Petersburg (Osnabrück): Unterschied zwischen den Versionen
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Nach dem dänisch-niedersächsischen Krieg hielt 1628 der schon 1625 vom protestantischen Rat der Stadt [[Osnabrück]] gewählte katholische Bischof [https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Wilhelm_von_Wartenberg Franz Wilhelm von Wartenberg] die Stadt unter Belagerung. Nach seinem Einzug erzwang er die Aufnahme einer Besatzung von 1.600 Mann und begann den Bau der [[Petersburg (Osnabrück)]] als Verteidigungsanlage.<ref name="30jähriger Krieg">Joseph, Martin (1998): '''Die Vogtei Wallenhorst im Dreißigjährigen Krieg: 1618-1648 Ereignisse, Folgen und Auswirkungen des Westfälischen Friedens''', Hrsg. Gemeinde Wallenhorst, Steinbacher Druck, Osnabrück.</ref> Diese Zwingburg diente dem katholischen Landesherrn des [[Portal:Fürstbistum Osnabrück|Fürstbistums Osnabrück]] als militantes Mittel um den Druck auf die recht unabhängige und evangelisch orientierte Stadt [[Osnabrück]] zu erhöhen. | |||
Mit dem Bau der Petersburg wurde im Mai 1628 begonnen, die Grundsteinlegung erfolgte im August 1628. Am 29. Juni 1629 wurde die Zitadelle eingeweiht und vom Fürstbischof Franz Wilhelm von Wartenberg ''St. Petersburg'' genannt. Die Zitadelle wurde auf Befehl des Landesherrn in 6 Jahren aus dem Boden gestampft. Die Besatzung der Stadt Osnabrück durch die Schweden von 1633-1643 hat den Ausbau nicht wesentlich gehindert. | Mit dem Bau der Petersburg wurde im Mai 1628 begonnen, die Grundsteinlegung erfolgte im August 1628. Am 29. Juni 1629 wurde die Zitadelle eingeweiht und vom Fürstbischof Franz Wilhelm von Wartenberg ''St. Petersburg'' genannt. Die Zitadelle wurde auf Befehl des Landesherrn in 6 Jahren aus dem Boden gestampft. Die Besatzung der Stadt Osnabrück durch die Schweden von 1633-1643 hat den Ausbau nicht wesentlich gehindert. | ||
Zur Finanzierung verlangte [https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Wilhelm_von_Wartenberg Franz Wilhelm von Wartenberg] von der Stadt [[Osnabrück]] eine wöchentliche Kontributionszahlung von 3.000 Reichstalern, die von den Vögten eingetrieben wurden. Die Belastungen für die Höfe in den Kirchspielen waren während dieser Zeit sehr hoch und viele Landbewohner dürfen in dieser Zeit als mehr oder weniger verarmt gelten. Außerdem mussten zahlreiche Spanndienste erbracht werden | |||
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Version vom 13. April 2022, 09:47 Uhr
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Petersburg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Petersburg. |
Hierarchie:
Regional > Historische deutsche Staaten > Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation > Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis > Portal:Fürstbistum Osnabrück > Fürstbistum Osnabrück > Landesherrliche Sitze > Petersburg
Einleitung
Die Petersburg zu Osnabrück gehörte zu den modernsten Festungsbauten des 17. Jahrhunderts in Norddeutschland. Die Zitadelle galt in ihrer Zeit als uneinnehmbar und hat im Verlaufe des Dreißigjährigen Krieges in Osnabrück eine wechselvolle Rolle gespielt.
Geschichte
Nach dem dänisch-niedersächsischen Krieg hielt 1628 der schon 1625 vom protestantischen Rat der Stadt Osnabrück gewählte katholische Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg die Stadt unter Belagerung. Nach seinem Einzug erzwang er die Aufnahme einer Besatzung von 1.600 Mann und begann den Bau der Petersburg (Osnabrück) als Verteidigungsanlage.[1] Diese Zwingburg diente dem katholischen Landesherrn des Fürstbistums Osnabrück als militantes Mittel um den Druck auf die recht unabhängige und evangelisch orientierte Stadt Osnabrück zu erhöhen.
Mit dem Bau der Petersburg wurde im Mai 1628 begonnen, die Grundsteinlegung erfolgte im August 1628. Am 29. Juni 1629 wurde die Zitadelle eingeweiht und vom Fürstbischof Franz Wilhelm von Wartenberg St. Petersburg genannt. Die Zitadelle wurde auf Befehl des Landesherrn in 6 Jahren aus dem Boden gestampft. Die Besatzung der Stadt Osnabrück durch die Schweden von 1633-1643 hat den Ausbau nicht wesentlich gehindert.
Zur Finanzierung verlangte Franz Wilhelm von Wartenberg von der Stadt Osnabrück eine wöchentliche Kontributionszahlung von 3.000 Reichstalern, die von den Vögten eingetrieben wurden. Die Belastungen für die Höfe in den Kirchspielen waren während dieser Zeit sehr hoch und viele Landbewohner dürfen in dieser Zeit als mehr oder weniger verarmt gelten. Außerdem mussten zahlreiche Spanndienste erbracht werden
Geschichte
Historische Landkarten
- OSNABRUGA, vel Aureliopolis. à conditore suo Imperatore Aurelio illustris, sui Episcopi sedes, magnifica, et Vetustissima Urbs, Digitalisat beim Kulturerbe Niedersachsen
Quellen
Genealogische Quellen
Historische Quellen
- 1628-1631: Bau der Petersburg, u.a.: Register über Hand- und Spanndienste aus den Ämtern Iburg, Wittlage, Hunteburg, Grönenberg, Fürstenau und Vörden; Schreiben des Vördener Rentmeisters Franz Molan; Schreiben des Jost van Fulle, NLA OS, Rep 100, Abschnitt 187 Nr. 1/1
- 1628 - 1633: Bau der Petersburg, u.a. Schreiben Franz Wilhelms an die Osnabrücker Kanzler und Räte, u.a. über Tilly und Kontributionszahlungen (1628); Schreiben der Eingesessenen des Kirchspiels Oldendorf; Schreiben eines Badbergener Eingesessenen; Schreiben der Markkötter des Kirchspiels Belm; Schreiben der Eingesessenen des Kirchspiels Bramsche; Schreiben des Tecklenburger Drosts; Schreiben des Abts von Iburg; Schreiben der Stadt Osnabrück; Konzeptschreiben Franz Wilhelms an die Beamten des Stifts Osnabrück; Schreiben des Iburger Drosts Wennemar von Heiden; Verzeichnisse über Arbeit und Materialien; Schreiben der Eingesessenen der Kirchspiele Essen, Lintorf und Barkhausen; Kostenvoranschläge; Schreiben der Kötter des Kirchspiels Neuenkirchen, Amt Vörden; Verzeichnisse über Wagenfuhren; Schreiben des Vördener Rentmeisters Franz Molan; Schreiben der Erbleute des Kirchspiels Ankum; Schreiben des Johann Grothaus; Schreiben des Drosts Jost van Fulle; Bericht der Fürstenauer Beamten über Steinfuhren; Schreiben der Eingesessenen des Kirchspiels Schledehausen; Schreiben des Obristleutnants Stephan Alber; Schreiben des Ernst Mandelslo; Schreiben eines Glandorfer Eingesessenen; Schreiben der Iburger Beamten; Verhandlungen mit der Deutschordenskommende Mülheim über Entschädigungsfragen; Schreiben der Eingesessenen der Kirchspiele Bippen, Berge und Menslage; Schreiben der Eingesessenen des Kirchspiels Alfhausen; Schreiben der Eingesessenen der Vogtei Hilter; Skizzen von Kugeln für die Petersburg; Verzeichnis der ausgesuchten Hölzer für die Petersburg; Schreiben des Heinrich Hast; Dekret über die Bezahlung der Zimmerleute; Schreiben des Vogts von Riemsloh; Wöchentliche Kontributionsrechnungen; Beschwerde der Angehörigen der Komturei Lage, NLA OS, Rep 100, Abschnitt 187 Nr. 1/2
- 1729 - 1755: Benutzung, Unterhaltung und Verpachtung der Petersburg, NLA OS, Rep 100, Abschnitt 187 Nr. 2
- 1785 - 1791: Meierei auf der Petersburg, NLA OS, Rep 100, Abschnitt 187 Nr. 3
- 1785 - 1804: Unterhaltung und Reparatur der Petersburg, NLA OS, Rep 100, Abschnitt 187 Nr. 4
Bibliographie
Genealogische Bibliographie
Historische Bibliographie
- Rudolf vom Bruch: Rittersitze des Fürstbistums Osnabrück
- André Lindhorst: Die Petersburg bei Osnabrück: Rekonstruktion und Baugeschichte einer Festungsarchitektur des frühen 17. Jahrhunderts. in: Verein für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück (Hrsg): Heimatkunde des Osnabrücker Landes in Einzelbeispielen, Heft 5, Selbsteverlag des Vereins für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück, 1986.
Verweise
- ↑ Joseph, Martin (1998): Die Vogtei Wallenhorst im Dreißigjährigen Krieg: 1618-1648 Ereignisse, Folgen und Auswirkungen des Westfälischen Friedens, Hrsg. Gemeinde Wallenhorst, Steinbacher Druck, Osnabrück.