Brandenburg (Frisches Haff): Unterschied zwischen den Versionen
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Drei Kilometer südwestlich von Brandenburg liegt die Prußensiedlung '''Lenzenburg'''. In der Nähe liegt auch das Dorf '''Pokarben''', wo der Orden eine empfindliche Niederlage gegen die Prußen erlitten hatte. | Drei Kilometer südwestlich von Brandenburg liegt die Prußensiedlung '''Lenzenburg'''. In der Nähe liegt auch das Dorf '''Pokarben''', wo der Orden eine empfindliche Niederlage gegen die Prußen erlitten hatte. | ||
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[[Image: Brandenburg Bergstraße.jpg|thumb|450 px|<Center>Bergstraße in '''Brandenburg''', Kreis Heiligenbeil</Center>]] | |||
Der alte bei Merian erwähnte prußische Name '''Pocarwin''' deutet auf eine erhöhte Lage. | Der alte bei Merian erwähnte prußische Name '''Pocarwin''' deutet auf eine erhöhte Lage. | ||
Version vom 29. Dezember 2015, 11:41 Uhr
Brandenburg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Brandenburg (Begriffserklärung). |
Brandenburg Kirchdorf am Frischen Haff |
- Hierarchie:
- Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Kreis Heiligenbeil > Brandenburg (Frisches Haff)
- Hierarchie:
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Einleitung
- Brandenburg (russ. Uschakowo / Ушаково, litauisch Pokarviai) liegt am Fluss Frisching,
der hier ins Frische Haff mündet.
Die Ortschaftt gehört heute zur Landgemeinde Nowomoskowskoje (Verwaltungssitz Schosseinoje, früher Warthen)
des Rajon Gurjewsk (Neuhausen).
Durch den Ort führt die russische A 194, bis 1945 die Reichsstraße 1 von Aachen über Berlin nach Königsberg.
Allgemeine Informationen
Brandenburg war ein Marktflecken im prußischen Stammesgebiet Natangen, südlich von Königsberg am Frischen Haff im Mündunsgebiet des Frisching. Das feste Schloss war ein Zwischenglied in der Kette Balga - Königsberg.
„Große Handelsstadt“ wurde Brandenburg sogar in alten Büchern genannt, mit dem Verfall der Ordensburg ging auch der Niedergang des Städtchens einher.
Zuletzt hatte Brandenburg 1.600 Einwohner,
Drei Kilometer südwestlich von Brandenburg liegt die Prußensiedlung Lenzenburg. In der Nähe liegt auch das Dorf Pokarben, wo der Orden eine empfindliche Niederlage gegen die Prußen erlitten hatte.
Name
Der alte bei Merian erwähnte prußische Name Pocarwin deutet auf eine erhöhte Lage.
- prußisch "po/ pa" = bei, an, in der Nähe von
+ "garbis, garbin" = Berg
Politische Einteilung / Zugehörigkeit.
W a p p e n
Der goldbewehrte rote Adler im silbernen Felde des Wappens erinnert an den Adler der Brandenburger Markgrafen.
Kirchliche Einteilung, Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
- Die Kirche im gotischen Stil wurde aus Feldsteinen und Ziegeln erbaut.
Katholische Kirche
Kirchhöfe / Friedhöfe
Geschichte
- 1266 von Markgraf Otto III. von Brandenburg, der mit Kreuzfahrern ins Prußenland kam, errichtet eine Haffburg als Rastfelcken für die Kreuzfahrer.
- Der Ort war eine Lischke (Vorsiedlung) dieser Burg.
- 1520 wird Brandenburg in den letzten Kämpfen des Deutschen Ordens mit Polen zum großen Teil eingeäschert.
- 1604 hatte Brandenburg 50 Hofstätten und neun Krüge
- 1652 Merian zeichnet in seiner Karte Brandenburg als einen Hafen voller Schiffe sowie einer Inschrift: "Der Marggraff baute damals in Preußen eine Statt und nante sie Brandenburg zuvor hieß sie Pacarwin."
- Um 1725 war Brandenburg Stadt, wurde aber wieder zum Marktflecken zurückgestuft.
- 1751 Versuch, die Brandenburg in ein Justizkolleg umzuwandeln.
- 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
- 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
- 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Brandenburg wird wieder preußisch.
- 1762 geht die Brandenburg in Verfall über.
- Im 19.Jh. sollte Brandenburg zur Stadt erhoben werden, was von den Bewohnern jedoch abgelehnt wurde.
Heutige Situation
Kirchenbücher
siehe hier: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Heiligenbeil
Persönlichkeiten
Edmund Grigoleit: Die ostpreußischen Amtmänner im Jahre 1755, in: Archiv für Sippenforschung, 29. Jg. Aug. 1963, H. 11, S. 177.
Brandenburg: Gottfried Büttner, 2749-1757.
Goebel 1752-1766.
Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).
Damus, Michael, Justizrat beim Justizkollegium in Brandenburg, zum 2. Sekretär bei Hofgericht in Königsberg 28.11./9.12.1761.
Lindenblath, Christian Friedrich, Referendar, zum adeligen Gerichtsschreiber bei Justizkollegium in Brandenburg 24.1./4.2.1762.
Sommer, Gottfried, Diakon bei dem Löbenichtschen Spital, zum Parrer in Brandenburg 3./14.2.1761.
Voelckner, Friedrich Siegmund, Administrator, zum Amtmann in Brandenburg 11./22.4.1761.
Zudnochowski, Michael Coelestin, Adeliger Gerichtsschreiber des Justizkollegiums in Brandenburg, zum Justizrat daselbst24.1./4.2.1762 [* Guttenfeld 1728, + Ibg. 23.2.1791, nach bestandenem Examen 6.7.1752 Auskultator beim Hofgericht, 1753 adeliger Gerichtsschreiber beim Justizkollegium in Brandenburg. Geadelt als von Czudnochowski 17.11.1786].
Verschiedenes
Fotoalbum
Karten
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>BRAURGKO04DO</gov>