Platjenwerbe/Freiwillige Feuerwehr: Unterschied zwischen den Versionen
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Feuer war im Dorf immer eine tragische Angelegenheit, besonders in früheren Zeiten, als die meisten Häuser noch reetgedeckt waren und kaum einer eine Feuerversicherung hatte. Mit ein paar Eimern Wasser stand man der Feuersglut hilflos gegenüber und war nach dem Brand ganz auf die Hilfe der Nachbarn angewiesen. | |||
Der Weg zu einer eigenen Feuerwehr war lang und dornig. Als die neue preußische Regierung in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts anordnete, daß jedes Dof einem Spritzenverband angehören müsse, wurden Platjenwerbe und Stubben an Lesum angeschlossen. Nach einigen Jahren verselbständigten sich die Wehren Lesm/Burgdamm und St. Magnus/Schönebeck. Unsere Dörfer wurden daraufhin Stendorf zugeschlagen. Beide Lösungen brachten bei der damaligen schwerfälligen und unmodernen Brandbekämpfung wenig Nutzen, mußten aber von den Dörfern entsprechend der Höhe der Häusersteuer mitfinanziert werden. So wurde dr Wunsch nach einer eigenen Wehr immer stärker. | |||
1925 bot sich die Gelegenheit, vonder Burgdammer Wehr, die eine Motorspritze angeschafft hatte, die alte Handdruckspritze für 1200 Mark zu erwerben. Mit der feierlichen Übernahme am 1. November 1925 war gleichzeitig die Gründung der Ortsfeuerwehr verbunden, der sich sogleich 36 Mann zur Verfügung stellten. Arnold Bruns wurde der erste Brandmeister. | |||
Da auch Stubben kurz darauf unter Brandmeister Gerhard Jachens eine eigene Wehr aufstellte, verfüge Platjenwerbe nach dem Zusammenschluß 1928 über zwei voll ausgerüstete Löschzüge mit 83 Mann. 1934 fand sich endlich statt irgendwelcher primitiver Schuppen eine feste Unterkunft im Gebäude der Turnhalle. Für eine moderne, schlagkräftige Ausbildung der Feuerwehrmänner sorgen jetzt die vielseitigen Kurse der Feuerwehrschulen. | |||
Die Feuerwehr ist in ihrer kameradschaftlichen Geschlossenheit ein fester Bestandteil des Dorflebens. | |||
<small>''Quelle'': Buch '''Platjenwerbe und Stubben''', Gang durch die Geschichte, von Jürgen Kumpeter, 1985</small> | |||
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Version vom 25. Juli 2012, 21:51 Uhr
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Feuer war im Dorf immer eine tragische Angelegenheit, besonders in früheren Zeiten, als die meisten Häuser noch reetgedeckt waren und kaum einer eine Feuerversicherung hatte. Mit ein paar Eimern Wasser stand man der Feuersglut hilflos gegenüber und war nach dem Brand ganz auf die Hilfe der Nachbarn angewiesen.
Der Weg zu einer eigenen Feuerwehr war lang und dornig. Als die neue preußische Regierung in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts anordnete, daß jedes Dof einem Spritzenverband angehören müsse, wurden Platjenwerbe und Stubben an Lesum angeschlossen. Nach einigen Jahren verselbständigten sich die Wehren Lesm/Burgdamm und St. Magnus/Schönebeck. Unsere Dörfer wurden daraufhin Stendorf zugeschlagen. Beide Lösungen brachten bei der damaligen schwerfälligen und unmodernen Brandbekämpfung wenig Nutzen, mußten aber von den Dörfern entsprechend der Höhe der Häusersteuer mitfinanziert werden. So wurde dr Wunsch nach einer eigenen Wehr immer stärker.
1925 bot sich die Gelegenheit, vonder Burgdammer Wehr, die eine Motorspritze angeschafft hatte, die alte Handdruckspritze für 1200 Mark zu erwerben. Mit der feierlichen Übernahme am 1. November 1925 war gleichzeitig die Gründung der Ortsfeuerwehr verbunden, der sich sogleich 36 Mann zur Verfügung stellten. Arnold Bruns wurde der erste Brandmeister.
Da auch Stubben kurz darauf unter Brandmeister Gerhard Jachens eine eigene Wehr aufstellte, verfüge Platjenwerbe nach dem Zusammenschluß 1928 über zwei voll ausgerüstete Löschzüge mit 83 Mann. 1934 fand sich endlich statt irgendwelcher primitiver Schuppen eine feste Unterkunft im Gebäude der Turnhalle. Für eine moderne, schlagkräftige Ausbildung der Feuerwehrmänner sorgen jetzt die vielseitigen Kurse der Feuerwehrschulen.
Die Feuerwehr ist in ihrer kameradschaftlichen Geschlossenheit ein fester Bestandteil des Dorflebens.
Quelle: Buch Platjenwerbe und Stubben, Gang durch die Geschichte, von Jürgen Kumpeter, 1985
Kontakt
Ortsbrandmeister: Jochem Pieper, 0421 37 31 70
Stellvertretender Ortsbrandmeister: Ingo Klöhn, 0421 63 68 779
Aktive Mitglieder: 19 Personen (August 2009)
Netzseite: Feuerwehr Platjenwerbe
Geschichte
Die Freiwillige Feuerwehr Platjenwerbe wurde 1925 gegründet. Die Ortsbrandmeister waren
- Arnold Bruns, 1925-1935
- Johann Wehrs, 1935-1954
- Diedrich Hashagen, 1954-1971
- Klaus Krudop, 1971-1979
- Walter Niebank, 1979-1997
- Jochem Pieper, seit 1997
Kurz nach 1925 hat Stubben auch eine eigene Ortsfeuerwehr gegründet, die 1928 mit Platjenwerbe vereinigt wurde. Ortsbrandmeister von Stubben war
- Gerhard Jachens
Chronik der Brände und Einsätze
Jahr 1974
04.04. Brand bei Bössen, Am Lohhof. Ein Fernseher war implodiert und brannte unter starker Rauchentwicklung.
Jahr 1992
August Mit Strohrollen beladene Erntewagen in Brand geraten - Auf dem Glind
Jahr 1996
11.05. Brand in der Tischlerei Mahlstedt & Hasselbach in der Dorfstraße.