Tapiau: Unterschied zwischen den Versionen

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Stadt am Pregel und an der Deime<br>'''Kreis Wehlau''', O s t p r e u ß e n<br>________________________________________________________________
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== Einleitung ==
== Allgemeine Informationen ==
== Allgemeine Informationen ==
Tapiau liegt auf der Grenze der [[Prußen|prußischen]] Stammesgebiete [[Samland]], [[Natangen]] und [[Nadrauen]] am Abfluss der [[Deime (Fluss)|Deime]] vom [[Pregel (Fluss)|Pregel]].  
Tapiau liegt auf der Grenze der [[Prußen|prußischen]] Stammesgebiete [[Samland]], [[Natangen]] und [[Nadrauen]] am Abfluss der [[Deime (Fluss)|Deime]] vom [[Pregel (Fluss)|Pregel]].  
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*'''1858''' Geburt des prußischen Malers Lovis Corinth.
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== Archive, Bibliotheken ==  
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== Genealogische und historische Quellen==  
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=== Kirchenbücher ===
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siehe: [[Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Wehlau]]  
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== Persönlichkeiten ==  
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== Vereine==
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== Verschiedenes ==
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== Zufallsfunde ==
== Zufallsfunde ==
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man ''[[Zufallsfund]]e''. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über [[toter Punkt|tote Punkte]] in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
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Version vom 19. November 2015, 16:10 Uhr

Wappen der Kreisstadt Wehlau

T a p i a u

Stadt am Pregel und an der Deime
Kreis Wehlau, O s t p r e u ß e n
________________________________________________________________

Taplacken, Mündung der Nehne in den Pregel, Kreis Wehlau



Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Wehlau > Tapiau


Einleitung

Allgemeine Informationen

Tapiau liegt auf der Grenze der prußischen Stammesgebiete Samland, Natangen und Nadrauen am Abfluss der Deime vom Pregel.

  • 1255 Tapiow
  • 1326 castrum Tapiow, quod Prutheni nominant Surgurbi (Dusburg)
  • 1684 Tapiau

Der Name leitet sich prußisch ab:

  • prußisch "tape, teplu, toplu, tapis" = warm
  • prußisch "tape" = Wärme, Temperatur

+ "owe, ape, upe" = Fluss

Surgurbi leitet sich so ab:

  • prußisch "sur garbis" = um den Berg herum


Einwohner:

1939. 8.671

Politische Einteilung/Zugehörigkeit.

Wappen Tapiau

Wappen

Das Wappen zeigt in Blau unter goldener Jehovasonne einen aus silbernen Wolken hervorgehenden, ein Schwert emporhaltenden nackten Arm.


Kirchliche Zugehörigkeit

Kirchen

  • Die Evangelische Pfarrkirche wurde ab 1502 erbaut, brannte zweimal ab, wurde 1694 neu erbaut und 1768 erweitert.

Kirchhöfe/Friedhöfe

Geschichte

  • Zahlreiche prußische Wehranlagen zwischen Wehlau und Tapiau sind belegt.
  • Die Prußenburg Surgurbi fiel 1265 an den Orden und wurde von ihm ausgebaut.
  • Die zwischen Deime und Pregel 1280-1290 erbaute Burg wurde auf das Ostufer der Deime verlegt und zu einem wichtigen Nachschubplatz in den Litauerkriegen. Sie hatte erhebliche verkehrswirtschaftliche Bedeutung, denn sie sollte das Samland vor den Nadrauern und Schalauern schützen.
  • 1385 wurde hier Witold/ Vytautas getauft, der Sohn des litauischen Kronanwärters Kynstut/ Kestutis. Vytautas errichtete zusammen mit seinem Vetter Jogaila/ Jagiello die polnisch-litauische Union (Personalunion).
  • 1436 hatte die auf dem linken Deimeufer liegende Lischke (Vorburg-Siedlung) sechs Krüge, die auch noch 1731 bestanden.
  • Nach dem Verlust der Marienburg (1457) und der Verlegung des Ordenshochsitzes wurde das Ordensarchiv bis 1722 nach Tapiau verlegt.
  • Im 16. Jahrhundert erhielt der Ort das Marktrecht.
  • Herzog Albrecht residierte hier zeitweise und starb hier 1568.
  • Die Stadtrechte erhielt Tapiau 1722 durch König Friedrich Wilhelm I. .
  • 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
  • 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
  • 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Tapiau wird wieder preußisch.
  • 1794 wurde ein Landarmenhaus und eine Besserungsanstalt errichtet, für die Friedrich Wilhelm II. ein 207 Paragraphen umfassendes Reglement erließ, das für alle solche Anstalten in der Provinz Ostpreußen galt.
  • 1858 Geburt des prußischen Malers Lovis Corinth.

Archive, Bibliotheken

Genealogische und historische Quellen

Kirchenbücher

siehe: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Wehlau

Persönlichkeiten

Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).

Dieffcke, Johann, zum Akzisebesucher in Tapiau 6./17.6.1761.

Dingen, Gottfried, Student, zum Diakon in Tapiau 20.8./1.9.1758.

Engel, Gottlieb, Bürger in Tapiau, zum Amtmann in Friedrichsberg 20./31.10.1761.

Ferber, Friedrich Samuel, zum Postverwalter in Tapiau 4./15.9.1760.

Glauß, Johann Friedrich, invalider Dragoner, zum Polizeiausreiter in Tapiau 7./18.5.1759; zum Akzisevisitator in Labiau am 26.6./7.7.1760.

Goldbeck, Friedrich, Diakon in Tapiau, zum Pfarrer daselbst 28.6.1758.

Lembcke, Johann Gotthard, zum Amtmann in Groß- und Kleinhof Tapiau 12./23.1.1761.

Rebauck, Martin, Polizeiausreiter, zum Akzisebesucher in Tapiau 7./18.5.1759.

_________

Franz Heinrich Louis (Lovis) Corinth, Maler, * Tapiau 21.7.1858, + Zandvoort/Niederlande 17.7.1925, Sohn von Heinrich und Wilhelmine Corinth (+ 1873).

  • Lovis Corinth, der berühmteste Sohn dieser Stadt malte für die evangelische Pfarrkirche das Altargemälde "Golgatha".

Vereine

Verschiedenes

Karten

Ostpreußenkarte 1936
Prußische Stammesgebiete

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>TAPIAUKO04MP</gov>