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OCR-Text=Ein Blick in die Geschichte der Stadt Altenburg
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1785 begann der Neubau der am Kornmarkt (18) am 20. Juni 1728 abgebrannten Häuserreihe. In der Pauritzer Gasse (24) wurde 1786 ein Theater erbaut. Hier wurde während
Die Lage von Altenburg um 1200 kann hypothetisch wie folgt skizziert werden:
der Winterzeit bis 1813/14 gespielt.
Im Zusammenhang mit der Völkerschlacht 1813 verlegte General Blücher sein Hauptquartier von Penig nach Altenburg und wohnte mit Scharnhorst im Gasthof »Stadt Gotha«
in der Johannisstraße (13). Am 14. Dezember 1829 fand in diesem Gasthof das Jubelfest
zum 100-jährigen Bestehen der Kramerinnung statt5.
Am 11. Februar 1825 starb Herzog Friedrich IV., mit ihm erlosch das Gotha-Altenburgische Fürstenhaus. Durch den Teilungsvertrag von Hildburghausen kam Altenburg
1826 an den bisherigen Herzog zu Hildburghausen, der als Herzog von Sachsen-Altenburg eingesetzt wurde.
Damit entstand das Herzogtum Sachsen-Altenburg, welches bis 1918 (territorial gegliedert in Ost- und Westkreis) bestand.
Der älteste erhalten gebliebene Stadtplan wurde von Reibstein im Jahre 1821 gezeichnet6. Aufgezeichnet sind 588 Grundstücke der Innenstadt, welche innerhalb der Stadtmauer liegen.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es eine stürmische Entwicklung in Altenburg.
In der Zeit von 1800 bis 1842 verdoppelt sich die Einwohnerzahl auf 15 241 Personen.
Zu dieser Zahl trägt allerdings auch die Eingemeindung der Vorstädte bei.
Gab es 1795 in der Stadt 80 Einzelhandelsgeschäfte, so waren es 1817 schon 122. Nach
weiteren 40 Jahren konnte man 364 Geschäfte zählen.
Die Zuwanderung ist vor allem damit zu begründen, dass man in der Stadt bessere soziale Bedingungen erwartete. Das war nicht ganz unbegründet, wurden doch zwischen 1827
und 1870 in Altenburg elf Fabriken neu gegründet. Im Jahre 1836 findet man in Altenburg
insgesamt 26 Fabriken. Diese beschäftigen über 1400 Arbeiter. Die Mehrzahl der Fabrikarbeiter war in der Textil- und Lederindustrie, in der polygraphischen Industrie, in der
Zigarrenherstellung und in der Holzindustrie tätig.


5 Karlheinz Weidenbruch, 275 Jahre Kramer-Innung in Altenburg, Familie und Geschichte, Heft 2/2004
Albrecht statt, welche bis dahin die wettinischen Lande beherrscht hatten. Dabei kam
6 Grundriß der Stadt Altenburg von Reibstein aus dem Jahre 1821, Staatsarchiv Altenburg, Kartenarchiv
Altenburg an den Kurfürsten Ernst und blieb – abgesehen von einer kurze Unterbrechung
 
– bis zum Jahre 1918 in den Händen der Ernestiner.
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Im Jahre 1489 wurde wegen des schlechten Verhaltens der Mönche das Franziskanerkloster an der Westseite des Marktes (20) visitiert. Nach der Reformation in Altenburg
(1522) wurde im Jahre 1529 in dieses Klostergebäude die Nikolaischule (gestiftet 1525)
und die lateinische Batholomaischule (gestiftet1522) verlegt und zu einer Stadtschule vereinigt.
1512 wurde auf dem Brühl (5) der Fürstenkeller errichtet.
In der Zeit von 27. Juni 1563 bis 15. Mai 1564 wurde auf der Nordseite des Marktes (20)
das neue Rathaus – nach den Bauplänen des Weimarer Hofbaumeisters Nikolaus Grohmann, Bauleiter Kaspar Böschel aus Chemnitz – erbaut. Es ist eines der bedeutendsten
Profanbauwerke der deutschen Renaissance.
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts war Altenburg eine mittlere Gewerbestadt. Neben einem
weniger bedeutenden Nahmarkthandel spielt die Landwirtschaft eine gewisse Rolle.
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Ein Blick in die Geschichte der Stadt Altenburg

Die Lage von Altenburg um 1200 kann hypothetisch wie folgt skizziert werden:

Albrecht statt, welche bis dahin die wettinischen Lande beherrscht hatten. Dabei kam Altenburg an den Kurfürsten Ernst und blieb – abgesehen von einer kurze Unterbrechung – bis zum Jahre 1918 in den Händen der Ernestiner. Im Jahre 1489 wurde wegen des schlechten Verhaltens der Mönche das Franziskanerkloster an der Westseite des Marktes (20) visitiert. Nach der Reformation in Altenburg (1522) wurde im Jahre 1529 in dieses Klostergebäude die Nikolaischule (gestiftet 1525) und die lateinische Batholomaischule (gestiftet1522) verlegt und zu einer Stadtschule vereinigt. 1512 wurde auf dem Brühl (5) der Fürstenkeller errichtet. In der Zeit von 27. Juni 1563 bis 15. Mai 1564 wurde auf der Nordseite des Marktes (20) das neue Rathaus – nach den Bauplänen des Weimarer Hofbaumeisters Nikolaus Grohmann, Bauleiter Kaspar Böschel aus Chemnitz – erbaut. Es ist eines der bedeutendsten Profanbauwerke der deutschen Renaissance. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts war Altenburg eine mittlere Gewerbestadt. Neben einem weniger bedeutenden Nahmarkthandel spielt die Landwirtschaft eine gewisse Rolle. 15

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