Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/463: Unterschied zwischen den Versionen
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(vom letzteren 12 Lehen nach Radstadt gepfarrt), sammt dem Weiler Pichl (hievon wieder 10 Lehen nach Radstadt gepfarrt) gebildet und enthält in 26 Häusern 34 Wohnparteyen und gegen 195 Bewohner. | |||
{{NE}}Die Ortschaft '''Tauerach''' hat seinen Namen von dem anliegenden Tauern, und der von demselben herabkommenden Ache (<tt>aqua</tt> Wasser). Sie liegt 2 1/2 St. von Radstadt, 5 von Altenmarkt und Forstau, 5 von Tweng im Lungau, die Post 2639' über die Meeresfläche. Daß einst die Römer ihren Weg hier durch hatten, wissen wir aus der ''Geschichte''. | |||
{{NE}}Nach der Einführung des Christenthums ward auch dieses Thal ein Theil der Pfarre Altenmarkt. | |||
{{NE}}Die Kirche, die einzige in diesem Thale, wurde 1741 von Neuem zu bauen angefangen, und 1745 vom Erzbischofe ''Jakob Ernst von Liechtenstein'' zu Ehren des ''h. Joseph'' eingeweiht. Sie hat keine Orgel und keinen Gottesacker. Die Erwachsenen werden in Altenmarkt, die Kinder zu Radstadt begraben. | |||
{{NE}}Die erste Veranlassung zur Gründung der Kirche und des Vikariates gab der bürgerliche Riemermeister ''Jakob Mayr'' in Salzburg. Er legirte 3300 fl. dafür. Sein Bruder ''Joseph Mayr'', Stadtkaplan in Salzburg, später Dechant und Pfarrer in Teisendorf, mehrte und realisirte nebst andern Wohlthätern die Stiftung. So kam 1743 der erste Vikar hieher, der erste eigentliche Schullehrer zwischen 1803 — 1806. Seitdem ist es wieder der Vikar. | |||
{{NE}}Die Zahl der Werktags- und Wiederholungsschüler steigt selten über 20. (Rumpler; Salzb. Int. 1800 S. 139.) | |||
{{NE}}Das Benefizium ''Tauern'' oder ''auf dem Tauern'' erstreckt sich außer dem Beneficiatenhause nur noch auf die 2 Wirthshäuser, das eine von der höchsten Höhe (ungefähr 5420' über dem Meere) dießseits etwas herabwärts gegen Pongau bei der Kirche, das andere jenseits gegen Lungau, ''Scheidberg'' genannt. Die Zahl der steten Einwohner dieser beiden Häuser beträgt insgemein 25. Im Sommer aber kommen zu diesen noch viel mehrere Alpleute, alle Tage die Wegmacher von beiden Seiten und mehrere oder wenigere Fuhrleute und Bauern, welche ihnen vorspannen. | |||
{{NE}}Der Name ''Tauern'' kommt offenbar von dem Alten ''Thor'' oder ''Thaur'', im Latein <tt>''durum''</tt> her. Hier hatten |
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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
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(vom letzteren 12 Lehen nach Radstadt gepfarrt), sammt dem Weiler Pichl (hievon wieder 10 Lehen nach Radstadt gepfarrt) gebildet und enthält in 26 Häusern 34 Wohnparteyen und gegen 195 Bewohner.
Die Ortschaft Tauerach hat seinen Namen von dem anliegenden Tauern, und der von demselben herabkommenden Ache (aqua Wasser). Sie liegt 2 1/2 St. von Radstadt, 5 von Altenmarkt und Forstau, 5 von Tweng im Lungau, die Post 2639' über die Meeresfläche. Daß einst die Römer ihren Weg hier durch hatten, wissen wir aus der Geschichte.
Nach der Einführung des Christenthums ward auch dieses Thal ein Theil der Pfarre Altenmarkt.
Die Kirche, die einzige in diesem Thale, wurde 1741 von Neuem zu bauen angefangen, und 1745 vom Erzbischofe Jakob Ernst von Liechtenstein zu Ehren des h. Joseph eingeweiht. Sie hat keine Orgel und keinen Gottesacker. Die Erwachsenen werden in Altenmarkt, die Kinder zu Radstadt begraben.
Die erste Veranlassung zur Gründung der Kirche und des Vikariates gab der bürgerliche Riemermeister Jakob Mayr in Salzburg. Er legirte 3300 fl. dafür. Sein Bruder Joseph Mayr, Stadtkaplan in Salzburg, später Dechant und Pfarrer in Teisendorf, mehrte und realisirte nebst andern Wohlthätern die Stiftung. So kam 1743 der erste Vikar hieher, der erste eigentliche Schullehrer zwischen 1803 — 1806. Seitdem ist es wieder der Vikar.
Die Zahl der Werktags- und Wiederholungsschüler steigt selten über 20. (Rumpler; Salzb. Int. 1800 S. 139.)
Das Benefizium Tauern oder auf dem Tauern erstreckt sich außer dem Beneficiatenhause nur noch auf die 2 Wirthshäuser, das eine von der höchsten Höhe (ungefähr 5420' über dem Meere) dießseits etwas herabwärts gegen Pongau bei der Kirche, das andere jenseits gegen Lungau, Scheidberg genannt. Die Zahl der steten Einwohner dieser beiden Häuser beträgt insgemein 25. Im Sommer aber kommen zu diesen noch viel mehrere Alpleute, alle Tage die Wegmacher von beiden Seiten und mehrere oder wenigere Fuhrleute und Bauern, welche ihnen vorspannen.
Der Name Tauern kommt offenbar von dem Alten Thor oder Thaur, im Latein durum her. Hier hatten