Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs 1894/XXV: Unterschied zwischen den Versionen
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{{NE}}nter der BEvölkerung des Deutschen Reichs sind nach reiner oder gemischter Abstammung etwa 45,3 Mill. Deutsche, der Rest gehört vorwiegend (unvermischte Abstammung) nicht deutschen Volksstämmen an. Durchaus deutsch sind die kleineren Bundesstaaten. Im Königreich Sachsen gibt es noch Wenden (s. u.). 1885 (letzte Erhebung) wurden dort 49,916 Köpfe gezählt, wovon 47,134 auf die Kreish. Bautzen, 2339 auf die Kreish. Dresden entfielen; 301 gehörten der Kreish. Leipzig, 139 der Kreish. Zwickau an. |
Version vom 21. Juni 2016, 18:20 Uhr
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Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs 1894 | |
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die Katholiken beinahe alleinherrschend in den altbayrischen Landesteilen, in den ehemaligen österreichischen Gebieten des südwestlichen Deutschland (Breisgau in Baden, Teile des Württembergischen Donaukreises und vom Elsaß), in Lothringen, auf der Eifell in den Rheinprovinz und in dem nördlich vor derselben gelegenen Flachland der Regierungsbezirke Köln und Aachen, im Münsterischen, im alten Herzogtum Westfalen(Arnsberg), im Eichsfeld, in der Grafschaft Glatz, im größten Teil von Oberschlesien etc. In mehreren von diesen Gebieten hat die Gegenreformation des 16. und 17. Jahrh. die katholische Kirche Wiederhergestellt, wie in Oberschlesien, der Grafschaft Glatz, dem größten Teil des bayrischen Regierungsbezirks Oberpfalz, im Eichsfeld etc.; in andern hat sie es zum Abschluß nicht bringen können, wohl aber eine starke Mischung in der Bevölkerung hervorgerufen, wie in Niederschlesien, in den ehemaligen pfälzischen Ländern etc.; in den polnischen Ländern bildet in der Regel auch die Sprache den religiösen Gegensatz(deutsch = evangelisch, polnisch = katholisch). Ein Ausgleich zwischen den Konfessionen, hauptsächlich von den Städten ausgehend, vollzieht sich besonders seit Anfang des 19. Jahrh. So gibt es große Katholische Gemeinden in den ursprüngliche evangelischen Städten Berlin, Dresden, Hamburg, Hannover, Stuttgart etc., umgekehrt große evangelische Gemeinden in München und in den zahlreichen ehemals bischöflichen und erzbischöflichen Städten der Rheingegend.
IX.Sprachstämme, Nationalitäten.
nter der BEvölkerung des Deutschen Reichs sind nach reiner oder gemischter Abstammung etwa 45,3 Mill. Deutsche, der Rest gehört vorwiegend (unvermischte Abstammung) nicht deutschen Volksstämmen an. Durchaus deutsch sind die kleineren Bundesstaaten. Im Königreich Sachsen gibt es noch Wenden (s. u.). 1885 (letzte Erhebung) wurden dort 49,916 Köpfe gezählt, wovon 47,134 auf die Kreish. Bautzen, 2339 auf die Kreish. Dresden entfielen; 301 gehörten der Kreish. Leipzig, 139 der Kreish. Zwickau an.