Auetalweg in Platjenwerbe: Unterschied zwischen den Versionen

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==Haus Nr.22 (Heinemann, Grubert, Bullwinkel, Grote, Tiedemann )==
==Haus Nr.22 (Heinemann, Grubert, Bullwinkel, Grote, Tiedemann )==


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[[Datei:Gruberts Haus in Platjenwerbe.jpg|thumb|300px|right|Nordseite 1941]]
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Version vom 20. März 2016, 17:16 Uhr

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Ecke Auf dem Glind / Auetalweg, Richtung Nord-Ost
Auetalweg, zwischen Auf dem Glind und Am Fredeholz, Richtung Westen, nebliger Abend
Ecke Am Fredeholz / Auetalweg, Richtung Westen, nebliger Abend
Ecke Auf dem Glind / Auetalweg, Richtung Nord-Ost
1952 Begradigung der Aue, von der Brücke aus fotografiert. H. Bruns


Da in den Adreßbüchern von 1965 und 1969 nicht ersichtlich ist, wer der Eigentümer des Hauses ist, werden alle Personen alphabetisch aufgeführt.

Die Daten zu dem Jahr 1998 entstammen dem Telephonbuch. Hier kann es sein, daß die Person, die dort eingetragen ist, schon verstorben ist, aber der Anschluß nicht umgemeldet wurde. Die Erfassung des Jahres 1998 ist noch nicht abgeschlossen.

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Haus Nr.1 (Stern, Spinnler)

  • 1965: Stern, Wilhelm, Pensionär (Haus Nr.103)
  • 1969: Spinnler, Anne-M., Hausfrau (Haus Nr.103)
  • 1969: Stern, Wilhelm, Rentner (Auetalweg 1)
  • 1998: Stern, Heinz-Harald Kfm.
  • 2004: Stern, Wilhelm: Familienanzeige



Haus Nr.1a (Branczyk)

  • 1998: Branczyk, Walter


Haus Nr.2 (Lübbing, Stachitz)

  • 1965: Lübbing, Karl, Arbeiter, Stachitz, Helmut, Tischler (Haus Nr.30)
  • 1969: Lübbing, Carl, Arbeiter, Lübbing, Rudolf, Arbeiter
  • 1998: Lübbing, Rudolf


Haus Nr.3 (Pohl, Wolf)

Auetalweg Nr.3
  • Alte Platjenwerber Hofstelle Nr.21
  • 1905: Wolff, Hinrich, Schneidermeister; Wolff Christian, Händler; Brotmann, Hinrich, Bahnarbeiter (Haus Nr.21)
  • 1909: Wolff, Christian, Schneidermeister (Haus Nr.21)
  • 1928: Wolf, Christian, Landwirt (Haus Nr.21)
  • 1938: Wolf, Diedrich, Landwirt (Haus Nr.21)
  • 1965: Pohl, Peter, Rentner, Wolf, Berta, Landwirtin (Haus Nr.21)
  • 1969: Wolf, Berta, Rentnerin


Haus Nr.3a (Krudop, Wulf)

1979 Auetalweg Nr.3a
  • 1928: Wulf, Johann, Bahnarbeiter (Haus Nr.21a)
  • 1969: Krudop, Claus, Landwirt


Haus Nr.4 (Weiss, Bortmann, Baudeck)

  • 1965: Baudeck, Johanne, Rentner, Weiss, Albert, Maschinenarbeiter (Haus Nr.79)
  • 1969: Baudeck, Hedwig, Rentner, Weiss, Albert, Werksarbeiter
  • 1998: Bortmann, Klaus
  • 2007: Weiss, Hulda: Familienanzeige


Haus Nr.4a (Bortmann)

  • 1998: Bortmann, Klaus


Haus Nr.5 (Soennichsen)

  • 1998: Soennichsen, Michael, Rohrverstopfung, Intact Bad-Service


Haus Nr.6 (Thielking, Köhnken, Köntopp, Küür)

  • 1965: Köhnken, Karl-H., BbBeamter, Köntopp, Katharina, Hausfrau, Küür, Geradus, Arbeiter (Haus Nr.29)
  • 1969: Köhnken, Karl-H., BbBeamter, Köntopp, Katharina, Rentnerin (steht noch Nr.29 !)
  • 1995: Köhnken, Hannelore: Familienanzeige
  • 1998: Thielking, Susanne, Thielking, Volker


Haus Nr.10 (Schmidt, Templin)

Das alte Haus wird abgerissen und davor, an der Straße, ein Neubau errichtet.

  • 1969: Templin, Reinhard, Arbeiter
  • 1998: Schmidt, M.


Haus Nr.14 (Jachens, Kalski, Hasselmann, Kulenkampff, Jachens )

2012 - Auetalweg Nr.14
  • Alte Platjenwerber Hofstelle Nr.28
  • 1905: Hasselmann, Hinrich, Bahnarbeiter
  • 1909: Hasselmann, Hinrich, Bahnarbeiter
  • 1928: Kulenkampff, Reinhold, Rechtsanwalt; Nordloh, Johann, Stemmer
  • 1938: Gehlken, Karoline; Peters, Carl, Angestellter
  • 1938: Kulenkampff-Pauli, Neubau eines Hauses im östlich gelegenen Garten im Schweizer Stil und Umzug in das neue Wohnhaus
  • 1965: Jachens, Gerhard, Lehrer, Kalski, Valentin, Rentner (Haus Nr.28)
  • 1969: Jachens, Gerhard, Lehrer, Kalski, Valentin, Rentner (Für Kalski Haus Nr.28 !)
  • 1998: Jachens, Gerhard



Haus Nr.22 (Heinemann, Grubert, Bullwinkel, Grote, Tiedemann )

Erhard Tiedemann, 1905
Strassenseite, 1941
Nordseite 1941
  • 1900 um: erbaut, wahrscheinlich von Otto Tiedemann
  • 1905: Tiedemann, Otto, Malermeister (Haus Nr. 48)
  • 1909: Tiedemann, Otto, Malermeister (Haus Nr. 48)
  • 1924: Grote, Heinrich, Lloydbeamter mit Sohn Carl (Angaben der Familie)
  • 1928: Grote, Heinrich, Lloydbeamter, Grote, Karl, Lloydbeamter (Haus Nr. 48)
  • 1931: Verkauf des Hauses durch Karl Grote
  • 1938: Bullwinkel, Hinrich, Nieter (Haus Nr. 48)
  • 1940 um: Grubert, Hans mit Ehefrau Emilia geb. Behrens und den Kindern Hans (Georg), Hubert, Gundhild und Horst
  • 1998: Heinemann, Lothar
  • 2012: wird das Haus von der Erbengemeinschaft Heinemann verkauft.


Das Haus Platjenwerbe Nr. 48 wurde um 1900 erbaut, wahrscheinlich von dem Malermeister Erhard August Friedrich Tiedemann, der 1907 in Platjenwerbe verstirbt. 1905-1909 ist der Sohn Erhard Otto, ebenfalls Malermeister, in den Adressbüchern genannt.

1924 kauft der Lloydbeamte Heinrich Grote aus Walle das Haus und lebt dort bis 1938 mit seinem Sohn Carl und einer Haushälterin. Im Jahr 1938 wird in den Adressbüchern der Nieter Hinrich Bullwinkel vermerkt, wobei nicht ersichtlich ist ob er der Eigentümer oder Mieter ist.

Um 1940 erwirbt Hans Grubert das Anwesen, der mit dem Tabakanbau auf der indonesischen Insel Sumatra bereits mit 38 Jahren so viel Geld verdient hatte, dass er nicht nur in Bremen acht Häuser kaufen, sondern auch das Haus in Platjenwerbe bauen konnte.

Die große Plantage der Familie Grubert, auf der mehrere hundert Arbeiter beschäftigt wurden, befand sich im nördlichen Teil von Sumatra in der Provinz Utara mit der Hauptstadt Medan. Hier finden sich die besten Bedingungen für den Tabakanbau – des Nachts sinken die Temperaturen nur geringfügig und die geernteten Blätter können so unter konstanten Bedingungen getrocknet und fermentiert werden. Aus dieser Region stammen auch die „Deli-Deckblätter“, die unter Zigarren-Liebhabern einen hervorragenden Ruf genießen. Benannt wurden sie nach dem früheren Sultanat Deli, das die Region früher umfasste. Die Tabakblätter aus Sumatra weisen eine helle Farbe und ein feines, sanftes Aroma auf. Ein besonderes Merkmal ist auch die hervorragende Glimmfähigkeit, die dafür sorgt, dass das Deckblatt sehr gleichmäßig abbrennt. Die größten Abnehmer finden sich traditionell in den Niederlanden, die den Tabak dann zu Zigarren weiter verwerten. Aber auch der französisch-spanische Tabakkonzern Altadis, der deutsche Zigarrenhersteller Dannemann oder der Schweizer Produzent Villiger lassen Tabak in Sumatra anbauen, der aus ihren Erzeugnissen echte indonesische Zigarren macht.

Doch zurück zur Familie Grubert. Hans Grubert, war verheiratet mit der auf Sumatra geborenen Mila (Emilia) Behrens. Die vier Kinder Hans (Georg), Hubert, Gundhild und Horst wurden auf der Plantage in Sumatra geboren und dort von Elisabeth Behrens (später verheiratete Zweibarth und Schwester von Mila) betreut. Dazu gehörte auch ein Schulunterricht für die ersten zwei Jahre. Anschließend kamen die Kinder nach Bremen zu einer Verwandten und besuchten hier weitergehende Schulen, während die Eltern auf Sumatra blieben.

1936 kehrte Hans Grubert mit seiner Frau und deren Schwester Elisabeth Behrens nach Deutschland zurück und er setzte sich als finanziell gut ausgestatteter „Früh-Pensionär“ zur Ruhe. Das Haus im Auetalweg wurde gekauft – es hatte bereits Heizung, zwei schicke Bäder, fließend Wasser (Brunnenwasser, das mit einer elektrischen Pumpe verteilt wurde) und die Abwässer wurden in einer Grube gesammelt.

Der gesamte Grubert-“Clan” pflegte gute Kontakte zu den begüterten Familien Lahusen (Gut Hohehorst), Lürssen (Werft), Rasmussen (Werft), Noltenius usw. Als die Kinder längst aus dem Haus waren und eigene Familien hatten, trennten sich Hans und Mila Grubert und das Haus im Auetalweg wurde von Mila verkauft – wahrscheinlich an die Familie Heinemann. Sie kaufte sich eine Wohnung in Bremen in der Contrescarpe. Hans Grubert mietete sich im Platjenwerber Landhaus bei Catharine Bellmer, geb. Körber, Witwe des Gastwirts Johann Hinrich Bellmer, der 1945 verstorben war, wo er bereits vorher durch einen Stammtisch mit den alten Dorfbewohnern wie Fritz Hoppe und Bauer Krudop gut bekannt war. Nach dem Tod der Witwe Bellmer zog er nach Bremen, in die Yorckstraße, zu Frau Erika Picker, die 1898 in Deli auf Sumatra geboren wurde und die er schon lange Jahre kannte.

Der älteste Sohn Hans Grubert, geboren am 19.11.1923 auf Sumatra, wird am 26.08.1944 bei Dorpat tödlich verwundet und ruht auf der Kriegsgräberstätte Tartu in Estland.

Mila stirbt am 13. August 1978 im Alter von 80 Jahren in München bei ihrem Sohn Hubert und seiner Familie. Die Tochter Gundhild, verh. Reith (geb. 18.04.1923 auf Sumatra, verst. 09.07.1987 in Murnau), Horst lebt 1959 in Düsseldorf – weitere Daten sind nicht bekannt.


Bericht nach Informationen von Christian Zweibarth, im März 2016.


Familie Grubert 1941


Haus Nr.48 (Hecht, Lüdemann, Steinfeld)

  • 1965: Hecht, Horst, Fernmeldeingenieur, Lüdemann, Gesine, Rentnerin, Steinfeld, Johanne, Rentnerin


Haus Nr.80 (Görke, Templin)

um 1950, Auetalweg 80
  • 1965: Görke, Lydia, Hausfrau, Templin, Reinhard, Arbeiter



Haus Nr.102 (Schinz)

  • 1965: Schintz, Wilhelm, Buchdruckereibesitzer



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