebäude und 33 Einwohner.
  • 16.7.1938: Gut Norkitten und Dorf Norkitten bilden die Gemeinde Norkitten. Zieglei Norkitte, Mangarben, Krug und Mühle Paradeningken werden unter Fortfall der Ortsnamen eingemeindet. Bahnhof Norkitten und Bahnhof Lehwald werden unter Beibehaltung der Namen Ortsteile von Norkitten. Ebenso Gut Kleinnorkitten und Gut Schloßberg.
  • Die Einwohnerzahl Norkittens stieg bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs kontinuierlich. 1885 hatte der Ort 376, 1933 1090 und 1939 1146 Einwohner.

Bewohner.png Bevölkerung

Bahnhof Norkitten, Kreis Insterburg
  • 1871: Gut und Dorf 30 Wohngebäude, 290 Einwohner. Fähre Paradeningken 1 Wohngebäude, 6 Einwohner. Bahnhof Norkitten 4 Wohngebäude, 31 Einwohner. Mühle und Krug Paradeningken 1 Wohngebäude, 7 Einwohner. Bahnwärterhäuser 2, 19 Einwohner.
  • 1876: 352 preußisch, 345 evangelisch, 8 katholisch, 130 ortsgebürtig, 76 unter 10 Jahre, 241 können lesen und schreiben, 36 Analphabeteen, 1 irrsinnig, 11 ortsabwesend. Alle geben Deutsch als Muttersprache an.
  • 1905: Dorf Norkitten, Fähre, Krug und Mühle Paradeningken, Königliches Waffendepot. Gut und Ziegelei Norkitten. Ortsgrundfläche 158,5 Hektar.
  • Bevölkerungsentwicklung: 1871 70 Haushalte; 1905 97 Haushalte; 1925 246 Haushalte
  • 1920: Domäne, Herzog Friedrich der II. von anhalt Dessau, Pächter Oberamtmann Fähser, Dampfmeierei, Maultiergestüt, Holländische Herdbuchstammherde, 43 Pferde, 171 rinder, davon 90 Kühe. 362 Hektar, davon 182 Acker, 61 wiesen, 90 Weiden, 15 Holzungen, 12 Hofstelle, 2 Wasser.
  • 1927: Franz Keßler Materialwarenhandlung; Lina Lange Manufakturwaren; Kurt Lilienthal Apotheke; Oskar Matz Material- und Eisenwarenhandlung; Gustav Plonszew Bauunternehmen; Walter Schubert Ofenfabrik, Spar- und Darlehenskassenverein; Fritz Wegner Kolonial-, Eisenwaren, Glas und Porzellan; Ernst Zimmerriemer Manufakturwaren.
  • 1932: Domäne, ehemaliges Herzoghaus Anhalt, Joachim Ernst von Anhalt, Pächter Anhalt-Askanische Treuhandverwaltung AG Berlin. 355 Hektar, davon 185 Acker, 58 Wiesen, 111 Weiden, 11 Hofstelle. 31 Pferde, 229 rinder, davon 90 Kühe, 102 Schweine, 1 Hanomag-Schlepper.
  • 1939: 310 Haushalte, 1147 Einwohner, männlich 579, 165 unter 6 Jahre, 167 zwischen 6-14, 718 zwischen 14-65, 97 über 65 Jahre alt. 333 tätig in Land- und Forstwirtschaft, 357 in Handwerk und Industrie, 196 in Handel und Verkehr. Mit Angehörigen ohne Beruf waren 229 selbständig, 64 mithelfende Familienmitglieder, 166 Beamte und Angestellte, 626 Arbeiter. 27 landwirtschaftliche Betriebe zwischen 0,5 und 5 Hektar; 7 zwischen 5-10 Hektar; 4 zwischen 10-20 Hektar; 2 zwischen 20-100 Hektar, 3 über 100 Hektar.
  • Nach 1945: Heimkehrer berichten, dass die Scheune des Gutes Norkitten den Russen als Stapelplatz für konfiszierte Möbel und Nähmaschinen dient.

Verschiedenes

Auxinne bei Norkitten, Kreis Insterburg, Ostpreußen

Fotoalbum

Karten

Insterburg und Umgebung
Mündung der Auxinne in den Pregel bei Siemohnen, Kreis Insterburg


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>NORTENKO04SO</gov>

Quellen, Einzelnachweise

  1. Rolf Jehke, Amtsbezirk Norkitten
  2. Quelle: Hubatsch, Walter: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens, Vandenhoeck Ruprecht, Göttingen 1968, S. II; 103
  3. Quelle Kurt und Charlotte Hennig: Der Landkreis Insterburg, ein Ortsnamen-Lexikon, Grasdorf-Laatzen, 1981