Motte: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild: huegelburg-Motte.jpg|thumb|400px| Zeichnung nach Franz Darpe: Grundlage der Turmhügelburg bei Schloß Strünkede in Herne-Baukau ]]
[[Bild: huegelburg-Motte.jpg|thumb|400px| Zeichnung nach Franz Darpe: Grundlage der Turmhügelburg bei Schloß Strünkede in Herne-Baukau ]]
==Turmhügelburg==
==Turmhügelburg==
Eine Motte ist als Turmhügelburg eine frühmittelalterliche Wehr- und Wohnanlage, welche unterschiedlich in Holz oder Stein ausgeführt wurde. So war [[Haus Döring]] in Borken Marbeck wohl im 12. Jh. auf einem kreisrunden, künstlichen und von doppeltem Wassergraben geschützten Hügel als Steinturm errichtet worden. Dies Haus bietet noch 2006, trotz des 1727 erbauten Herrenhauses, das Bild einer guterhaltenen Motte (Turmhügelburg).  
Eine Motte oder Erdkegelburgist als Turmhügelburg ist eine frühmittelalterliche Wehr- und Wohnanlage. Basis war die Anlage einer Wallburg mit meist künstlich aufgeschütteten oder aber auch natürlichem Hügel, nach vormittelaterlichem Muster. Darauf wurde schließlich ein turmartiges Gebäude errichtet, welches unterschiedlich in Holz, oft in Fachwerkbauweise oder auch in Stein ausgeführt wurde. Zusätzlich wurde der Turmhügel von einem Graben-Wall-Palisade-System umgeben, wie wir es auch von römischen Anlagen her kennen. War Wasser vorhanden, wurden Gräften angelegt.
 
So war [[Haus Döring]] in Borken Marbeck wohl im 12. Jh. auf einem kreisrunden, künstlichen und von doppeltem Wassergraben geschützten Hügel als Steinturm errichtet worden. Dies Haus bietet noch 2006, trotz des 1727 erbauten Herrenhauses, das Bild einer guterhaltenen Motte (Turmhügelburg).
 
Von den Turmhügelburgen sind in Mecklenburg-Vorpommern nur noch mehr oder weniger gut erkennbare Bodendenkmale erhalten.


===Vasallenburgen===
===Vasallenburgen===
Lage und lokale Häufung von Turmhügelburgen in den Grafschaften Mark und Kleve sprechen dafür, daß es sich bei den meisten derartiger Anlagen um Vasallenburgen handelte, die der Grenzsicherung dienen sollten oder um Burgmannssitze von Vasallen des jeweiligen Landesherren, welche der Präsenzpflicht auf einer in unmittelbarer Nähe liegenden Burg des Landesherren unterworfen waren. Im Gegenzug wurden diese Vasallen mit Burgmannslehen ausgestattet.
Lage und lokale Häufung von Turmhügelburgen in den Grafschaften Mark und Kleve sprechen dafür, daß es sich bei den meisten derartiger Anlagen um Vasallenburgen handelte, die der Grenzsicherung dienen sollten oder um Burgmannssitze von Vasallen des jeweiligen Landesherren, welche der Präsenzpflicht auf einer in unmittelbarer Nähe liegenden Burg des Landesherren unterworfen waren. Im Gegenzug wurden diese Vasallen mit Burgmannslehen ausgestattet.


===Weitere Turmhügelbauten===
====Turmhügelburgen in Mecklenburg-Vorpommern====
Von den Turmhügelburgen sind in Mecklenburg-Vorpommern nur noch mehr oder weniger gut erkennbare Bodendenkmale erhalten.
 
 
====Weitere Turmhügelbauten====
* Burg Dreieichenhain, Gemeinde [[Dreieich]], [[Kreis Offenbach]], [[Hessen]]
* Burg Dreieichenhain, Gemeinde [[Dreieich]], [[Kreis Offenbach]], [[Hessen]]
* Burg Hohenerpfingen, Gemeinde [[Sonnenbühl-Erpfingen]], [[Kreis Reutlingen]], [[Baden-Württemberg]]
* Burg Hohenerpfingen, Gemeinde [[Sonnenbühl-Erpfingen]], [[Kreis Reutlingen]], [[Baden-Württemberg]]

Version vom 23. Oktober 2006, 11:57 Uhr

Zeichnung nach Franz Darpe: Grundlage der Turmhügelburg bei Schloß Strünkede in Herne-Baukau

Turmhügelburg

Eine Motte oder Erdkegelburgist als Turmhügelburg ist eine frühmittelalterliche Wehr- und Wohnanlage. Basis war die Anlage einer Wallburg mit meist künstlich aufgeschütteten oder aber auch natürlichem Hügel, nach vormittelaterlichem Muster. Darauf wurde schließlich ein turmartiges Gebäude errichtet, welches unterschiedlich in Holz, oft in Fachwerkbauweise oder auch in Stein ausgeführt wurde. Zusätzlich wurde der Turmhügel von einem Graben-Wall-Palisade-System umgeben, wie wir es auch von römischen Anlagen her kennen. War Wasser vorhanden, wurden Gräften angelegt.

So war Haus Döring in Borken Marbeck wohl im 12. Jh. auf einem kreisrunden, künstlichen und von doppeltem Wassergraben geschützten Hügel als Steinturm errichtet worden. Dies Haus bietet noch 2006, trotz des 1727 erbauten Herrenhauses, das Bild einer guterhaltenen Motte (Turmhügelburg).

Von den Turmhügelburgen sind in Mecklenburg-Vorpommern nur noch mehr oder weniger gut erkennbare Bodendenkmale erhalten.

Vasallenburgen

Lage und lokale Häufung von Turmhügelburgen in den Grafschaften Mark und Kleve sprechen dafür, daß es sich bei den meisten derartiger Anlagen um Vasallenburgen handelte, die der Grenzsicherung dienen sollten oder um Burgmannssitze von Vasallen des jeweiligen Landesherren, welche der Präsenzpflicht auf einer in unmittelbarer Nähe liegenden Burg des Landesherren unterworfen waren. Im Gegenzug wurden diese Vasallen mit Burgmannslehen ausgestattet.

Turmhügelburgen in Mecklenburg-Vorpommern

Von den Turmhügelburgen sind in Mecklenburg-Vorpommern nur noch mehr oder weniger gut erkennbare Bodendenkmale erhalten.


Weitere Turmhügelbauten

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