Preußisch Oldendorf: Unterschied zwischen den Versionen
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* Lokal-Anzeiger für die Ämter Pr. Oldendorf, Levern und Dielingen-Wehdem : amtlicher Anzeiger des Kreises Lübbecke; weitere Titel: Lokal-Anzeiger für die Ämter Preuß. Oldendorf, Levern und Dielingen-Wehdem, 1911, 1915 - 1916, 1923 - 1932, {{NBN|urn:nbn:de:0303-158208}} bei Zeitpunkt | |||
* Unter der Dorflinde : Beilage zur Lokal-Anzeiger für Heimatpflege, Unterhaltung und Wissen; weitere Titel: Wochenbeilage zur Lokal-Anzeiger für Heimatpflege, Unterhaltung und Wissen, 1923 - 1932, {{NBN|urn:nbn:de:0303-161655}} bei Zeitpunkt | |||
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Version vom 28. Januar 2023, 02:12 Uhr
Preußisch Oldendorf: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Detmold > Kreis Minden-Lübbecke > Preußisch Oldendorf
Früherwähnung
Name
„Aldenthorpe" 969-96,Oldendorpe (1188 bis 1300), Aldendorp (1244), Aldenthorpe (1245), Oldendorff (1550). Oldendorf unter dem Limberge. Preußisch Oldendorf seit der Wende des 18. Jhdts. im Gegensatz zu Hessisch Oldendorf (75 km östlich im Kreis Grafschaft Schaumburg).
Kirchdorf
- „parrochia Oldendorpe" 1188-1300;
- „Henricus sacerdos de Aldenthorpe" 1245
Bistum
- 1244 „Aldendorp in episcopatu Mindensi"
- 969-96 gab der Mindener Bischof Milo dem Ritter Worad die Kirche zu Oldendorf auf Lebenszeit.
Landschaftslage
Oldendorf liegt vor dem Nordrand des Wiehengebirges am Rande des Lübbecker Lößlandes gegen das Osnabrücker Tiefland, 3 km westl. des günstigen Verkehrspasses von Holzhausen. 60 m Höhe.
Ortsursprung
Kirchdorf schon 969-96 und 13. Jh., Dorf 1550, 17. Jhdt.
Stadtgründung
Stadtfreiheit und Magistratsverfassung bekam Oldendorf 1719 durch König Friedrich Wilhelm I. von Preußen. Seit 1843 (?) als Titularstadt nach der Landgemeindeordnung verwaltet.
Stadtsiedlung
Bauliche Entwicklung
Gewachsene Siedlung. Mittelpunkt die im Mittelalter befestigte Kirche mit Kirchplatz an Straßenkreuzung. Straßen leiterförmig, Grundriß Ellipse. Keine Stadtbefestigungen, kein Marktplatz. Geringe Ortserweiterung nach Norden längs der Landstraße.
Gebäude
Dionysiuskirche 969-96 genannt, Neubau 1550, gotisch und Renaissance. Pfarrhaus 1752.
Bevölkerung
Ältere Einwohnerzahlen
1730: 384 Einwohner (E.), 1740: 369 E., 1763: 443 E., 1783: 275 ( ?) E., 112 Häuser.
Bevölkerungsverzeichnisse
- Kirchenbücher: ev. seit 1730.
Abschriften der Mormonen
Staats- und Personenstandsarchiv Detmold
- 1815-1874 (ev.) Geburten, Heiraten, Tote
- 1820-1821 (ev.) Konfirmation
- 1815-1821 (Pfarrbezirk, Juden) Geburten, Heiraten, Tote
Jüngere Einwohnerzahlen
1818: 609 Einwohner (E.), 1843: 770 E., 1858: 832 E., 1871: 869 E., 1885: 858 E., 1895: 849 E., 1905: 1.091 E., 1912: 1.340 E., 1920: 1.364 E., 1925: 1.392 E., 1933: 1.610 E., 1939: 1.637 E., 1946: 2.480 E., 1950: 2.715 Einwohner.
Sprache
Die niederdeutschen Mundart von Oldendorf gehört in den nördlichen Osnabrücker Anteil des Westfälischen, der bin `(ich) bin' spricht, ferner boben 'bauen', meihet `(sie) mähen', ju 'euch', jei 'ihr'.
Wirtschaft
Handel und Gewerbe
Stand 1954: Ackerbürgerstadt mit Spinnerei und Leinenweberei-Hausbetrieben. Legge im 18. Jh., erneuert 1825, 1840, 1873 und 1919. Vorübergehend Kohlenabbau bei Oldendorf (Harlinghauser Berg), dann Kalköfen. Seit Anfang des 19. Jhdts. starker Viehhandel. 1954 Margarinefabrik, Ziegelei, Möbelindustrie (4 Betriebe), Zigarren- und Tabakindustrie, Kleiderfabriken und Strickwarenerzeugung, so wie Holzbildhauerei und Möbelschnitzerei (seit 1946).
Verkehr
Oldendorf liegt an der mittelalterlichen Handelsstraße Osnabrück-Minden, 1954 Bundesstraße Hannover-Minden- Oldendorf -Osnabrück. Privatbahn Lübbecke- Oldendorf -Wittlage-Damme. 4 km nördl. der Mittellandkanal.
Umgebungsbedeutung
Der Einfluß von Oldendorf beschränkt sich auf die unmittelbar benachbarten Ortschaften.
Verwaltung
Rat
Im 18. Jhdt. Magistratsverfassung (seit 1719): je ein Bürgermeister, Kämmerer und Senator. Seit 1843 Amtsverfassung, Amtmann zugleich Bürgermeister der Stadt. 1945 eigener Bürgermeister.
Landesherrschaft
Landesherren
Oldendorf liegt unweit von einer der 4 ravensbergischen Landesburgen, dem seit 1325 ravensbergischen Limberg, und war später Amtssitz des Amtes Limberg. Mit der Grafschaft Ravensberg kam es 1346 an Kleve-Mark, 1521 an Jülich-Berg und 1609 an Brandenburg.
- < 1807 Königreich Preussen, Grafschaft Ravensberg, Amtes Limberg
- 1807 Kaiserreich Frankreich, Königreich Westfalen, Departement der Weser, Distrikt Minden, Kanton Oldendorf (Distrikt Minden)
- 1810-13 Kaiserreich Frankreich, Oberemsdepartement, Arrondissement Minden
- 1813 Königreich Preussen, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein
- 1815 Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Kreis Rahden, 1831 Kreis Lübbecke, Amt Preußisch-Oldendorf
- 1946 Land Nordrhein-Westfalen, 1973 Kreis Minden-Lübbecke
Ritterschaft
- Die Burg Limberg ist heute eine Burgruine im Stadtteil Börninghausen. Sie war Sitz des Drosten des Amtes Limberg.
- Haus Hollwinkel in Alswede (Preußisch Oldendorf)
- Haus Hüffe im Ortsteil Lashorst
Siegel, Wappen, Fahne
Stadtgebiet
- Nach der Landgemeindeordnung (1843-1935) verwaltet als Amtsstadt.
- 1885: 300, 1905: 433, 1947: 424 ha.
- 1973 kommunale Neugliederung: 1973 Stadt Preußisch Oldendorf aus dem Amt Preußisch-Oldendorf mit der Stadt Preußisch Oldendorf und den Gemeinden Börninghausen, Engershausen, Getmold, Harlinghausen, Hedem, Bad Holzhausen, Lashorst, Offelten, Schröttinghausen, dazu Teile aus der Gemeinde Blasheim.
- Die Stadt Preußisch Oldendorf ist Rechtsnachfolgerin des Amtes Preußisch-Oldendorf
Ortsteile der Stadt Preußisch Oldendorf im Kreis Minden-Lübbecke | |
Bad Holzhausen | Börninghausen | Engershausen | Getmold | Harlinghausen | Hedem | Lashorst | Offelten | Schröttinghausen |
Kirchwesen
Bistümer seit Mittelalter
Die schon 969-96 vom Mindener Bischof Milo dem Ritter Worad übertragene Kirche lag im Archidiakonat Lübbecke des Bistums Minden. 1954 Kuratie, Dekanat Minden.
Reformation
Die Reformation drang um die Mitte 16. Jhdts. völlig durch, Bewohner seitdem protestantisch Kirchenkreis Lübbecke.
Bekenntnisse
1871: 6 Kath., 1925: 19 Kath., 1946: 292 Kath., 89 % Ev.
Juden
1783: 35 Juden. Um 1820 etwa 50 Juden mit Synagoge und Schule. 1895: 22 Juden.
Wohlfahrtspflege
Stand 1954: Städt. Elektrizitätswerk 1921.
Bildungswesen
Schulen
Stand 1954: Elementarschule im 18. Jh., 1829 erwähnt, 1954 Volksschule. Mittelschule.
Archiv
- Preußisch Oldendorf/Stadtarchiv
- Ev. Pfarrarch.
Bibliografie
- Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Lübbecke (1907).
- Hohmeyer, in: Festschrift zum Tierschaufest in Oldendorf (1925)
- Köchling, L.: Die Urkunden des Pfarrarchivs zu Oldendorf, in: Jb. für westfälische Kirchengesch. 38/39 (1937/38).
- Rothert, H.: Oldendorf unterm Limberge, in: Vergangenheit und Gegenwart, Festgabe für Philippi (1923).
Bibliografie-Suche
- Volltextsuche nach Oldendorf in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Periodika
- Lokal-Anzeiger für die Ämter Pr. Oldendorf, Levern und Dielingen-Wehdem : amtlicher Anzeiger des Kreises Lübbecke; weitere Titel: Lokal-Anzeiger für die Ämter Preuß. Oldendorf, Levern und Dielingen-Wehdem, 1911, 1915 - 1916, 1923 - 1932, Digitalisat bei Zeitpunkt
- Unter der Dorflinde : Beilage zur Lokal-Anzeiger für Heimatpflege, Unterhaltung und Wissen; weitere Titel: Wochenbeilage zur Lokal-Anzeiger für Heimatpflege, Unterhaltung und Wissen, 1923 - 1932, Digitalisat bei Zeitpunkt
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Historische Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>OLDORFJO42GH</gov>