Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/462

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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nehmen; 1511 mußte alles Fuhrwerk durch die Stadt gehen; die Straße über Altenmarkt ward verbothen.

      1525, 1526 zeichnete sich Radstadt durch vorzügliche Bürgertreue und durch Anhänglichkeit an den allerhöchsten Landesherrn aus. 1527 wurden der Stadt alle Freyheiten bestätiget; es wurden ihr 3 Jahrmärkte nebst einem Wochenmarkte bewilliget, die 5 Tafernen zu Eben, Mandling, Schwaighof, Altenmarkt und unter dem Tauern erlaubt e.t.c. 1577 ist die Enns überworfen und gerade geleitet worden.

      Den 25. Februar 1613 ward das Umgeld bewilliget. Am 27. Oktober 1616 brannten 42 Häuser ab. Den 7. November 1669 ward befohlen, daß die Gaumeister nicht in die Stadt, die Stadtmeister aber auf das Gau arbeiten konnten; der Magistrat durfte die Bürgerssöhne ohne Konsens aufnehmen.

      Den 19. August 1759 erfolgte neuerdings die Bestätigung mehrerer alten Freyheiten. Am 5. September 1781 brannte die ganze Stadt mit 110 Häusern ab, das Kapuzinerkloster ausgenommen.

      Am 2. Oktober 1807 erfreute sich Radstadt der beglückenden Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers Franz I.

      Es war unter Matthäus Lang, wo Paulus Hofheimer von Radstadt, der berühmteste Tonkünstler seiner Zeit, den Muth hatte, die Lieder des Horaz und anderer Dichter in Musik zu setzen. Sein Werk erschien nach seinem Tode zu Nürnberg 1539. (Vierthaler's Gesch. des Schulwesens S. 165.)

      Im Stadtwapen befindet sich eine Stadtmauer mit einem Thore und 2 Thürmen nebst einem dazwischen angebrachten silbernen Rade im rothen Felde.

      Am Maria Opferungstage muß jedes Haus die sogenannten Burgrechts-Pfennige an die landesfürstliche Kasse entrichten. Von einem solchen Pfennige wird dann bei einer Besitzveränderung statt der Anlait ein Schilling (7 kr. 2 pf. R. W.) gereicht. (Zauner II. 368, 421; V. 81, 93, 97, 114; Rumpler; Winklhofer; v. Kleimayrn; v. Kochs Staatenkunde e.t.c.; III. 260 — 265; Salzb. Zeitung 1807 S. 870.)

      Das Vikariat Tauerach, Untertauern ist aus der gleichnamigen Ortschaft, aus den Einöden Marchl und Walchhof