Hüsten: Unterschied zwischen den Versionen

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===Jüngere Einwohnerzahlen===
===Jüngere Einwohnerzahlen===
1818: 607 Einwohner (E.), 1837: 933 E., 1843: 916 E., 1858: 1.309 E., 1867: 1.393 E., 1871: 1.578 E., 1885: 2.584 E., 1895: 3.875 E., 1905: 5.086 E., 1910: 6.622 E., 1925: 7.459 E., 1933: 7.840 E., 1939: 8.326 E., 1950: 10.814 Einwohner.
1818: 607 Einwohner (E.), 1837: 933 E., 1843: 916 E., 1858: 1.309 E., 1867: 1.393 E., 1871: 1.578 E., 1885: 2.584 E., 1895: 3.875 E., 1905: 5.086 E., 1910: 6.622 E., 1925: 7.459 E., 1933: 7.840 E., 1939: 8.326 E., 1950: 10.814 Einwohner.
==== Abschriften der Mormonen ====
* [[Hüsten/Batchnummern]]


==Wirtschaft==
==Wirtschaft==

Version vom 31. Dezember 2015, 18:46 Uhr

Hüsten, Stadtteil von Arnsberg: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Arnsberg > Hochsauerlandkreis > Arnsberg (Hochsauerlandkreis) > Neheim-Hüsten > Hüsten

Früherwähnung

Name

villa, quae dicitur Hustene iuxta fluuium Rura" 802; „Hostinen" 1169; „Huste" 1215; „Husten" 1281 bis 1313; „Hustene" 1300.

Grundbesitz

Kirche

  • 1169 wird die Kirche in Hüsten erwähnt.
  • 1179 schlichtet der Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg einen zwischen dem Pastor Alexander von Hüsten und dem Kloster Oelinghausen bestehenden Streit dahin, daß er den Mönchen von Oelinghausen das volle Pfarrecht innerhalb der Klosterimmunität, das beschränkte außerhalb derselben verleiht und sie von allen Abgaben an die Mutterkirche (in Hüsten) befreit.
  • 1290 überträgt Graf Everhard von der Mark dem Grafen von Arnsberg das Patronatsrecht über die Kirche in Hüsten.

Familienname

  • 1210 kaufte Koster Wedinghausen von Lambert von Hüsten 1 Echtwort in der Mark Hüsten..
  • 23.06.1268 Johannes, Propst in Arnsberg, Helewordus, Richter, und Heinrich, Bürgermeister daselbst, bezeugen, daß Peter von Hüsten Güter in Klotingen des Hermann von Neheim ihm resigniert hat, welche Güter das Kloster Welver gekauft hatte.
  • Quelle: Staatsarchiv Münster, Kloster Welver

Ortsursprung

Zuerst erwähnt 802 bei einer Tradition des Klosters Werden.

Stadtgründung

Graf Gottfried IV. von Arnsberg freite 1360 den größten Teil des Dorfes Hüsten und gab ihm Arnsberger Recht. „Vriheit“ 1539.

Stadt als Siedlung

Bauliche Entwicklung

Haufendorf um Kirche und Marktplatz. Neuaufbau nach 1807. Ab 1870 Ausdehnung in Richtung des 2 km entfernten Bahnhofs. Nach 1900 Erweiterung auf das rechte Ruhrufer.

Gebäude

Stand 1954: St.-Petri-Kirche, romanische Pfeilerbasilika 12. Jhdt., ersetzt durch Neubau 1863. Altes Burggelände nördlich der Kirche als Rest des adeligen Hauses Hüsten. Schulhausneubau hinter der Küsterei 1787. Ev. Volksschule auf dem Mühlenberg 1893. „Röhrschule" an der Bahnhofstraße 1896. Kath. Schule in Unterhüsten 1911. Neubau eines Verwaltungsgebäudes für das Amt Hüsten 1910. Bau der ev. Kirche 1950/51.

Brände

Brände 1604 (fast ganz Hüsten), 1756 (21 Häuser), 1807 (29 Wohnhäuser).

Zerstörungen 2. Weltkrieg

Zerstört wurden 1 Schule, 8 Wohnhäuser.

Bevölkerung

Ältere Einwohnerzahlen

1600: 67 Bürgerstellen, 1611: 64 Bürgerstellen, 1657: 54 Bürgerstellen, 1672: 69 Bürgerstellen, 1722: 75 Bürgerstellen. Im ganzen Kirchspiel Hüsten waren 1616-23: 323 Geburten und 73 Eheschließungen, jährlich über 40 Geburten und 9 Trauungen.

Seuchen

Pest 1613, 1634.

Bevölkerungsverzeichnisse

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold:

  • 1779-1874 (rk.) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1818-1821 (Juden, Pfarrbezirk) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1838-1847 (Juden, Bürgermeisterei) Geburten, Heiraten, Tote

Jüngere Einwohnerzahlen

1818: 607 Einwohner (E.), 1837: 933 E., 1843: 916 E., 1858: 1.309 E., 1867: 1.393 E., 1871: 1.578 E., 1885: 2.584 E., 1895: 3.875 E., 1905: 5.086 E., 1910: 6.622 E., 1925: 7.459 E., 1933: 7.840 E., 1939: 8.326 E., 1950: 10.814 Einwohner.

Abschriften der Mormonen

Wirtschaft

Handel u. Gewerbe

Stand 1954: Frühzeitig schon Metall- und Kleineisenindustrie in einem der industriellen Entwicklung Neheims ähnlichen zeitlichen Rhythmus, ferner Holzsäge- und Verarbeitungsbetriebe. 1839 bereits das Puddelwerk „Hüstener Gewerkschaft" (1916 an die Gelsenkirchener Bergwerks AG. und 1926 an die Vereinigte Stahlwerke AG., 1954 „Hüttenwerke Siegerland/ Werk Hüsten"), 1954 Feinblechwalzwerk.

Verwaltung

Rat

Nach Erhebung zur Freiheit (1360) Bürgermeister (Konsul bzw. Prokonsul) und Rat. Seit 1802 Schultheiß an der Spitze der Verwaltung. 1826 Vereinigung mit Bezirksbürgermeisterei Neheim.

Landesherrschaft

Landesherren

Reichstage

1837 Sitz der Amtsverwaltung des neuen Amtes Hüsten.

Zeitzeichen 1895

Kriegswesen

Schützengilden

Schützenbruderschaft gegr. 1435.

Siegel, Wappen, Fahne

Wappen-Huesten1911.jpg Beschreibung:

Wappen: Von Silber und Blau gespalten; vorn ein schwebendes schwarzes Vortragekreuz (Köln), hinten am Spalt ein halber silberner, golden bewehrter Adler (Arnsberg). Wappen 1911 festgesetzt.

Siegel Noch 1451 kein eigenes Siegel. Siegel (1539): gespalten, vorn ein halber Adler, hinten ledig; als Schildhalter der hl. Petrus. Ein Siegel von 1641 hat die gleiche Darstellung, im Schilde jedoch vorn das Kreuz, hinten den halben Adler.

Stadtgebiet

  • 1837 Amt Hüsten
  • 1858:1587 ha, 1925:1602 ha, 1941:1601 ha.
  • 1941 Zusammenschluß von Neheim und Hüsten zu Neheim-Hüsten
  • 1975 kommunale Neugliederung: Stadt Arnsberg aus den Städten Arnsberg und Neheim-Hüsten und den Gemeinden Bachum, Breitenbruch, Bruchhausen, Herdringen, Holzen, Müschede, Niedereimer, Oeventrop, Rumbeck, Uentrop, Voßwinkel, Wennigloh.

Kirchenwesen

Bistümer seit Mittelalter

Erzbistum Köln, Archidiakonat des Propstes von St. Severin zu Köln, Dekanat Attendorn, seit 1821 Erzbistum Paderborn, Dekanat Arnsberg. Patronatsrecht der Edelherren von Ardey, dann des Klosters Scheda, 1290 des Grafen von Arnsberg und 1363 des Klosters Wedinghausen in Arnsberg; dann der Erzbischof von Köln bis 1803, Hessen-Darmstadt und Preußen bis 1852.

Reformation

Reformation drang nicht durch. Protestanten erst seit 19. Jhdt. Eigene Kirchengemeinde 1922-32. Kreissynode Soest.

Bekenntnisse

1817: 579 Kath., 4 Prot., 1839: 775 Kath., 8 Prot., 1871: 1.508 Kath., 42 Prot., 1906: 4.824 Kath., 334 Prot., 1925: 6.470 Kath., 859 Protestanten.

Juden

Um die Mitte des 18. Jh. bewohnten einige Juden geringere Freiheitskotten auf Widerruf. 1700: 2 Familien, im weiteren Verlauf des 18. Jh. 2-5 Familien. 1817: 24, 1895: 48 Juden.

Wohlfahrtspflege

Stand 1954: Karolinenhospital 1869, erweitert 1883.

Bildungswesen

Schulen

Stand 1954: Lehrer, der zugleich Küster und Organist war, 1605 genannt; nur 1 Volksschule für das ganze Kirchspiel bis nach 1750. Ev. Volksschule 1893. Volksschule der Gemeinde (Röhrschule) 1896. 2. kath. Schule in Unterhüsten 1911. Rektoratschule 1897 bis 1904. Berufsschulzweckverband mit Neheim und Suniern.

Archiv

Artikel-Quellen

  • Deutsches Städtebuch, Handbuch städtischer Geschichte, Bd. III. Nordwest-Deutschland, II. Westfalen (1954) W. Kohlhammer Verlag Stuttgart
  • Adreßbücher, Stadtarchiv

Bibliografie

  • Bau- u. Kunstdenkmäler, Kreis Arnsberg,
  • Beiler, Chronik der Freiheit Hüsten (1947).
  • Dette, H.: Die Freiheit Hüsten (Diss. Münster 1951, Maschinenschrift).
  • Marke, E.: Die Geschichte des Werkes Hüsten der Hüttenwerke Siegerland AG, Siegen (1950).
  • N.N.: Führer durch Hüsten a. d. Ruhr und Umgebung, Hüsten, Severin, 1905, Online

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<gov>HUSTENJO31XK</gov>