Sennefriedhof Bielefeld: Unterschied zwischen den Versionen

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:Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, Ostvertriebenenfeld
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:Auf dem Sennefriedhof gibt es vorgeschichtliche Grabstätten wie Hügel- und Brandschüttungsgräber.
 
 
 
;Besonderheiten Hügelgräber
Am Südhang des Teuteburger Waldes gab es schon sehr früh menschliche Siedlungen. Beim Ausheben von Grabstätten stieß man auf mehrere Hügelgräber.<br/>
Dieses Hügelgrab hat einen Durchmesser von mehr als 20 Metern und eine Höhe von 1,70 Metern. Abmessungen und Form lassen vermuten, dass es sich um ein Hügelgrab handelt, das schon Ende der jüngeren Steinzeit (um 1800 v. Chr.) oder in der älteren Bronzezeit (um 1500 v. Chr,) angelegt wurde. Zu dieser Zeit war es üblich, die Verstorbenen unverbrannt in Baumsärgen zu bestatten. Später wurden in diesen Grabstätten auch Urnen beigesetzt.<br/>
Die Grabhügel wurden zunächst für Dünenrücken gehalte, später aber als Hügelgräber erkannt. 1986 wurden fünf gut erhaltene Hügelgräber auf dem Sennefriedhof unter Denkmalschutz gestellt.(Text: Informationstafel auf dem Sennefriedhof)
 


==Adresse==
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:Sennefriedhof<br/>
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:Brackweder Straße 80<br />
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:33647 Bielefeld
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Version vom 19. Dezember 2020, 18:37 Uhr

Grabstein-Projekt
hier: Sennefriedhof Bielefeld
2013 HB GP the greatest.jpg


Geographische Lage
51.975120°N 8.528252°O


Fotografische Erstdokumentation:
2016, 2017, 2020

Fotografische Aktualisierungen:
10.2020

Fotograf
Jürgen Thannhäuser

Zur Datenbank
Sennefriedhof

Allgemeines zum Friedhof

Alte Kapelle
Neue Kapelle
Lapidarium
Soldatenehrenfeld
Bombenoferehrenfeld
Ausländische Kriegstote
Hügelgrab


Beschreibung

In die Landschaft der Senne mit ihrem Sand, ihren Kiefern und ihrer Heide ist dieser überkonfessionelle Waldfriedhof (106 ha) eingebettet. Als er 1912 eröffnet wurde, war er der vierte seiner Art nach dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg (389 ha), dem Waldfriedhof München (170 ha) und dem 1909 eröffneten Südwestkirchhof Stahnsdorf südwestlich von Berlin (209 ha).

Die Stadt Bielefeld hat ihn anlegen lassen und ihr Gartenbaudirektor Paul Meyerkamp trug dafür die Verantwortung. Viele tausend Gräber findet der Besucher des Friedhofs heute, Gräber unter Kiefern, hinter halbhohen Rhododendren und Eiben, unter Laubholz wie Eichen, Birken, Ahorn, umstanden auch von Kirschlorbeer, Ilex und Hartriegel. Grünflächen lockern die Gräberfelder auf. Ein Spaziergänger kann sich beinahe wie in einem Park fühlen.

Er kann in Muße die bequemen Wege begehen, sie sind immer breit genug, ob gerade oder geschwungen, befestigt oder als natürlich anmutende Waldwege angelegt. Frische Luft, Ruhe und Grün, Sonne und blauer Himmel heben das Gemüt. Bei so schönem Wetter können Vogelgezwitscher, das Hämmern des Spechts, ein huschendes Eichhörnchen einen Moment vergessen machen, dass man auf einem Friedhof ist.

Unweit des nördlichen Haupteingangs an der Brackweder Straße und an der Hauptachse des Sennefriedhofs erhebt sich die Alte Kapelle, von Stadtbaurat Friedrich Schultz 1913 im Stil der Reformarchitektur errichtet und von Hans Perathoner mit den allegorischen Figuren Tod, Trauer und Vergänglichkeit geschmückt. Vor der Kapelle ist ein Wasserbecken und auf der Rückseite das Gebäude des alten Krematoriums von 1929. 1999 ist ein völlig neues Gebäude dahinter gebaut worden. Kapelle und altes Krematorium stehen unter Denkmalschutz. Im Jahre 1961 erhielt der Friedhof eine zweite Kapelle im unteren Teil in der Nähe des Westeingangs an der Windelsbleicher Straße.

Nach über einhundert Jahren ist der Sennefriedhof mit etwa 106 Hektar mehr als doppelt so groß wie zu Beginn. Alte Grabstätten bürgerlicher Familien im nördlichen Teil sind aufwendig, aber nicht protzig gestaltet. Grabmonumente und Grabsteine in Form von Findlingen und aus Sandstein und Muschelkalk gebaut, wird der Besucher im älteren wie auch in jüngeren Teilen bemerken. Beim Betrachten der Steine fallen Namen bekannter Familien auf. Zeichen, Symbole, künstlerische Darstellungen, Daten wecken Aufmerksamkeit, Erinnerungen, lassen an historisch bedeutsame Ereignisse, an Landschaften denken, erwecken Anteilnahme an den Schicksalen der Toten.

Der Sennefriedhof hat Raum für Ehrenfelder Gefallener der Weltkriege, für Bombenopfer, für politisch Verfolgte der NS-Diktatur. Man findet Abteilungen für die Gräber von Zwangsarbeitern. Der Vertriebenenopfer aus den deutschen Ostgebieten wird ebenso gedacht wie der ungeborenen Kinder. Muslime, Jesiden und Orthodoxe Christen haben ihr eigenes Gräberfeld. Neueren Datums sind Flächen für Urnengräber, Baum- und anonyme Gräber. Einsam und unaufdringlich liegt auf einer ausgedehnten Grünfläche das erhaltene Grab für Henriette Ziemann geborene Hempel, 81 Jahre alt. Sie wurde am 15. August 1912 als erste Tote auf dem Sennefriedhof beigesetzt.

Karl Beckmann, September 2020



Eigentümer
Stadt Bielefeld
Betreiber
Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld
Eckendorfer Straße 57
33609 Bielefeld
Tel. 0521 51-0
Mail: Umweltbetrieb@Bielefeld.de
Entwurf und Planung
Paul Meyerkamp (Gartenbaudirektor)
Bauwerke
Alte Kapelle, Neue Kapelle, Verwaltungsgebäude, Krematorium
Friedhofseingänge
Haupteingang Brackweder Straße 82,
Friedhofstraße 174, Friedhofstraße 100, Friedhofstraße 70,
Kohlenweg 27, Ruderweg 12, Windelsbleicher Straße 139,
Parkplatz Windelsbleicher Straße, Südring, Brackweder Straße.
KFZ-Stellplätze
Windelsbleicher Straße Sennefriedhof West.
Parkplatz Endstation Stadtbahn Linie 1
Entlang der Friedhofsstraße
Ausstattung
Kapelle / Trauerhalle, Urnenraum, Krematorium, WC-Anlage
Beerdigungsformen
Erd- und Feuerbestattung
Aschestreufeld
Urnenhain mit Urnenstelen und Urnenpflegegräbern, Urnenbaumgrabstätten
Grabfelder für Tot- und Fehlgeburten
Islamisches, jezidisches und orthodoxes Gräberfeld
Grabfelder für Tot- und Fehlgeburten
Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, Ostvertriebenenfeld



Besonderheiten Hügelgräber

Am Südhang des Teuteburger Waldes gab es schon sehr früh menschliche Siedlungen. Beim Ausheben von Grabstätten stieß man auf mehrere Hügelgräber.
Dieses Hügelgrab hat einen Durchmesser von mehr als 20 Metern und eine Höhe von 1,70 Metern. Abmessungen und Form lassen vermuten, dass es sich um ein Hügelgrab handelt, das schon Ende der jüngeren Steinzeit (um 1800 v. Chr.) oder in der älteren Bronzezeit (um 1500 v. Chr,) angelegt wurde. Zu dieser Zeit war es üblich, die Verstorbenen unverbrannt in Baumsärgen zu bestatten. Später wurden in diesen Grabstätten auch Urnen beigesetzt.
Die Grabhügel wurden zunächst für Dünenrücken gehalte, später aber als Hügelgräber erkannt. 1986 wurden fünf gut erhaltene Hügelgräber auf dem Sennefriedhof unter Denkmalschutz gestellt.(Text: Informationstafel auf dem Sennefriedhof)


Adresse

Sennefriedhof
Brackweder Straße 80
33647 Bielefeld
Wegbeschreibung / Erreichbarkeit
Die Stadtbahn Linie 1 fährt die Haltestelle Sennefriedhof an.
Den südlichen Teil fährt die Buslinie 36 mit der Haltestelle Sennefriedhof Süd an.
Die Buslinie 94 fährt den westlichen Teil mit der Haltestelle Sennefriedhof West an.
Über einen der 12 Eingänge können Sie schnell jeden Teil des Sennefriedhofs bequem zu Fuß erreichen.
Öffnungszeiten des Sennefriedhofs
Der Sennefriedhof ist durchgängig geöffnet.

Friedhofsplan

Friedhofsplan der Friedhofsverwaltung

Grab- und Gedenksteine

Namenliste Sennefriedhof Bielefeld-Senne I
Namenliste Sennefriedhof Bielefeld-Senne I - Ehrenfeld Bombenopfer, Bielefeld-Senne I
Namenliste Sennefriedhof Bielefeld-Senne I - Ehrenfeld Soldaten, Bielefeld-Senne I
Namenliste Sennefriedhof Bielefeld-Senne I - Ehrenfeld ausländische Kriegstote, Bielefeld-Senne I
Namenliste Sennefriedhof Bielefeld-Senne I - Ehrenfeld polit. Verfolgte, Bielefeld-Senne I
Namenliste Sennefriedhof Bielefeld-Senne I - Yezidisches Gräberfeld
Namenliste Sennefriedhof Bielefeld-Senne I - Lapidarium

Dienstleister vor Ort

Friedhofsgärtner
Sennefriedhof Friedhofsgärtnerei
Steinmetze
Kohlschmidt Grabmale GmbH, Tel. 0521 9425232
Dehmel Grabmale, Tel. 0521 410096
Frank-Michael Buchholz, Tel. 0521 441767
Natursteine Jan Billerbeck, Tel. 0521 48954747
Uwe A. Jauer Steinmetzbetrieb e.K., Tel. 0521 946610

Gedenk- und Grabsteine wichtiger Persönlichkeiten

Henriette Ziemann
Grabstein Henriette Ziemann
Sie wurde am 15. August 1912 als erste Tote auf dem Sennefriedhof beigesetzt.
Hermann Stenner in Wikipedia
Grabstein Hermann Stenner
Rudolf Stapenhorst in Wikipedia
Grabstein Rudolf Stapenhorst
Carl Severing in Wikipedia
Grabstein Carl Severing
Walter Seidensticker in Wikipedia
Grabstein Walter Seidensticker
Ernst Rein in Wikipedia
Grabstein Ernst Rein
Gedenkstein Gedenkstein
Gedenkstein von Bildhauer Karl-Heinz Rhode-Jüchtern auf dem Soldatenehrenfeld des Sennefriedhofs
Grabstein Karl-Heinz Rhode-Jüchtern
Wilhelm Heiner in Wikipedia
Grabstein Wilhelm Heiner
Friedrich Schultz
Deutscher Architekt und Baubeamter. Zu seinen Bauten zählten die alte Kapelle und die Torhäuser des Sennefriedhofs
Grabstein Friedrich Schultz
Wilhelm Lamping
Der erste Städtische Musikdirektor
Grabstein Wilhelm Lamping
Emil Gross in Wikipedia
Grabstein Emil Gross
Georg Kisker
Die Grabstätte Kisker in Abt. K/ Nr. 27. Er war Fabrikant, Stadtrat und einer der Initiatoren des Sennefriedhofes.
Grabstein Georg Kisker


Weitere Friedhofsbilder