Gut Grumbkowkeiten: Unterschied zwischen den Versionen
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Mitte Oktober 1944 wurde die Gemeinde Grumkowsfelde nach Leissienen, Kreis Wehlau umquartiert. Von dort begann die Flucht am 20.01.1945. | Mitte Oktober 1944 wurde die Gemeinde Grumkowsfelde nach Leissienen, Kreis Wehlau umquartiert. Von dort begann die Flucht am 20.01.1945. | ||
Am Freitag, den 19.1.1945 wurde von der Kreisleitung abends bekanntgegeben, dass alle Flüchtlinge aus dem Kreis Schloßberg, die bisher im Kreis Wehlau untergebracht waren, sich fertig machen sollen zur Weiterflucht. In der Nacht von Sonnabend zu Sonntag - also vom 20. zum 21.1. - wurde dann der Befehl zum Aufbruch gegeben. Unsere Sachen wurden am Sonntag, den 21.1.1945 auf einen Gummiwagen der Domaine Grumkowsfelde geladen. Hier packten noch die Domainenverwaltung "Obege" und Kallweits ihre Sachen hinzu, so dass der Wagen gut beladen ist. Aber es werden 4 Pferde vorgespannt, die Pferde lenkt ein Pole, Roman Czygnusky. Abends um 20 Uhr ist es dann soweit, dass die Wagen des Trecks Grumkowsfelde abfahren können. Es sind zunächts nur 7 Wagen: 1. Unser Gummiwagen, 2. ein Gummiwagen mit Wolters und Scherats (2 Pferde), 3. ein Leiterwagen mit Mielke, [Albert] Lackner [1966 Bochum], Ottenberg, 4. ein Leiterwagen mit Hübscher, Hermann u. Frau Blank, 5. ein Hehlwagen mit 30 Ltr. Hafer, 6. der Landauer Kutschwagen mit Frau Charlotte Müller u. Gerhard, Frl. Farnsteiner, Frau [Olga geb. Petereit] Lackner mit Kind und Hübscher als Kutscher 7. der kleine Spazierwagen, da fahre ich als Treckführer, Emma Kallweit und der Polenjunge Henrik Ogolik. Zum Grumkowsfelder Treck gehört auch Redeleit mit seinem Wagen. Der Kämmerer Lepschies bleibt noch mit 4 Wagen zurück und will am nächsten morgen uns nachkommen. | Am Freitag, den 19.1.1945 wurde von der Kreisleitung abends bekanntgegeben, dass alle Flüchtlinge aus dem Kreis Schloßberg, die bisher im Kreis Wehlau untergebracht waren, sich fertig machen sollen zur Weiterflucht. In der Nacht von Sonnabend zu Sonntag - also vom 20. zum 21.1. - wurde dann der Befehl zum Aufbruch gegeben. Unsere Sachen wurden am Sonntag, den 21.1.1945 auf einen Gummiwagen der Domaine Grumkowsfelde geladen. Hier packten noch die Domainenverwaltung "Obege" und Kallweits ihre Sachen hinzu, so dass der Wagen gut beladen ist. Aber es werden 4 Pferde vorgespannt, die Pferde lenkt ein Pole, '''Roman Czygnusky'''. Abends um 20 Uhr ist es dann soweit, dass die Wagen des Trecks Grumkowsfelde abfahren können. Es sind zunächts nur 7 Wagen: 1. Unser Gummiwagen, 2. ein Gummiwagen mit '''Wolters''' und '''Scherats''' (2 Pferde), 3. ein Leiterwagen mit '''Mielke''', ['''Albert] Lackner''' [1966 Bochum], '''Ottenberg''', 4. ein Leiterwagen mit '''Hübscher''', '''Hermann u. Frau Blank,''' 5. ein Hehlwagen mit 30 Ltr. Hafer, 6. der Landauer Kutschwagen mit Frau '''Charlotte Müller u. Gerhard, Frl. Farnsteiner, Frau [Olga geb. Petereit] Lackner''' mit Kind und '''Hübscher''' als Kutscher 7. der kleine Spazierwagen, da fahre ich als Treckführer, '''Emma Kallweit''' und der Polenjunge '''Henrik Ogolik'''. Zum Grumkowsfelder Treck gehört auch '''Redeleit''' mit seinem Wagen. Der Kämmerer '''Lepschies''' bleibt noch mit 4 Wagen zurück und will am nächsten morgen uns nachkommen. | ||
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Version vom 11. Februar 2011, 16:13 Uhr
Hierarchie
Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast >Gut Grumbkowkeiten
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Pillkallen > Gut Grumbkowkeiten
Einleitung
Gut Grumbkowkeiten, Kreis Pillkallen, Ostpreußen.
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Gut Grumbkowkeiten
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Katholische Kirche
Standesamt
Schule
Schulklasse um 1940 im Hintergrund Lehrer Johannes Müller
Mein Großvater, Johannes Müller (*1888, †1968) war von 1934-1945 Lehrer in Grumkowsfelde
Bewohner
Verschiedenes
Flucht
Mitte Oktober 1944 wurde die Gemeinde Grumkowsfelde nach Leissienen, Kreis Wehlau umquartiert. Von dort begann die Flucht am 20.01.1945. Am Freitag, den 19.1.1945 wurde von der Kreisleitung abends bekanntgegeben, dass alle Flüchtlinge aus dem Kreis Schloßberg, die bisher im Kreis Wehlau untergebracht waren, sich fertig machen sollen zur Weiterflucht. In der Nacht von Sonnabend zu Sonntag - also vom 20. zum 21.1. - wurde dann der Befehl zum Aufbruch gegeben. Unsere Sachen wurden am Sonntag, den 21.1.1945 auf einen Gummiwagen der Domaine Grumkowsfelde geladen. Hier packten noch die Domainenverwaltung "Obege" und Kallweits ihre Sachen hinzu, so dass der Wagen gut beladen ist. Aber es werden 4 Pferde vorgespannt, die Pferde lenkt ein Pole, Roman Czygnusky. Abends um 20 Uhr ist es dann soweit, dass die Wagen des Trecks Grumkowsfelde abfahren können. Es sind zunächts nur 7 Wagen: 1. Unser Gummiwagen, 2. ein Gummiwagen mit Wolters und Scherats (2 Pferde), 3. ein Leiterwagen mit Mielke, [Albert] Lackner [1966 Bochum], Ottenberg, 4. ein Leiterwagen mit Hübscher, Hermann u. Frau Blank, 5. ein Hehlwagen mit 30 Ltr. Hafer, 6. der Landauer Kutschwagen mit Frau Charlotte Müller u. Gerhard, Frl. Farnsteiner, Frau [Olga geb. Petereit] Lackner mit Kind und Hübscher als Kutscher 7. der kleine Spazierwagen, da fahre ich als Treckführer, Emma Kallweit und der Polenjunge Henrik Ogolik. Zum Grumkowsfelder Treck gehört auch Redeleit mit seinem Wagen. Der Kämmerer Lepschies bleibt noch mit 4 Wagen zurück und will am nächsten morgen uns nachkommen.
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>GRULDEKO14HT</gov>