Ziegelei Teufel: Unterschied zwischen den Versionen

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== '''Allgemeines''' ==
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Aulowönen 1992-00-00 Teufels Ziegelei (Südlicher Ortseingang).jpg


== '''Weitere Informationen''' ==
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Version vom 9. Juli 2012, 22:28 Uhr

Diese Seite gehört zum Portal Insterburg

Hierarchie Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Landkreis Insterburg > Kirchspiel Aulowönen / Aulenbach (Ostp.) > Ziegelei Teufel

Datei:Schriftzug - Ziegelei Teufel .pdf

Ort Uszupöhnen (Aulowöhnen) Ksp. Aulowöhnen mit der Ziegelei





Gründung

Tonindustrie-Zeitung und Keramische Rundschau 1902


Die Ziegelei wurde 1902 von Friedrich Wilhelm gegründet und firmierte in Ihren ersten Jahren als Ziegelei Friedrich Wilhelm. Belegt ist dies durch eine Anzeige in der Tonindustrie-Zeitung und Keramische Rundschau von 1902, Band 26,Teil 2 :

Neueintragung der Ziegelei Wilhelm 1902

Neueingetragene Firmen :

Uszupönen b.(ei) Insterburg, Friedrich Wilhelm (Ziegelei)
Inhaber ist der Ziegeleibesitzer Friedrich Wilhelm in Uszupönen


Im Oktober 1903 heirat der Kaufmann Georg Teufel, die 22-jährige Tochter des Firmengründers, Emma Helene Wilhelm. Georg Teufel wird im Februar 1912 zum Amtsvorsteher des Amtsbezirks Aulowönen/Aulenbach [Ostpr.] gewählt. Er tritt das Amt am 27. 3. 1912 an, vermerkt ist : Ziegeleibesitzer Georg Teufel in Ußupönen für 6 Jahre.

Der Übergang von Friedrich Wilhelm auf Georg Teufel ist also zwischen 1903 und 1912 erfolgt. Seit dieser Zeit wurde Firma stets Teufel´s Ziegelei genannt.


Wirtschaftliche Entwicklung

Uszupönen (Kirchspiel Aulowönen) Ziegelei Teufel 1914


Georg Teufel starb 1914, am Tage des Ausbruchs des 1. Weltkrieges in Insterburg auf dem Finanzamt. Nach dem Tod führte Emma Teufel, geb. Wilhelm die Ziegelei zusammen mit Ihren Eltern Friedrich Wilhelm und Helene, geb. Giedigkeit weiter.


Am 1. 12. 1923 schlossen sich die Landgemeinden Groß Aulowönen und Ußupönen zur neuen Landgemeinde Aulowönen zusammen, der bisherige Name Uszupönen entfiel und war nunmehr Teil des Ortes Aulowönen.


Neben der der Ziegelei, die Mauersteine, Dachpfannen und Dränagerohre aus Ton herstellte, entstand auch ein größerer landwirtschaftlicher Betrieb. In Niekammer’s landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher, Band III) 1932 ist die Größe des Guts wie folgt vermerkt :

  • Gut Emma Teufel: 87,5 ha, davon 63 Acker, 22,5 Weiden, 2 Hofstelle, 13 Pferde, 45 Rinder, davon 20 Kühe, 24 Schweine; Ziegelei - Mauersteine, Dachpfannen, Dränagerohre; Telefon: Aulowönen Nr. 14


Uszupönen (Kirchspiel Aulowönen) Ziegelei Teufel 1908 (mit Emma Teufel, Sohn Benno und Helene Wilhelm


Im Firmenhandbuch 1927

Apotheke Gustav Barkow; Meierei Barnautzki; Material- und Schankgeschäfte Wilhelm Götz und August Rautenberg; Ziegelei Ewald Guddat; Material- und Eisenwaren Gustav Knackstädt; Manufakturwaren Artur Meyer und Otto Wilhelm; Spar- und Darlehnskassenverein; Pferde- und Viehmärkte mit Krammärkte (1937: 6.4. und 5.10. - 1938: 25.3. und 23.9.


Teufels Ziegelei - Ziegeleiarbeiter (Aulowöhnen) Ksp. Aulenbach 1921


Eintragungen in Verzeichnissen

In Niekammer’s landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher, Band III) 1932

  • Gut Emma Teufel: 87,5 ha, davon 63 Acker, 22,5 Weiden, 2 Hofstelle, 13 Pferde, 45 Rinder, davon 20 Kühe, 24 Schweine; Ziegelei - Mauersteine, Dachpfannen, Dränagerohre; Telefon: Aulowönen Nr. 14

Amtliche Zählung

(* einschließlich Uszupönen und Alt-Lappönen

Wohngebäude


Haushalte

  • 56 (1871) [1]
  • 84 (1905) [1]
  • 187 (1925) (* [1]


Einwohner

  • 326 (1867) [1]
  • 322 (1871) davon männlich 157[1]
  • 340 (1905) davon männlich 160[1]
  • 855 (1925) davon männlich 420 (* [1]
  • 1026 (1933) (* [1]


1871 sind von 322 Einwohner alle preußisch und evangelisch, 130 ortsgebürtig, 42 unter 10 Jahren, 176 können lesen und schreiben, 40 ohne Angaben, 64 Analphabethen, 3 blöd- oder irrsinnig, 1 ortsabwesend. 1925 sind es 322 evangelische, 1 katholisch, 12 andere Christen, 5 jüdisch; als Muttersprache nennen 399 deutsch, 1 deutsch und eine andere; 1925(* gibt es 819 evangelische, 4 katholische, 7 jüdische Einwohner und 2 ohne Bekenntnis


Zahl und Größe der landwirtschaftlichen Betriebe

  • siehe unter Wirtschaft


Ortsgrundfläche

  • 1905 : 364,3 ha, Grundsteuer Reinertrag 10,53 je ha -- 1925 (* : 1215,8 ha, Grundsteuer Reinertrag 9,94 je ha


Allgemeines

Weitere Informationen


Orts-ID : 49795

Fremdsprachliche Ortsbezeichnung : Калиновка
Fremdsprachliche Ortsbezeichnung (Lautschrift):

russischer Name : Kalinovka / Kalinowka
Kreiszugehörigkeit nach 1945 : Черняховский р-н (Tschernjachowskij Rayon, Insterburg)
Bemerkungen aus der Zeit nach 1945 :
weitere Hinweise :
Staatszugehörigkeit : Russisch

Ortsinformationen nach D. LANGE, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005) -- [1]

Quellen

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 Kurt Henning und Frau Charlotte geb. Zilius, Der Landkreis Insterburg, Ostpreußen - Ein Namenslexikon, ca. 1970


Bildmaterial

Teufels Ziegelei - südlicher Ortseingang (Aulenbach) Ksp. Aulenbach (1992)

Das Kirchdorf Aulowoenen (ab 1938 Aulenbach, heute Kalinowka / Калиновка) liegt knapp 25 Kilometer noerdlich von Insterburg (heute Tschernjachowsk) an der Kreisstrasse nach Gross Skaisgirren (Kreuzingen). Das Foto zeigt die suedliche Dorfeinfahrt (frueher Reichsstrasse 137, heute A 197). Das Dorf hat noch eine Menge alter Haeuser. Die schoene Kirche aus der ersten Haelfte des 18. Jh. ist allerdings von den Russen vor ein paar Jahren abgerissen worden. Foto D. Weldt, 1992.

Teufels Ziegelei - Ziegeleiarbeiter (Aulowöhnen) Ksp. Aulenbach 1921

Das Kirchdorf Aulowoenen (ab 1938 Aulenbach, heute Kalinowka / Калиновка) liegt knapp 25 Kilometer noerdlich von Insterburg (heute Tschernjachowsk) an der Kreisstrasse nach Gross Skaisgirren (Kreuzingen). Das Foto zeigt die suedliche Dorfeinfahrt (frueher Reichsstrasse 137, heute A 197). Das Dorf hat noch eine Menge alter Haeuser. Die schoene Kirche aus der ersten Haelfte des 18. Jh. ist allerdings von den Russen vor ein paar Jahren abgerissen worden. Foto D. Weldt, 1992.