Herrschaft Drachenfels: Unterschied zwischen den Versionen

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===Neubelehnung===
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1642 belehnte Kurfürst Friedrich Wilhelm von Köln (1620-1688) den Ferdinand Waldbott von Bassenheim zu Gudenau (+1659) mit Drachenfels.
1642 belehnte Kurfürst Friedrich Wilhelm von Köln (1620-1688) den Ferdinand Waldbott von Bassenheim zu Gudenau (+1659) mit Drachenfels.
1630. Juli - 1631. Dez. und vom 1643 Nov. - 1645. Mai wurden in dem damals Freiherrn Ferdinand Waldbott von Bassenheim gehörigen Ländchen Drachenfels und der Herrschaft Merl 92 Personen wegen Hexerei und Zauberei hingerichtet (Mirbach-Harff in Forschungen zur deutschen Geschichte 21, S. 621).


==Zeitzeichen 1895==
==Zeitzeichen 1895==

Aktuelle Version vom 8. Dezember 2020, 10:02 Uhr

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Köln > Rhein-Sieg-Kreis > Königswinter > Herrschaft Drachenfels

Burggrafschaft Drachenfels mit Königswinter aus dem "Theatrum orbis terrarum, sive, Atlas novus" von Willem Janszoon und Joan Blaeu, erstellt 1645/1662.

Herrschaft Drachenfels

Geschichte

Die Herrlichkeit Drachenfels entstand aus der im 12. Jahrhundert vom Erzstift Köln erbauten Festung Drachenfels, welcher sie vor 1149 an das Kassiustift Köln übertrug. Die mit der Herrlichkeit belehnten Burggrafen von Drachenfels gewannen die Unabhängigkeit gegenüber dem Kassiusstift und begründeten 1402 das Drachenfelder Ländchen mit 9 Dörfern auf der gegenüberliegenden Rheinseite, die Herrlichkeit Drachenfels, als Kölner Unterherrschaft, da sie das Erzstift Köln als Lehnsherrn behielten.

Landesherren

Über den Kölner Lehnsherren gehörte die Herrschaft Drachenfels zum Herzogtum Westfalen und dem Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis. Mit dem Herzogtum Westfalen kam die Herrlichkeit Drachenfels 1799 an das Herzogtum Nassau-Usingen, 1806 an das Großherzogtum Berg und mit dem Untergang Napoleons 1815 an das Königreich Preußen und kam so 1946 an das Land Nordrhein Westfalen.

Neffenmord

Herr der Herrschaft Drachenfels war Ende des 15. Jahrhunderts (1476) Burggraf Clais von Drachenfels, er wurde von seinem Neffen Ritter Heinrich von Drachenfels erschlagen. Die Brüder des Mörders blieben in der Burg welche der Kölner Erzbischof Hermann von Hessen als Lehnsherr zur Gefangennahme des Mörders belagerte. Da die Burg nicht zu erstürmen war, gaben die Belagerer auf. Im Jahre 1526 wurde der Mörder Heinrich von Drachenfels begnadigt und konnte zurückkehren.

Lehnswechsel

Nach dem Aussterben der Burggrafen von Drachenfels 1530 an die Freiherren von Mirlaer zu Mylendonck.

Erbneffe

Nach dem Tod 1621 Johanns des VIII. von Mylendonck wurde dessen Neffe Johann Jacob Graf von Bronckhorst-Batenburg (* 1582-+ 1630 oo Gertrud von Millendonk) mit Drachenfels belehnt.

Erbstreit

1630 ergriff Jacobs Bruder Dietrich IV Graf von Bronckhorst-Batenburg (1578-1649) zu Anholt Besitz von der Burggrafschaft Drachenfels. 1634 erfolgte die Schleifung der Befestigung durch den Kurfürsten von Köln als Lehnsherrn. Durch Vergleich vom 07.06.1636 wurde Drachenfels seiner Nichte Johanna Catharina Elisabeth Prinzessin von Croy, geb. Gräfin von Bronckhorst-Batenburg (geb. 1627), zugesprochen.

Neubelehnung

1642 belehnte Kurfürst Friedrich Wilhelm von Köln (1620-1688) den Ferdinand Waldbott von Bassenheim zu Gudenau (+1659) mit Drachenfels.


1630. Juli - 1631. Dez. und vom 1643 Nov. - 1645. Mai wurden in dem damals Freiherrn Ferdinand Waldbott von Bassenheim gehörigen Ländchen Drachenfels und der Herrschaft Merl 92 Personen wegen Hexerei und Zauberei hingerichtet (Mirbach-Harff in Forschungen zur deutschen Geschichte 21, S. 621).

Zeitzeichen 1895

  • Drachenfels, Wohnplatz in [[Deutschland, [[Königreich Preussen, [[Provinz Rheinland, [[Regierungsbezirk Köln, Siegkreis, Amtsgericht Königswinter, Stadtgemeinde Königswinter

Bibliografie

  • Georg Hülle: Der Drachenfels mit seinen nächsten Umgebungen geschichtlich dargestellt: nebst einigen romantischen Sagen aus der heidnischen Vorzeit und aus der Blüthe der Ritterzeit; nach den besten Quellen, mit einer Stammtafel aller Burggrafen von Drachenfels, vom Jahr 1455 bis 1817. Bonn 1835 Digitalisat der ULB Düsseldorf
  • Fabricius, W.: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Bd., in: Publikationen der Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde XII, Bonn 1898, S. 91-92.
  • Einfeldt, W.: Chronik der Burg Drachenfels bei Königswinter am Rhein, München 1907.

Archiv

  • Fürstlich Salm-Salm'sches und Fürstlich Salm-Horstmar'sches gemeinschaftliches Archiv in der Wasserburg Anholt (FSSA Anholt), Bestand Burggrafschaft Drachenfels.
    • Die während des Streits (1628-1645) um die Nachfolge in den Nachlaß des Johann VIII von Mylendonck, Burggraf von Drachenfels, entstandenen Archivallen verblieben mit den Retro-Acta dem Dietrich IV. Graf von Bronckhorst-Batenburg (1578-1649) und gelangten damit in das FSSA Anholt.
      • 2 Urkunden 1621, 1628
      • Akten (1 Karton) 1630-1642, Belehnung, Rechnungen 1545-1548, 1552, 1573.
        • Findbehelf Urkunden und Akten: Repertorium mit historischer Einleitung 1979 (Nr. 80).
  • FSSA Anholt, Hausarchiv Anholt, Familienarchiv Grafen von Bronckhorst-Batenburg, Urk.Nr. 2012.
  • Ferner Urkunden und Akten betr. die Herrschaft Drachenfels im Nordrhein-Westfälischen Hauptstaatsarchiv Düsseldorf.
    • dazu: Oediger, F. W. (Bearb.). Das Hauptstaatsarchiv Düsseldorf und seine Bestände, Bd. 2, Kurköln (Landesarchiv und Gerichte), Herrschaften, Niederrheinisch-Westfälischer Kreis, Ergänzungen zu Band 1, Siegburg 1970, S. 21.



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