Irrhausen: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
(→Wappen) |
||
Zeile 17: | Zeile 17: | ||
=== Wappen === | === Wappen === | ||
[[Bild:Irrhausen-Wappen.png]] | [[Bild:Irrhausen-Wappen.png]] | ||
;Wappenbeschreibung: | |||
In Rot blau gefüllte silberne Wellendeichsel, vorn silberne Hausmarke (Hoch- und Gabelkreuz auf schräglinker Basis), hinten silberner Mühlstein? | |||
Wappenbegründung: | |||
Die Region, in der Irrhausen liegt, war bereits vor der Jahrtausendwende im Besitz der Abtei Prüm, deren Farben Rot und Silber waren. Die Grafen von Vianden, die als Wappenfarbe ebenfalls Rot und Silber hatten, waren Vögte der Abtei. Ein Anteil des Ortes, links vom Irsenbach gehörte zur Verwaltung der Herren von Ouren, der übrige Teil zum Trinitarierorden. Im Jahr 1400 heißt es: „Irrhausen ist verpflichtet am Tag nach Christi Himmelfahrt nach Prüm zu wallfahrten“. | |||
Zu dieser Zeit stand Vianden aber schon längst, bis zum Ende der Feudalzeit, unter Luxemburger Lehenshoheit, nachdem 1264 Philipp I. von Vianden wegen eines familiären Zwistes mit seinem Neffen Heinrich I. von Schönecken Waffenhilfe von Heinrich V. von Luxemburg erbitten musste. Das Feld über der silbernen Deichsel ist Blau, da die Wappenfarben von Luxemburg Silber und Blau sind. | |||
Die Deichsel symbolisiert von oben nach unten den Zusammenfluss der Bäche Irsen und Manner im Ort. An beiden Bächen standen noch auf Irrhausener Gebiet bis in die Neuzeit fünf Mühlen. An diese Tradition und den für den Ort früher bedeutenden Erwerbszweig soll der Mühlstein hinten im Wappen erinnern. | |||
Die erste Kirche des Ortes wurde in der ersten Hälfte des 15. Jahrhundert erbaut und im Jahr 1899 wegen Baufälligkeit abgerissen. Von einem der Erbauer ist ein Wappenstein erhalten geblieben, der die Hausmarke eines Steinmetz trägt. Dieses Zeichen wurde als Figur vorn im Wappen gewählt. Das Symbol besteht aus zwei christlichen Symbolen, einem lateinischen Kreuz und einem Schächerkreuz (oder auch Gabelkreuz genannt), die am Fuß miteinander verbunden sind. Kalvarienbergdarstellungen zeigen meist ein lat. Kreuz zwischen zwei Schächerkreuzen. Derartige Symbole wurden üblicherweise einem Kirchenbaumeister verliehen, die dieser flächendeckend als sein Familienwappen tragen durfte. Als Zeichen seiner wesentlichen Mitarbeit wurde sein in Stein gehauener Schild im Bauwerk hinterlassen. Dies geschah zumeist als Schlussstein in einem Kreuzrippengewölbe. An seinem ursprünglichen Platz ist dieser Wappenstein im Eifelraum und an der Mosel noch in der Kirche von Kronenburg bei Stadtkyll und in der Kirche des Weinortes Schleich zu sehen. Die Irrhausener Kirche mit dem Wappenstein diente den Gläubigen und begleitete sie über 400 Jahre. | |||
=== Allgemeine Information === | === Allgemeine Information === |
Version vom 16. Juli 2020, 16:36 Uhr
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Rheinland-Pfalz > Eifelkreis Bitburg-Prüm > Verbandsgemeinde Arzfeld > Irrhausen
Einleitung
Wappen
- Wappenbeschreibung
In Rot blau gefüllte silberne Wellendeichsel, vorn silberne Hausmarke (Hoch- und Gabelkreuz auf schräglinker Basis), hinten silberner Mühlstein?
Wappenbegründung:
Die Region, in der Irrhausen liegt, war bereits vor der Jahrtausendwende im Besitz der Abtei Prüm, deren Farben Rot und Silber waren. Die Grafen von Vianden, die als Wappenfarbe ebenfalls Rot und Silber hatten, waren Vögte der Abtei. Ein Anteil des Ortes, links vom Irsenbach gehörte zur Verwaltung der Herren von Ouren, der übrige Teil zum Trinitarierorden. Im Jahr 1400 heißt es: „Irrhausen ist verpflichtet am Tag nach Christi Himmelfahrt nach Prüm zu wallfahrten“.
Zu dieser Zeit stand Vianden aber schon längst, bis zum Ende der Feudalzeit, unter Luxemburger Lehenshoheit, nachdem 1264 Philipp I. von Vianden wegen eines familiären Zwistes mit seinem Neffen Heinrich I. von Schönecken Waffenhilfe von Heinrich V. von Luxemburg erbitten musste. Das Feld über der silbernen Deichsel ist Blau, da die Wappenfarben von Luxemburg Silber und Blau sind.
Die Deichsel symbolisiert von oben nach unten den Zusammenfluss der Bäche Irsen und Manner im Ort. An beiden Bächen standen noch auf Irrhausener Gebiet bis in die Neuzeit fünf Mühlen. An diese Tradition und den für den Ort früher bedeutenden Erwerbszweig soll der Mühlstein hinten im Wappen erinnern.
Die erste Kirche des Ortes wurde in der ersten Hälfte des 15. Jahrhundert erbaut und im Jahr 1899 wegen Baufälligkeit abgerissen. Von einem der Erbauer ist ein Wappenstein erhalten geblieben, der die Hausmarke eines Steinmetz trägt. Dieses Zeichen wurde als Figur vorn im Wappen gewählt. Das Symbol besteht aus zwei christlichen Symbolen, einem lateinischen Kreuz und einem Schächerkreuz (oder auch Gabelkreuz genannt), die am Fuß miteinander verbunden sind. Kalvarienbergdarstellungen zeigen meist ein lat. Kreuz zwischen zwei Schächerkreuzen. Derartige Symbole wurden üblicherweise einem Kirchenbaumeister verliehen, die dieser flächendeckend als sein Familienwappen tragen durfte. Als Zeichen seiner wesentlichen Mitarbeit wurde sein in Stein gehauener Schild im Bauwerk hinterlassen. Dies geschah zumeist als Schlussstein in einem Kreuzrippengewölbe. An seinem ursprünglichen Platz ist dieser Wappenstein im Eifelraum und an der Mosel noch in der Kirche von Kronenburg bei Stadtkyll und in der Kirche des Weinortes Schleich zu sehen. Die Irrhausener Kirche mit dem Wappenstein diente den Gläubigen und begleitete sie über 400 Jahre.
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholisch Kirche
- St. Peter in Ketten
- Eine ausführliche Kirchengeschichte über St. Peter in Ketten
finden sie in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier
Geschichte
Wahrscheinlicher ist für Irrhausen der ursprüngliche Name des Irsenbachs verantwortlich. Die Gründung des Dorfes dürfte zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert erfolgt sein. Als ehemaliger Besitz der Abtei Prüm gelangte Irrhausen vor über tausend Jahren in die Lehensabhängigkeit von Vianden - Luxemburg. Zu Beginn des Mittelalters war Irrhausen luxemburgisch, ab 1555 habsburg-spanisch; ab 1700 gehörte Irrhausen zu den österreich - spanischen Niederlanden, wo sie bis 1793 verblieben. Die Französische Revolution gab den Irrhausenern die französische Staatsbürgerschaft, die sie 1815 gegen die preußische tauschen mussten. Auf dem ältesten Gebäude (Haus Munkler) ist die Jahreszahl 1555 zu lesen.
Quelle: Verbandsgemeinde Arzfeld
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
- Irrhausen/Batchnummern
- Personen aus Irrhausen im GEDBAS
Historische Quellen
- Das Denkmal für die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege in Irrhausen
- Gedenktafel für Heinrich Schon
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
Weitere Bibliografie
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Weitere Internetseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>IRRSEN_W5529</gov>
Ortsgemeinden in der Verbandsgemeinde Arzfeld, Eifelkreis Bitburg-Prüm, (Rheinland-Pfalz) | |
Ortsgemeinden:
Arzfeld | Dackscheid | Dahnen | Daleiden | Dasburg | Eilscheid | Eschfeld | Euscheid | Großkampenberg | Hargarten | Harspelt | Herzfeld | Irrhausen | Jucken | Kesfeld | Kickeshausen | Kinzenburg | Krautscheid | Lambertsberg | Lascheid | Lauperath | Leidenborn | Lichtenborn | Lierfeld | Lünebach | Lützkampen | Manderscheid | Mauel | Merlscheid | Niederpierscheid | Oberpierscheid | Olmscheid | Pintesfeld | Plütscheid | Preischeid | Reiff | Reipeldingen | Roscheid | Sengerich | Sevenig (Our) | Strickscheid | Üttfeld | Waxweiler | |