Gericht Lüdinghausen: Unterschied zwischen den Versionen

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* 1811 westl. der Stever [[Kaiserreich Frankreich]], [[Lippedepartement]]  
* 1811 westl. der Stever [[Kaiserreich Frankreich]], [[Lippedepartement]]  
==Preußische Gerichtsbarkeit==
==Preußische Gerichtsbarkeit==
Ein Land- und  Stadtgericht  erhielt  Lüdinghausen  im Jahre 1815,  es war mietweise  in  einem Privathaus  untergebracht, ebenso  das  Gefängnis.  Im Jahre  1844  errichtete  die  Stadt ein Verwaltungsgebäude,  von  dem  sie  einen Teil  dem Justizfiskus  vermietete.
Ein '''Land- und  Stadtgericht''' erhielt  Lüdinghausen  im Jahre 1815,  es war mietweise  in  einem Privathaus  untergebracht, ebenso  das  Gefängnis.  Im Jahre  1844  errichtete  die  Stadt ein Verwaltungsgebäude,  von  dem  sie  einen Teil  dem Justizfiskus  vermietete.


Im Jahre  1849  wurde  das  Land- und  Stadtgericht  aufgehoben und  als  Kreisgerichtsdeputation dem Kreisgericht  in Recklinghausen angegliedert.  Bei  der  Aufhebung  dieses  Kreisgerichts im Jahre  1851  erhielt  auch Lüdinghausen  ein  selbständiges Kreisgericht  mit  einer  Gerichtskommission  in Werne.  Gerichtstage wurden abgehalten in Drensteinfurt.
Im Jahre  1849  wurde  das  Land- und  Stadtgericht  aufgehoben und  als  '''Kreisgerichtsdeputation''' dem Kreisgericht  in Recklinghausen angegliedert.  Bei  der  Aufhebung  dieses  Kreisgerichts im Jahre  1851  erhielt  auch Lüdinghausen  ein  selbständiges '''Kreisgericht  mit  einer  Gerichtskommission''' in Werne.  Gerichtstage wurden abgehalten in Drensteinfurt. Zum 01.10.1850  vermietete  die  Stadt  dem Justizfiskus  das ganze Verwaltungsgebäude  gegen eine Miete von 300  Talern. Schon vor  dem  ersten Weltkrieg kam es  zur  Planung  eines  neuen Geschäftsgebäudes,  bei  der  es  bis 1957  geblieben ist.


Zum 01.10.1850  vermietete  die  Stadt  dem Justizfiskus  das ganze Verwaltungsgebäude  gegen eine Miete von 300  Talern. Schon vor  dem  ersten Weltkrieg kam es  zur  Planung  eines  neuen Geschäftsgebäudes,  bei  der  es  bis 1957  geblieben ist.
Im Jahre  1879  erhielt  Lüdinghausen ein '''Amtsgericht'''. Gerichtstage wurden in Ascheberg  und  Senden  abgehalten. Das  noch 1957 benutzte  Gescnäftsgebäude  blieb  im Weltkrieg unbeschädigt. <ref name="Oppenheim"/>
 
Im Jahre  1879  erhielt  Lüdinghausen ein Amtsgericht. Gerichtstage wurden in Ascheberg  und  Senden  abgehalten. Das  noch 1957 benutzte  Gescnäftsgebäude  blieb  im Weltkrieg unbeschädigt. <ref name="Oppenheim"/>


====Fußnoten====
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<references />
<references />
==Bibliografie==
==Bibliografie==



Version vom 28. Oktober 2014, 11:00 Uhr

Amtsgericht Lüdinghausen, Gerichtswesen im Münsterland: In oft kurzen Zeitabschnitten erlebten wir im Münsterland unterschiedliche, oft gegensätzliche politische Systeme: Feudalismus, Einzug der Moderne unter Napoleon, preußisches Kaiserreich, Weimar, NS-Staat, Besatzungsregime die Bundesrepublik. Dabei wurden Rechtsordnungen wie Wäschestücke gewechselt. Was blieb waren die Juristen und nahezu sämtliche Führungsstäbe des jeweiligen Systems.

Historische Hierarchie

Regional > Historische deutsche Staaten > Muenster-port-wap.jpg - Portal:Fürstbistum Münster > Fürstbistum Münster > Amt im Fürstbistum Münster > Amt Lüdinghausen (historisch) > > Gericht Lüdinghausen

Zeitschiene vor 1803

Als Lehnträger der mächtigen Abtei Werden befestigten die Herren von Lüdinghausen ihr Wigbold Lüdinghausen kurz vor 1225 gegen den Willen des Bischofs von Münster. Als sie etwa um 1270 eine zweite Burg, die Wolfsburg, im Süden der Stadt anlegten, zwang sie der Bischof, Stadtbeftstigungen und Burg wieder einzureißen, und legte für sich eine Wasserburg im Norden der Stadt an, die er seinem Drosten anvertraute. 1308 verliehen die Herren von Lüdinghausen ihrem Wigbold erneut Stadtrechte, diese Verleihung gilt als eigentliche Stadtgründung.

Als sie jetzt auch die Wolfsburg wiederaufbauten, zwang sie der Bischof abermals, die Stadtbefestigungen und die neue Burg wieder zu zerstören. Seitdem hat Lüdinghausen wohl den Namen, aber nicht die Rechte einer Stadt gehabt.

Bei dem im Amt Werne belegenen Amtshaus Lüdinghausen, das dem Domkapitel gehörte, war das Eigentümliche, dass dieses nicht unter den Beamten des Amts Werne stand. Früher wohnte dort ein Domkapitular unter dem Namen "Amtsherr". Später wurde vom Domkapitel dort ein Amtsrentmeister ernannt, der mit dem ebenfalls vom Domkapitel ernannten Richter die sämtlichen Obliegenheiten, wie die Beamten in den übrigen Ämtern, besorgte. Die Stadt Lüdinghausen stand in polizeilicher Hinsicht unter den Domkapitel, das der Stadt auch eine Polizeiordnung erteilte.

Vor der Säkularisation waren im Bezirk des Gerichts Lüdinghausen zuständig:

1776 Amt Lüdinghausen

Domkapitularische Jurisdiction.
Unter das Gericht Lüdinghausen gehören die Stadt Lüdinghausen und die 4 Bauerschaften Aldenhövel, Bechtrup, Westrup und Elvert.
Amt Lüdinghausen (historisch), Gericht, Beamte, Amtsbediente, Nebenbediente:

Zum Gogericht Davensberg gehören die Bauerschaften Ermen, Brochtrup uns Tüllinghof im Kirchspiel Lüdinghausen

1796 Amt und Gericht Lüdinghausen

Zum Gogericht Davensberg gehören auch die Bauerschaften Ermen, Brochtrup uns Tüllinghof im Kirchspiel Lüdinghausen
Unter das Gericht Lüdinghausen gehören die Stadt Lüdinghausen und die 4 Bauerschaften Aldenhövel, Bechtrup, Westrup und Elvert.

Amt Lüdinghausen (historisch), Gericht, Beamte, Amtsbediente, Nebenbediente:

1802 Amt und Gericht Lüdinghausen

Zum Gogericht Davensberg gehören auch die Bauerschaften Ermen, Brochtrup uns Tüllinghof im Kirchspiel Lüdinghausen
Unter das Gericht Lüdinghausen gehören die Stadt Lüdinghausen und die 4 Bauerschaften Aldenhövel, Bechtrup, Westrup und Elvert.

Amt Lüdinghausen (historisch), Gericht, Beamte, Amtsbediente, Nebenbediente:

Zeitschiene nach 1802

Französische Zeit

Preußische Gerichtsbarkeit

Ein Land- und Stadtgericht erhielt Lüdinghausen im Jahre 1815, es war mietweise in einem Privathaus untergebracht, ebenso das Gefängnis. Im Jahre 1844 errichtete die Stadt ein Verwaltungsgebäude, von dem sie einen Teil dem Justizfiskus vermietete.

Im Jahre 1849 wurde das Land- und Stadtgericht aufgehoben und als Kreisgerichtsdeputation dem Kreisgericht in Recklinghausen angegliedert. Bei der Aufhebung dieses Kreisgerichts im Jahre 1851 erhielt auch Lüdinghausen ein selbständiges Kreisgericht mit einer Gerichtskommission in Werne. Gerichtstage wurden abgehalten in Drensteinfurt. Zum 01.10.1850 vermietete die Stadt dem Justizfiskus das ganze Verwaltungsgebäude gegen eine Miete von 300 Talern. Schon vor dem ersten Weltkrieg kam es zur Planung eines neuen Geschäftsgebäudes, bei der es bis 1957 geblieben ist.

Im Jahre 1879 erhielt Lüdinghausen ein Amtsgericht. Gerichtstage wurden in Ascheberg und Senden abgehalten. Das noch 1957 benutzte Gescnäftsgebäude blieb im Weltkrieg unbeschädigt. [1]

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 Quelle: Oppenheim, Karl:Das Gerichtswesen im Münsterland (1954)
  2. Quelle: 1776 Adreßcalender des Hochstifts Münster. Hrsg. Coppenrath
  3. Quelle: 1796 Hochstift Münsterischer Hof- u. Adreßkalender
  4. Quelle: 1802 Hochstift Münsterischer Hof- u. Adreßkalender

Bibliografie

Weblinks

Offizielle Webseiten