Asbach-Sickenberg: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Versöhnungs-Kirche von Asbach'''<br> | '''Versöhnungs-Kirche von Asbach'''<br> | ||
Am 22. Oktober 1978 wurde die Kirche in Asbach nach<br> | Am 22. Oktober 1978 wurde die Kirche in Asbach nach<br> |
Version vom 4. Oktober 2013, 09:22 Uhr
Asbach ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Asbach. |
..Bad Sooden-Allendorf.. ..Schloss Rothestein. ..Mackenrode.. ..Eichstruth.. ..Wüstheuterode.. . .Uder. . . .Hoher Meißner. ..Kaufunger Wald..
- Hierarchie
- Regional > Bundesrepublik Deutschland > Thüringen > Landkreis Eichsfeld > Asbach-Sickenberg
- Hierarchie
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Einleitung
Asbach und Sickenberg waren bis 1945 hessische Dörfer im Landkreis Witzenhausen.
Weil die Bahnstrecke Bebra–Göttingen als Teil der Nord-Süd-Strecke, zwischen Bad Sooden-
Allendorf und Eichenberg auf einer Länge von vier Kilometern durch die sowjetische Besatzungs-
zone verlief, wurde zwischen Russen und Amerikanern ein Gebietsaustausch vereinbart.Im Wanfrieder Abkommen wurde am 17. September 1945 festgelegt, dass die hessischen Dörfer
Sickenberg, Asbach, Vatterode, Weidenbach und Hennigerode (Kreis Witzenhausen) mit
insgesamt 429 Einwohnern und einer Fläche von 761 Hektar Teil der sowjetischen Besatzungs-
zone wurden, die Eichsfelder Dörfer Neuseesen und Werleshausen – im einst preußischen
Landkreis Worbis mit Sitz in Heiligenstadt – mit 560 Einwohnern und einer Fläche von
845 Hektar wurden der amerikanischen Besatzungszone zugeschlagen.
Mit Asbach und Sickenberg sind zwei evangelische Dörfer zum überwiegend katholischen
Eichsfeld gekommen:- 1925 Asbach 202 Einw. (alle ev.), Sickenberg 64 Einw. (63 ev., 1 rk.)
A s b a c h
Schwierige Lage
Bis zur Wende 1989 verlief unterhalb von Asbach im Tal des Alten Hainsbaches die stark gesicherte innerdeutsche Das Betreten des „Schutzstreifens“ oder der „Sperrzone“ war von besonderen Voraussetzungen abhängig, für Anwohner |
Die Bewohner von Asbach müssen sich manchmal wie Tiere im Zoo vorgekommen sein.
Auf westlicher Seite konnten nämlich Neugierige von Bad Sooden-Allendorf aus
auf einem schmalen Weg entlang des Hainsbachs mit dem Auto an der alten Hainsmühle
vorbei bis kurz vor die Grenzsperranlagen fahren, wenn sie mal „Ostzone gucken
wollten“. In Asbach gab es keine Sichtblenden wie andernorts und man konnte die
Leute bei ihren alltäglichen Verrichtungen beobachten. Auf Winken oder Rufen
reagierte niemand, vermutlich weil das nicht opportun war.Am 20. Januar 1990 wurde bei Asbach die Grenze geöffnet und die zahlreichen Besucher
wurden von DDR-Grenzsoldaten freundlich empfangen und sogar mit heißer Suppe versorgt.
Am 20. Juli 1993 beschloss die Landesregierung von Thüringen in Erfurt, dem Antrag von
Asbach, Sickenberg, Vatterode, Weidenbach und Hennigerode auf Umgliederung zum
Bundesland Hessen nicht zu entsprechen. Die fünf Orte wurden am 01.071994 in den neu
geschaffenen Landkreis Eichsfeld eingegliedert. Da die Grenze zum Bundesland Hessen
heute kein Hindernis mehr darstellt, spielt das nahe gelegene Bad Sooden-Allendorf
im Alltag der Asbacher eine wesentlich größere Rolle als die erheblich schlechter
erreichbare Kreisstadt Bad Heiligenstand.
Erste ErwähnungAsbach wurde erstmals 1284 und Sickenberg erstmals 1298 urkundlich erwähnt. Die Orte gehörten Aus dem Historischen Ortslexikon
Jubiläum: 1984 wurde das 700-jährige Bestehen des Ortes Asbach-Sickenberg gefeiert. |
Evangelische Kirche
Versöhnungs-Kirche von Asbach
Am 22. Oktober 1978 wurde die Kirche in Asbach nach
erheblichen Neuerungsarbeiten wieder eingeweiht und
trägt bezogen auf die damalige Zeit den Namen
Versöhnungskirche. Im Glockenstock befinden sich zwei
Glocken, in eine der beiden ist die Jahreszahl 1582
eingraviert. 1779 erfolgte der Abbruch der alten
Kirche und eine neue wurde erbaut. Eine Urkunde,
die beim Umbau 1976 gefunden wurde, beschreibt diese
Bauarbeiten. Bei diesen Abbrucharbeiten fand man
einen Eckstein mit der Jahreszahl 1581.
Ludwig Heppe, geb. am 14.09.1859, gestorben am
17.11. 1921, war von 1885 bis 1921 Pfarrer der Gemeinde
Asbach. Er wohnte im Pfarrhaus oberhalb der Kirche und
er befaßte sich intensiv mit der Heimatgeschichte.
Er schrieb um 1910 das Büchlein „Der Allenstein bei
Allendorf an der Werra, einst und jetzt“.
Bewohner
Im Jahre 1946 wurden vier russische Soldaten in das Ludwig Heppe, geb. am 14.09.1859, gestorben am |
S i c k e n b e r g
Die Hofanlage „Sickenberg Nr.9“ wurde 1806 als klassischer hessischer Vierseithof erbaut.
Als Siedlungsplatz ist der Standort noch älter, denn Fundamente aus früherer Zeit sind in
das Torhaus integriert worden. Etwa 1865 wurde der Hof Sickenberg von der Familie Rühling
erworben und bewohnt. Die Eheleute Minna und Wilhelm Bühling hatten neun Kinder. Aber nur
zwei sind nach dem Mauerbau im „Osten“ geblieben. Ernst Rühling, seine Frau und zwei
Töchter lebten dann zusammen mit Else Rühling auf dem Hof dicht an der innerdeutschen
Grenze.
Nach dem Tod ihres Bruders Ernst und ihrer Schwägerin und dem „Abwandern“ ihre Nichten
blieb „Tante Else“ - gut bewacht von den Grenzsolddaten - allein auf dem Anwesen.
Auch nach der Grenzöffnung im Jahr 1989 lebte sie dort unter Wohnbedingungen, die sich
seit ihrer Kindheit nicht wesentlich verändert hatten. Ein Plumpsklo im Garten, fließend
Wasser nur in der Küche, ein Kachelofen und holzbefeuerte Öfen in nur wenigen Räumen,
die Stromversorgung aus den zwanziger Jahren, boten der alten Frau wenig Annehmlichkeiten.
Die Zeit war stehen geblieben auf Hof Sickenberg. Die landwirtschaftlichen Gebäude wurden
seit Langem nicht mehr genutzt und verfielen zusehend.Dennoch, der unveränderte Erhalt des gesamten Vierseithofes bis in die heutige Zeit ist
auf seine besondere Lage, nur fünfzig Meter entfernt von der ehemaligen deutsch-deutschen
Grenze auf dem damaligen Staatsgebiet der DDR, zurückzuführen. Diese Grenzlage im so
genannten „Sperrbezirk“ brachte für die ehemaligen Besitzer viele Unannehmlichkeiten
mit sich. Die Ortschaft Sickenberg entvölkerte sich dadurch immer mehr. In die noch
bewohnten Häuser wurde selten investiert und größere Modernisierungsmaßnahmen
unterblieben. Leerstehende Gehöfte wurden abgerissen.„Tante Else Rühling“ verstarb im Jahr 2000. Wäre sie zu DDR-Zeiten gestorben, wäre
sicherlich auch ihr Hof abgerissen worden. Danach stand das Gehöft leer und fiel in einen
Dornröschenschlaf. Am 4. April 2005 wurde der Hof Sickenberg von Kristina Bauer erworben
und zu einer kleinen Pension mit Ausflugscafé ausgebaut. Das alte Backhaus wurde wieder
hergestellt und ein kleines Museum informiert über die Geschichte des Dorfes.
Angaben zu Sickenberg
Sickenberg liegt 3 km nordöstlich von Bad Sooden-Allendorf auf einer Höhe von
etwa 240 m. Die Ortschaft erstreckt sich am Nordwesthang des Lindenberges in einem
Quellgrund. Es handelt sich um ein locker bebautes Dorf mit regellosem Grundriss.
Alte Namensformen: Sigkenberg (1284), Sickenberc /1297), Zickenberge (1298),
- Segheberge (1370), Sigkenberg (1483), Stickenberg (1575), Sicken Berga (1630)
Burg Altenstein
Bewohner
Literatur
Weblinks
Offizielle Webseiten
Weitere Webseiten
- Artikel Asbach-Sickenberg. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>ASBERGJO51AG</gov>
Quellen, Einzelnachweise
Zur Verwaltungsgemeinschaft Uder gehören die Dörfer: |