Kneiphof (Königsberg): Unterschied zwischen den Versionen
Kenan2 (Diskussion • Beiträge) (→Name) |
Kenan2 (Diskussion • Beiträge) |
||
Zeile 78: | Zeile 78: | ||
=== Kirchhöfe/Friedhöfe === | === Kirchhöfe/Friedhöfe === | ||
"In [[Karwaiten]], 9 km Lftl.n.ö. von [[Nidden]], die versandete Kirche '''1786''' geschlossen. und ihr Material zur [[Schwarzort|Schwarzorter]] Kirche verwendet. Ihr granitner Taufstein jetzt an der N. Seite des [[Königsberg in Preußen|Königsberger]] Schlosses. Hier wurde den 9. Januar '''1776''' Ludovicus Jedeminus (Martin Ludwig) Rhesa [http://wiki-de.genealogy.net/Pers%C3%B6nlichkeiten_des_Memellandes#Rhesa.2C_Ludwig] geboren, der Verfasser der litauischen Bibel, der '''Prutena''', die 1809 und 1825 in Königsberg erschienen, und Stifter der studentischen Anstalt Rhesianum in Königsberg, wo er als Professor und Konsistorialrat auf dem Kneiphöfschen [[Haberberg (Königsberg)|Kirchhof am Brandenburger Thor]] 1840 begraben wurde." <ref> Bötticher, Adolf: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreußen, Heft V. Litauen, Königsberg 1895, S. 94 </ref> | "In [[Karwaiten]], 9 km Lftl.n.ö. von [[Nidden]], die versandete Kirche '''1786''' geschlossen. und ihr Material zur [[Schwarzort|Schwarzorter]] Kirche verwendet. Ihr granitner Taufstein jetzt an der N. Seite des [[Königsberg in Preußen|Königsberger]] Schlosses. Hier wurde den 9. Januar '''1776''' Ludovicus Jedeminus (Martin Ludwig) Rhesa [http://wiki-de.genealogy.net/Pers%C3%B6nlichkeiten_des_Memellandes#Rhesa.2C_Ludwig] geboren, der Verfasser der litauischen Bibel, der '''Prutena''', die 1809 und 1825 in Königsberg erschienen, und Stifter der studentischen Anstalt Rhesianum in Königsberg, wo er als Professor und Konsistorialrat auf dem Kneiphöfschen [[Haberberg (Königsberg)|Kirchhof am Brandenburger Thor]] 1840 begraben wurde." <ref> Bötticher, Adolf: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreußen, Heft V. Litauen, Königsberg 1895, S. 94 </ref> | ||
{| | |||
| | |||
:[[Image: Königsberg Alter Pregel.jpg|thumb|550 px|<Center>Alter Pregel mit Börse und Grüner Brücke in [[Königsberg in Preußen|Königsberg]], links der Kneiphof</Center>]] | |||
|} | |||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
[[Bild:Königsberg-Kneiphof.jpg|thumb|500px|Kneiphof ist 1684 noch eine Überschwemmungswiese]] | [[Bild:Königsberg-Kneiphof.jpg|thumb|500px|Kneiphof ist 1684 noch eine Überschwemmungswiese]] |
Version vom 6. Januar 2016, 16:09 Uhr
K ö n i g s b e r g Hauptstadt von O s t p r e u ß e n |
- Hierarchie
- Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Stadtkreis Königsberg > Kneiphof (Königsberg)
- Hierarchie
|
|
Einleitung
Kneiphof war die Bezeichnung für eine der drei Königsberger Städte neben Altstadt und Löbenicht auf der gleichnamigen Flussinsel im Pregel. Im Jahre 1785 gehörten zu diesem Stadtteil die südlichen auf dem Haberberg gelegenen Stadtteile vordere und hintere Vorstadt, Alter oder Trockener Garten , der Nasse Garten und die Feste Friedrichsburg.
Allgemeine Information
Die Dominsel war eingeschlossen von den beiden Pregelarmen: nördlich vom Neuer Pregel (Lipza) und südlich vom Alter Pregel (Natangischer Pregel). Das Kneiphöf´sche Areal begann bei den Fluss-Sperren "Litthauischer Baum" im Osten und endete am "Holländer Baum" im Westen.
Name
Der Name leitet sich von dem prußischen Wort "knypabe, kneip-abe" (ape = Fluss) ab und bedeutet umflutet sein, überschwemmt werden, bezeichnet also keinesfalls ein Kneipenviertel.
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Im Jahre 1785 gehören zum Kneiphof:
- Königsberger Dom
- Haberberger Trinitatis-Kirche
- St. Georgs-Hospital
- Kirche im Zuchthaus
- Vestungskirche in der Veste Friedrichsburg
- Betshaus der Mennoniten
- Synagoge
Evangelische Kirchen
- Video bei YouTube, Königsberger Dom [1]
Katholische Kirchen
Kirchhöfe/Friedhöfe
"In Karwaiten, 9 km Lftl.n.ö. von Nidden, die versandete Kirche 1786 geschlossen. und ihr Material zur Schwarzorter Kirche verwendet. Ihr granitner Taufstein jetzt an der N. Seite des Königsberger Schlosses. Hier wurde den 9. Januar 1776 Ludovicus Jedeminus (Martin Ludwig) Rhesa [2] geboren, der Verfasser der litauischen Bibel, der Prutena, die 1809 und 1825 in Königsberg erschienen, und Stifter der studentischen Anstalt Rhesianum in Königsberg, wo er als Professor und Konsistorialrat auf dem Kneiphöfschen Kirchhof am Brandenburger Thor 1840 begraben wurde." [1]
|
Geschichte
In den ältesten Zeiten wurde die morastige Insel auch Pregormunde, Pregelmünde oder Vogtswerder genannt. Die Bebauung soll 1324 mit der Anlage der Langgasse, der Krämerbrücke und der Grünen Brücke begonnen haben. Seit 1327 ist die Insel als Stadt priviligiert. 1332 wurde durch den Hochmeister Luderus von Braunschweig das Domkapitel (Alter Dom) von der Altstadt auf den Kneiphof verlegt. Zum Kneiphof gehörten die vordere und die hintere Vorstadt und der Haberberg. Solange nur zwei Brücken die Dominsel mit den anderen Stadtgebieten verband, vermehrten sich in den Vorstädten die Speicher und Wirtshäuser. Zwei Bären sind Halter des Kneiphöf´schen Stadtwappens. Zwischen zwei Jagdhörnern im grünen Feld wird eine Krone im weißen Feld von einer Hand mit blauem Ärmel emporgehalten.
Von 1255 bis 1724 war der Kneiphof eine eigenständige, von Großhandel geprägte Stadt mit einer eigenen Stadtverwaltung. Zum Ende des 19. Jahrhunderts war Kneiphof dicht bebaut. Auf der nur knapp 10 Hektar großen Insel befand sich neben dem Königsberger Dom das Grabmal Immanuel Kants, Universitätsgebäude und viele weitere Altstadtgebäude. Wegen des sumpfigen Bodens mussten vor dem Bau eine große Zahl Eichenpfähle in die Erde gerammt werden. Die Insel war durch fünf Brücken mit dem Festland verbunden. Diese Brücken, zusammen mit zwei weiteren Brücken über den Pregel bildeten das bekannte Königsberger Brückenproblem.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
- Volltextsuche nach Ortsname in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
In der Digitalen Bibliothek
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>object_164061</gov>
- ↑ Bötticher, Adolf: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreußen, Heft V. Litauen, Königsberg 1895, S. 94