Rößel (Landkreis Rößel): Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 92: | Zeile 92: | ||
|- | |- | ||
|-style="background:#FFFF00" | |-style="background:#FFFF00" | ||
| 1820|| 1878-1879 || 1907 || 1918 || | | 1820 <ref name="TOPO1820">Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820, S.181</ref> || 1878-1879 || 1907 || 1918 || || | ||
|- | |- | ||
|-style="background:#FFFF00" | |-style="background:#FFFF00" | ||
Zeile 98: | Zeile 98: | ||
|- | |- | ||
|-style="background:#FFFF00" | |-style="background:#FFFF00" | ||
| 1880 || 1877-1879|| |||| | | 1880 || 1877-1879|| || 1907 || 1918 || | ||
|- | |- | ||
|-style="background:#FFFF00" | |-style="background:#FFFF00" | ||
|1890|| || || | |1890|| || |||| 1907 || 1918 | ||
|- | |- | ||
|-style="background:#FFFF00" | |-style="background:#FFFF00" | ||
|1900 | |1900|| 1907 || 1918 || || | ||
|- | |- | ||
|-style="background:#FFFF00" | |-style="background:#FFFF00" | ||
|1905 | |1905|| 1907 || 1918 || || | ||
|- | |- | ||
|-style="background:#FFFF00" | |-style="background:#FFFF00" | ||
|1910 | |1910|| 1907 || 1918 || || | ||
|- | |- | ||
|-style="background:#FFFF00" | |-style="background:#FFFF00" | ||
|1933 | |1933|| 1907 || 1918 || || | ||
|- | |- | ||
|-style="background:#FFFF00" | |-style="background:#FFFF00" | ||
|1939 | |1939|| 1907 || 1918 || || | ||
|- | |- | ||
|} | |} |
Version vom 11. Oktober 2013, 07:53 Uhr
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Rößel > Rößel (Landkreis Rößel)
Einleitung
Allgemeine Informationen
Rößel oder Rössel (sprich Röößel) liegt an der Zaine im prußischen Stammesgebiet Barta und wurde 1245 vom Ritterorden erobert. Ganz in der Nähe liegt der Wallfahrtsort Heiligelinde.
Name
Der Name ist prußisch und deutet auf ein Rodungsgebiet, auch wenn ein prußisches Wort nicht überliefert ist (vermutlich "res, resis, resel").
vgl. dazu
- litauisch "režtis" = Streifen Feld, Streifen Acker, Einschnitt, Kerbe, Riss
Urkundliche Erwähnungen:
- Resl (1254)
- Resel (1326)
- Resil (1341)
- Rössel/ Rößel
Wappen
Das Wappen zeigt in Silber einen aufgerichteten, goldenen Bischofsstab, an dem ein schwarzer Bär emporklimmt.
Burg
- Die Steinerne Ordensburg entstand an Stelle einer Prußenburg. In der Mitte der Westfront befand sich der Torturm mit Fallgitternische. Auf der Nordwestecke stand der Bergfried, der unten quadratisch und oben rund erbaut war. Sehr viel später wurde er mit einem Spitzdach versehen. Als das Ermland 1772 zu Preußen kam, wurde aus der Burg eine Strafanstalt, die 1807 ausbrannte und 15 Jahre als Ruine stehenblieb.
Politische Einteilung
Die Stadtgemeinde Rößel gehörte zum Landkreis Rößel im Regierungsbezirk Allenstein
Stadtgemeinde
Zur Stadtgemeinde Rößel gehören Gemeinden und Orte:
Standesamt Rößel
Zum Standesamt Seeburg gehörten folgende Orte : Annahof, Atkamp, mehr
Zum Standesamt Rößel gehörten folgende Gemeinden und Orte:
- Annahof | Atkamp | Baziens | Burgmühle | Damerauwald
Einwohner
Gesamt | kath. | evangl. | Juden | Sonstige | |
---|---|---|---|---|---|
1820 [1] | 1878-1879 | 1907 | 1918 | ||
1875 | 1877-1879 | 1883 | 1888 | 1912 | |
1880 | 1877-1879 | 1907 | 1918 | ||
1890 | 1907 | 1918 | |||
1900 | 1907 | 1918 | |||
1905 | 1907 | 1918 | |||
1910 | 1907 | 1918 | |||
1933 | 1907 | 1918 | |||
1939 | 1907 | 1918 |
- 1880: 3590 [2]
- 1890: 3474 davon waren 2397 kath., 987 evangl. und 90 Juden [2]
- 1900: 4457 [3]
- 1905: 4293 [4]
- 1933: 4766 [2]
- 1939: 5045 [2]
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
- Die Stadtgemeinde Rößel gehörte zum Evangelisches Kirchenspiel Rößel.
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchenspiels siehe: Kirchbuchbestände Rößel
Kirche
- Evangelische Kirche im Südflügel der Burg, im Ostflügel die Pfarrerswohnung.
Katholische Kirchen
- 1785: Rößel gehörte zur Geistlichen Inspektion Rössel.[5]
- Die Stadtgemeinde Rößel gehörte zum Kirchspiel St.Peter und Paul. [1]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchenspiels siehe: Kirchbuchbestände Rößel
Kirche
- Die katholische Kirche erhebt sich hoch über den Zaine-Fluss. Sie hatte unter dem Stadtbrand 1806 schwer gelitten und wurde 1817 von Bischof von Hatten neu eingeweiht.
Kirchhöfe/Friedhöfe
Geschichte
- 1240 Prußenburg
- 1337 Handfeste
- Zwischen 1350 und 1355 wurde an die Stelle einer hölzernen Prußenburg eine steinerne erbaut, in deren Nordwest-Ecke ein unten quadratischer und oben runder Bergfried stand.
- 1355 Erweiterung der Ordensburg um eine Süd- und Ostflügel.
- Um die Mitte des 14. Jh. ließen sich Augustiner-Mönche hier nieder, deren Orden zur Zeit Herzog Albrechts verfiel.
- 1373 wird das Augsutinerkloster durch Feuer zerstört und danach stattlicher wieder aufgebaut.
- Zur Zeit von Herzog Albrecht (1490-1568) verfiel der Augustinerorden in Preußen.
- 1533 übergibt Bischof Mauritius Ferber das Kloster der Stadt.
- 1626 bezogen vor den Schweden fliehende Jesuiten das Ordenshaus
- 1631 gründen die Jesuiten ein neues Kollegium.
- 1780 wird das Rößeler Jesuitenkollegium auf Grund einer päpstlichen Bulle von 1773 geschlossen.
- Der Staat richtet in den Räumen des Klosters ein Progymnasium ein. Die Stadt verdankte dem daraus hervorgegangenen Gymnasium ihr Ansehen.
- 1806 Stadtbrand
- 1817 Neuweihung der katholischen Kirche
- Auf dem in der Nähe liegenden Gut Molditten hielt sich August der Starke oft auf, weil hier seine Maitresse lebte, deren Kinder den Titel Graf von Zeigun führten.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Adressbücher
- Ortsindex der Online-Adressbücher
- Einträge aus Rößel in der Adressbuch Rößel 1939.
Bibliografie
- Volltextsuche nach Rößel in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
In der Digitalen Bibliothek
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Karten
Historische Karten
- Meßtischblatt 1992 Rößel Jahrgang 1944 [1]
Heimat- und Volkskunde
* Einige schöne Bilder von Rößel [2]
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Hier findet man eine Liste der Landwirte von Rößel aus dem Jahr 1930 [3]
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>ROSSSSKO04NB</gov>
Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820, S.181
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 http://www.verwaltungsgeschichte.de/roessel.html
- ↑ http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?ostpreussen/roessel.htm
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen)
- ↑ Goldbeck, Johann Friedrich, Vollständige Topographie vom Ost-Cammer-Departement,1785,S. 183
Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Allenstein (Provinz Ostpreußen) | |
Stadtkreis: Allenstein Landkreise: Allenstein | Johannisburg | Lötzen | Lyck | Neidenburg | Ortelsburg | Osterode | Rößel | Sensburg |