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== Zufallsfunde == | == Zufallsfunde == | ||
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Aktuelle Version vom 13. Januar 2024, 19:33 Uhr
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Preußen > Posen > Kreis Meseritz > Ziegelscheune
Regional > Historisches Territorium > Deutschland > Brandenburg > Neumark > Kreis Meseritz > Ziegelscheune
Einleitung
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Polnischer Ortsname | Cegielnickie Oledry |
W-Nummer (Kennziffer Verwaltungsbezirk) | W51136 |
Gemeinden Wohnplätze Vorwerke ...
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Geschichte
Ziegelscheune war ebenfalls eine typische Holländerei und bestand aus 44 einzeln liegenden Höfen, die weit verstreut lagen und meist eine Größe von 20 - 100 Morgen hatten.
Alle Einwohner waren früher deutsch und evangelisch. Sie gehörten zur Kirchengemeinde Tirschtiegel, nach 1920 dann zu Kupferhammer. Ziegelscheune hatte eine eigene Schule und Friedhof, es lag an der Bahnstrecke Bentschen - Birnbaum und hatte eine
eigene Bahnstation. Im Bahnhofsgebäude wohnten später ein paar polnische Familien. Nahe beim Bahnhof stand der Gasthof Reimann, er verkaufte auch Lebensmittel. bis 1927 gab es noch einen deutschen Ortsvorsteher, dann wurde er durch einen Polen
abgelöst, der einen kleinen Hof gekauft hatte, dessen Besitzer für Deutschland optiert hatte und daher die Heimat verlassen musste. Ein polnischer Grenzbeamter baute sich in Ziegelscheune ein Haus. Alle Landwirte hatten eigenen Wald, wie es in allen
Holländereien der Fall war.
Der Weidenanbau spielte auch hier eine große Rolle und war die Haupteinnahmequelle der Bauern. Der Weidenhändler Schulz betrieb damit einen schwunghaften Handel.
Die Familie Kärger hatte eine kleine Ölmühle, es war ein reiner Handbetrieb. Alle 14 Tage wurde Öl geschlagen. Ungefähr die Hälfte aller Gebäude war alt, die Dächer mit Reed gedeckt, sicherlich stammten noch einige aus der Zeit der
Besiedelung, als Ziegelscheune als Holländerei gegründet wurde. Viele Gebäude entstanden um die Jahrhundertwende, meist als Backsteinbauten.
Durch den Korbweidenanbau und Weidenverkauf konnten sogar in polnischer Zeit einige Besitzer neue Häuser errichten.
Der Landwirt Koschitzke wohnte nahe der Obra, die Familie befasste sich viel mit der Fischerei, die Bauern kauften auch Fische bei ihm, im Volksmund hieß er Fischer-Koschitzke. Im Mai 1939, als unter dem polnischen Druck viele junge Leute flohen,
brachte er mehrere Personen über die Obra, wobei er auf dem Wasser im Kahn von polnischen Grenzern erschossen wurde.
Die Ziegelscheuner Schule wurde 1803 erbaut, eine Schulchronik beginnt 191915 mit dem Lehrer Pohl, der an der Schule bis 1920 unterrichtete. Es muss angenommen werden, dass er für Deutschland optierte und daher am 26.06.1920 Ziegelscheune verließ.
Daher war die Schule von diesem Zeitpunkt bis zum 1.6.1921 verwaist. In der folgenden Zeit wurde durch eine Hilfskraft, Frl. Alma Weber aus Ziegelscheune, unterrichtet. Am 10.2.1922 übernahm Lehrer Hayn den Unterricht an der Schule, bis zur
Schließung durch die polnische Schulbehörde am 28.6.1928, angeblich wegen zu geringer Kinderzahl. Die Kinder wurden den Nachbarschulen Deutschhöhe und Lentschen zugeteilt. Am 8.1.1942 wurde die Schule wieder eröffnet, mit 31 Kindern, davon 16
Knaben und 15 Mädchen, und Lehrer Berholz unterrichtet nun an der Schule bis zu seiner Einberufung zum Wehrdienst im Frühjahr 1943, nachdem er 15 Monate an der Schule gewesen war. Damit endet die Schulchronik.
Die Volkszählungen von Ziegelscheune ergeben folgendes Bild:
1821 Ziegelscheune (Cegielnickie oledry) Kamine 15 ges. Einwohner 118
1871 Wohnh. 45 ev. 279 kath. 15 poln. -- ges. Einwohner 294
1905 Wohnh. 47 ev. 249 kath. 8 poln. 1 ges. Einwohner 257
1921 Wohnh. 45 ev. 238 kath. 12 poln. 8 ges. Einwohner 254
Das Gemeindeareal betrug 1905 660,7 ha. Der durchschnittliche Grundsteuerreinertrag betrug 2,28 Mark.
(Erhard Gebauer, 1996)
Genealogische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Soweit noch erhalten befinden sich Kirchenbücher und Zivilstandsregister (älter als 100 Jahre) zumeist im Staatsarchiv Leipzig, jüngere im Standesamt Meseritz. Eine vollständige Übersicht ist zu finden bei Grüneberg (Bestandsverzeichnis).
Kirchenbücher
Zivilstandsregister
Andere Quellen
LDS/FHC
Grundakten und -bücher
Adressbücher
Archive und Bibliotheken
Archive
Staatsarchiv Landsberg (Warthe)
Siehe Erfahrungsbericht der Neumark-L.
Bestände in Polen
Hier ein Link zur Bestandsübersicht in polnischen Archiven.
Bibliotheken
Handbibliothek der FST Neumark
Verschiedenes
- nach dem Ort: Ziegelscheune
- Genealogische Mailingliste neumark-l auf Discourse (Anmeldung erforderlich, kostenfrei)
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Die Neumark-Datenbank mit fast 400.000 Einträgen wurde bis 2011 gepflegt und ist weiterhin nutzbar. Neueinträge sind dort allerdings nicht mehr möglich.
Weitere Webseiten
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>ZIEUNEJO72WI</gov>