Amt Cloppenburg (historisch): Unterschied zwischen den Versionen

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Bis zur Mitte des 19. Jahrhundert wurden Arzneimittel, nicht zuletzt wegen der mangelhaften Versorgungslage und Preisgestaltung, nicht nur von Apothekern, sondern auch von Materialisten und Spezereiwarenkrämern verkauft. Angeboten wurden dabei nicht nur Simplizien als unvermischte und einfache natürliche Mittel, sondern auch freie Kompositionen mineralischen, pflanzlichen und tierischen Ursprungs. Bestehende Monopole der Apotheker waren in der Praxis aus unterschiedlichen Gründen nicht immer durchsetzbar.
Bis zur Mitte des 19. Jahrhundert wurden Arzneimittel, nicht zuletzt wegen der mangelhaften Versorgungslage und Preisgestaltung, nicht nur von Apothekern, sondern auch von Materialisten und Spezereiwarenkrämern verkauft. Angeboten wurden dabei nicht nur Simplizien als unvermischte und einfache natürliche Mittel, sondern auch freie Kompositionen mineralischen, pflanzlichen und tierischen Ursprungs. Bestehende Monopole der Apotheker waren in der Praxis aus unterschiedlichen Gründen nicht immer durchsetzbar.
* 1713 wurde Wilhelm Hochgarts aus [[Cloppenburg]] als Apotheker in [[Recklinghausen]] ansässig <ref>'''Quelle:''' Vestische Zeitschrift Nr. 48 seite 105. </ref>, Grundstein der späteren "[[Alte Apotheke Recklinghausen]]".
 
* 1713 wurde Wilhelm Hochgerts aus [[Cloppenburg]] als Apotheker in [[Recklinghausen]] ansässig <ref>'''Quelle:''' Vestische Zeitschrift Nr. 48 seite 105. </ref>, Grundstein der späteren "[[Alte Apotheke Recklinghausen]]".


* Cloppenburg 23.04.1799 erhielt Johannes Bernardus Josephus König (1764-1822), [[Amtschirurg|Amtschirurgus]] und Geburtshelfer vom Hochstiftmünsterschen Medizinalrat die Erlaubnis, eine Apotheke zu errichten,
* Cloppenburg 23.04.1799 erhielt Johannes Bernardus Josephus König (1764-1822), [[Amtschirurg|Amtschirurgus]] und Geburtshelfer vom Hochstiftmünsterschen Medizinalrat die Erlaubnis, eine Apotheke zu errichten,

Version vom 9. August 2015, 11:40 Uhr

Amt Cloppenburg historisch, Heimat- und familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie

Regional > Historische deutsche Staaten > Fürstbistum Münster > Amt im Fürstbistum Münster > Amt Cloppenburg (historisch)

Übersichtskarte des Amtes Cloppenburg aus dem "Theatrum orbis terrarum, sive, Atlas novus" von Willem Janszoon und Joan Blaeu, erstellt 1645/1662.

Einleitung

Verkehrswege 1769

Landstraßen 1769

Im Gericht Frisoythe und dem Saterlande,
welches in den Kirchspielen Ramsloh, Scharrel und Strücklingen bestehet, befinden sich keine durchgehende Landstraßen, sondern, wegen des vielen morastigen Bodens böse Wege; daher nur der Weg über den sogenannten kurzen Moor und die Ilkebrügge, nach Olienbrügge ins Oldenburgische, bey trockenem Wetter passabel ist.

Gericht Cloppenburg, Essen, Lastrup und Lohningen

  1. Kommt eine Landstrasse von Wilshausen durch das Amt Vechte, den Baumweg genannt, gehet durch Cloppengurg, Lastrup, Lohningen, daselbst über die Brücke auf der Haase in das Amt Meppen nach Herslacke; sodann
  2. von Cloppenburg über den Damm des Morasts bey der Bauerschaft Warnstette durchs Gericht Essen nach Quakenbrück, und
  3. von Quakenbrück über die Strombergsbrücke nach Menslage.

Flußbrücken 1769

  • über den Soesse-Fluß im Gericht Frisoythe und Saterland:
    • Zwey Brücken bei Frisoythe
    • Die Ilkebrücke, eine Stunde von Frisoythe
    • Eine Brücke in der Bauerschaft Thuele
  • im Gericht Cloppenburg, Essen Lastrup u. Lohningen:
    • Eine in Cloppenburg
    • Eine in der Bauerschaft Molbergen bey Stedingsmühle
    • Eine in der Bauerschaft Restehausen

über den Haase-Fluß

  • Eine bey Quackenbrück
  • Eine bei dem Wick Essen
  • Eine bey Lohningen
  • Die Stumbergsbrücke

über die Aue

  • Eine bey Bevern

Politische Einteilung

Lagerbuch Amt Cloppenburg 1769

Lagerbuch des Bisthums Münster 1769

  • Anmerkung zur Tabelle:
    • 1) = Freye Häuser
    • 2) = Schatzbare Häuser
    • 3) = Summe der Häuser
    • 4) = Darinnen befinden sich
    • 5) = Monatliche Schatzung
lfd.
Nr.
Städte, Flecken
Dörfer Kirchspiele
Name
des
Ortes
1)
Klöster,
Adel
1)
geistl.,
priv.
2)
Vollerben
2)
½ Erben
2)
¼ Erben
2)
Kötter
2)
Brinksitzer
3)
Effektiv
3)
Reducirt in
Vollerben
4)
Vorspann-
pferde,
Stück
4)
Stallung
f. Pferde
Stück
5)
Rtlr
5)
fl.
5)
Pf.
1 Kirchspiel Alten Oythe 1 3 10 15 . 18 54 101 27 1/8 97 274 67 . .
2 Kirchspiel Barßel . 1 5 11 . 11 90 118 18 ½ 48 156 26 14 .
3 Wigbold Cloppenburg . 2 . . 8 30 60 100 11 1/2 18 48 20 . .
4 Kirchspiel Crapendorf 2 2 52 53 . 56 131 296 97 11/16 275 1092 303 . .
5 Wick u.
Kirchspiel
Essen 6 7 39 49 . 40 150 291 90 7/8 188 988 265 . .
6 Stadt Fris-Oythe . 1 . . 15 50 72 138 15 1/2 21 72 24 . .
7 Kirchspiel Lastrup . 10 . 81 4 12 38 145 55 3/8 147 744 163 . .
8 Kirchspiel Linderen . 4 . 23 41 4 44 116 29 76 380 118 . .
9 Wigbold u.
Kirchspiel
Lohningen 2 2 . 125 31 13 112 285 28 7/8 249 1162 295 . .
10 Kirchspiel Markhausen 1 1 . . . 11 31 44 5 5/16 22 36 35 3 .
11 Kirchspiel Molbergen . 1 10 22 . 16 42 91 26 5/8 56 304 114 . .
12 Kirchspiel Ramsloh . 1 . . . 12 44 57 5 ¼ 18 32 31 18 8
13 Kirchspiel Scharel . 1 . . . 17 64 82 7 1/8 22 42 31 18 8
14 Kirchspiel Strücklingen . 1 . . . 29 42 72 7 ¼ 38 66 31 18 8
Amt Cloppenburg Summa: 12 37 116 379 99 319 974 1936 480 1275 5396 1534 17 .
  • Bey der Reduction der Häuser (1769) sind zwey „½ Erben“; desgleichen drey „¼ Erben“; sodann 8 Kötter und 16 Brinksitzer auf einen vollen Erben; imgleichen die adelichen und freyen Häuser gleich einem vollen Erben gerechnet.
  • Bei der Schatzung 1769 zählt 1 Reichstaler 28 Schillinge und 1 Schilling 12 Pfennig.

Amtsverwaltung

Amt Cloppenburg (historisch), Gericht, Beamte, Amtsbediente, Nebenbediente:

1776 Amtsverwaltung

  • 1776 Drost des Amts Kloppenburg: Freyherr Franz Otto Korff, genannt Schmising, geheimer Rath
  • 1776 adjungirter Drost zu Kloppenburg: Herr Clemens August Freyherr Korff genannt Schmising, Kammerherr und Adlicher Rath
  • 1776 Renthmeister: Johann Bartholomäus Faber, Hofkammerrath
  • 1776 Oberreceptor: Franz Adolph Reichen
  • 1776 Amtsschreiber: Eisebius Beckstede[1]

1796 Amtsverwaltung

  • 1796 Amtsdroste des Amts Kloppenburg: Clemens August Freyherr Korff genannt Schmising
  • 1796 Amtsrentmeister: Johann Bartholomäus Faber
  • 1796 Oberreceptor: Philipp Anton Schenkberg
  • 1796 Advocatus Fisci: Carl Bucholz, Markenschreiber
  • 1796 Amtsschreiber: Nicolas Schwippmann
  • 1796 Hausvogt: Anton Bitter
  • 1796 Amtsführer: Henrich Aldenkott
  • 1796 Markenfiskus: Joh. Rudolph Tabeling
  • 1796 Oberholzförster: Joh. Hermann Linnemann
  • 1796 adjungirter Oberholzförster: Caspar Ferdinand Hammerschmitt[2]

1802 Amtsverwaltung

Wohlfahrtspflege

Ärzte

Apotheke

Bis zur Mitte des 19. Jahrhundert wurden Arzneimittel, nicht zuletzt wegen der mangelhaften Versorgungslage und Preisgestaltung, nicht nur von Apothekern, sondern auch von Materialisten und Spezereiwarenkrämern verkauft. Angeboten wurden dabei nicht nur Simplizien als unvermischte und einfache natürliche Mittel, sondern auch freie Kompositionen mineralischen, pflanzlichen und tierischen Ursprungs. Bestehende Monopole der Apotheker waren in der Praxis aus unterschiedlichen Gründen nicht immer durchsetzbar.

  • Cloppenburg 23.04.1799 erhielt Johannes Bernardus Josephus König (1764-1822), Amtschirurgus und Geburtshelfer vom Hochstiftmünsterschen Medizinalrat die Erlaubnis, eine Apotheke zu errichten,

Hebammen

  • Cloppenburg 1799 Johannes Bernardus Josephus König (1764-1822), Amtschirurgus wurde beauftragt, die Hebammen in der Geburtshilfe zu unterrichten.

Führer

Verzeichnüß deren fürstlichen Jägeren so in partem salarii im Amt Cloppenburg Führerschaften bekleiden:

  • (um 1790) Joseph Wittman Führer zu Gerichts Cloppenburg
  • (um 1790) Langen Führer Gerichts Löhningen [5]

Gerichte

Amt Cloppenburg (historisch), Gericht, Beamte, Amtsbediente, Nebenbediente:


Historisches Amt.png Historisches Amt im Fürstbistum Münster

Amt Ahaus | Auf dem Brahm | Amt Bocholt | Amt Cloppenburg | Amt Dülmen | Amt Horstmar | Amt Lüdinghausen | Amt Meppen | Amt Rheine-Bevergern | Amt Sassenberg | Amt Schöneflieth | Amt Schonebeck | Amt Stromberg | Amt Vechta | Amt Werne | Amt Wildeshausen | Amt Wolbeck

Landesherrschaft

Bevölkerung

Bevölkerungsverzeichnisse

Quelleneditionen und Bearbeitungen

Fürstbistum Münster, Amt Cloppenburg, Amt Vechta

Archiv

  • Staatsarchiv Münster (STAM), Bestand: Fürstbistum Münster, Ämter. Findbuch A 83 VI mit Index, 960 Akten
  • Überlieferung von dem Amt Vechta u. Cloppenburg im StA Oldenburg (vgl. Lübbing, Bestände StA Oldenburg);
  • Archivdepot Cappenberg, Archiv Tatenhausen, darin Amt Cloppenburg (Beamte, Verfügungen, Brüchteregister ab 1716, Berichte ab 1619), Findbuch P 164/1 und 164/6

Fußnoten

  1. Quelle: 1776 Adreßcalender des Hochstifts Münster. Hrsg. Coppenrath
  2. Quelle: 1796 Hochstift Münsterischer Hof- u. Adreßkalender
  3. Quelle: 1802 Hochstift Münsterischer Hof- u. Adreßkalender
  4. Quelle: Vestische Zeitschrift Nr. 48 seite 105.
  5. Quelle: NW Staatsarchiv Münster, FSTM-Ms, Kab. Reg Bd. 4 Nr. 190

Weblinks

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten