Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/350: Unterschied zwischen den Versionen
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{{NE}}''<tt>Anova,</tt>''<ref>Vielleicht so viel als "<tt>ad naves</tt>", indem die Römer vielleicht von da aus die Salzache beschifften, vielleicht auch vom Griechischen <tt>ane</tt>, alt (v. Kochs Salzb. und Bercht. '''II.''' 345).</ref> ein Dorf mit 66 Häusern, 320 Einwohnern, 1/2 Stund von Gredig und Oberalm, 2 von Hallein in der Ebene an der Straße nach Hallein. | |||
{{NE}}Das hiesige Schloß, von einem Weiher umflossen, außer dem Dorfe gleiches Namens gelegen, gehörte 1218 den Anivern, um 1560 dem ''Christoph Perner'' (dieser reiche Landedelmann baute es damals neu), 1592 dem ''Ferdinand Khuen von Belasi'', 1606 den Freyherren ''von Khüenburg'', 1643 der Familie ''Perner'' (<tt>ursus</tt>), bis 1689 den ''Kuefsteinern'', seit 22.July 1693 sammt dem Weiherhofe lehenweise dem Bisthume Chiemsee, seit 1798 mit Ausschlusse des Schlosses einem Privaten, letzteres aber auch an einen solchen verkauft (Salzb. Intellig. Bl. 1808 Nr. 22; salzb. Kreisbl. 1815 S. 461, 518). | |||
{{NE}}Die hiesige, uralte Pfarrkirche, der Sage nach ein römischer Götzentempel, schon 591, 612, 706 genannt, dem ''h. Oswald'' (war König) geweiht, ging 955 ein. Erzbischof ''Friedrich '''I.''''' verlieh sie 981 sammt dem Zehentrechte dem Stifte St. Peter. (Zauner '''I.''' 86.<ref>Worte der Urkunde:</br> | |||
{{NE}}<tt>Villa, quae dicitur Aneva, ubi</tt> (in der Nähe) <tt>fontes</tt> (Hellbrunn) <tt>decurrunt in fluvium Salzahae</tt></ref>) | |||
{{NE}}An Sonntagen wird mit dem Gottesdienste ''hier'', zu Gredig und zu Niederalm gewechselt; aber die nachmittägigen Gottesdienste werden ausschließlich in ''Gredig'' gehalten. | |||
{{NE}}In der hiesigen Kirche wurde um 931 ''Viktor'' nebst seiner Gemahlin ''Viktoria'' von römischer Abkunft beygesetzt; am 11. Februar 1656 ''Niklas Mudet'', ein Franzose, in Hellbrunn als Einsiedler gestorben; 1686 ''Susanna Helena'', ''Gräfin von Kuefstein'', im Schlosse ''Anif'' im ersten Jahre ihres Ehestandes in Kindesnöthen verschieden. (Salzb. Intell. 1808 S. 577; Hübner.) | |||
{{NE}}Die Schule zählt 88 Werktags-, 50 Wiederholungsschüler. | |||
{{NE}}''Gartenau'', ein alterndes Schloß, dem Dorfe ''St. Leonhart'' gegenüber, 1/2 St. von Gredig wurde wahrscheinlich<noinclude> | |||
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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
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Anova,[1] ein Dorf mit 66 Häusern, 320 Einwohnern, 1/2 Stund von Gredig und Oberalm, 2 von Hallein in der Ebene an der Straße nach Hallein.
Das hiesige Schloß, von einem Weiher umflossen, außer dem Dorfe gleiches Namens gelegen, gehörte 1218 den Anivern, um 1560 dem Christoph Perner (dieser reiche Landedelmann baute es damals neu), 1592 dem Ferdinand Khuen von Belasi, 1606 den Freyherren von Khüenburg, 1643 der Familie Perner (ursus), bis 1689 den Kuefsteinern, seit 22.July 1693 sammt dem Weiherhofe lehenweise dem Bisthume Chiemsee, seit 1798 mit Ausschlusse des Schlosses einem Privaten, letzteres aber auch an einen solchen verkauft (Salzb. Intellig. Bl. 1808 Nr. 22; salzb. Kreisbl. 1815 S. 461, 518).
Die hiesige, uralte Pfarrkirche, der Sage nach ein römischer Götzentempel, schon 591, 612, 706 genannt, dem h. Oswald (war König) geweiht, ging 955 ein. Erzbischof Friedrich I. verlieh sie 981 sammt dem Zehentrechte dem Stifte St. Peter. (Zauner I. 86.[2])
An Sonntagen wird mit dem Gottesdienste hier, zu Gredig und zu Niederalm gewechselt; aber die nachmittägigen Gottesdienste werden ausschließlich in Gredig gehalten.
In der hiesigen Kirche wurde um 931 Viktor nebst seiner Gemahlin Viktoria von römischer Abkunft beygesetzt; am 11. Februar 1656 Niklas Mudet, ein Franzose, in Hellbrunn als Einsiedler gestorben; 1686 Susanna Helena, Gräfin von Kuefstein, im Schlosse Anif im ersten Jahre ihres Ehestandes in Kindesnöthen verschieden. (Salzb. Intell. 1808 S. 577; Hübner.)
Die Schule zählt 88 Werktags-, 50 Wiederholungsschüler.
Gartenau, ein alterndes Schloß, dem Dorfe St. Leonhart gegenüber, 1/2 St. von Gredig wurde wahrscheinlich