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* ca. 1050 hatte [[Stift Freckenhorst|Kloster Freckenhorst]] hier Besitz; | |||
* ca. 1280 hatten die [[Grafschaft Ravensberg|Grafen v. Ravensberg]] hier Besitz. | |||
==Landschaftslage== | |||
Werther liegt am Schwarzbach, 130-140 m hoch im südwestlichen Ravensberger Hügelland vor dem Nordfuß des waldbedeckten Bielefelder [[Osning]] (Teutoburger Wald) am Ausgang einer niedrigen Verkehrssenke von Halle i. Westf. nach Werther durch die gestaffelt aufsteigenden Höhenrücken von Groß-Egge (312 m), Hengeberg (316 m) und Werther-Egge (211 m). | |||
==Ortsursprung=== | |||
Zuerst erwähnt im 11. Jhdt. Kirchdorf (1312) mit landesherrlichem Meierhof des [[Fürstbistum Osnabrück|Bischofs von Osnabrück]] (1320) und Kirchenbesitz der Stifter [[Stift Schildesche|Schildesche]] (1289) und [[Stift Bielefeld-Neustadt|Bielefeld-Neustadt]] (1295, 1312), nahe dem adligen [[Haus Werther]] (1385), das vor 1508 im Besitz der Familien von Cappel und Droste-Erwitte war, 1508-1804 der Familie von Hatzfeld (Name vor 1526: Wengeringhaus, Wentrup oder Oberbeckenhaus). | |||
==Stadtgründung== | |||
Werther wird als freies [[Wigbold]] u. a. 1488 und 1550 genannt. Die Wigboldsrechte bestätigt durch den Großen Kurfürsten von Brandenburg (1654). Es erhielt 1719 durch König Friedrich Wilhelm I. von Preußen Stadtrechte. Seit 1856 als Titularstadt nach der Landgemeindeordnung verwaltet. | |||
==Stadtsiedlung== | |||
===Bauliche Entwicklung== | |||
Stand 1954: Um die Kirche gewachsener Ort mit elliptischem Grundriß. Zwei rippenförmige Straßennetze der Straßen Halle-Enger und Bielefeld - Borgholzhausen stoßen aufeinander. Keine Befestigungen, kein Marktplatz. In den letzten Jahren vor 1954 haben sich an den Ausfallstraßen kleine Erweiterungen gebildet. | |||
===Gebäude=== | |||
Stand 1954: Pfarrkirche St. Jakobus gegründet 12.-13. Jhdt., zuerst erwähnt 1312, Turm romanisch, mehrere gotische Erweiterungen, Turmspitze aufgerichtet 1744-46, Anbau des Altarraums 1876-77. | |||
==Bevölkerung== | |||
===Ältere Einwohnerzahlen=== | |||
1730: 773 Einwohner (E.), 1740: 737 E., 1763: 832 E., 1783: 855 E., 164 Häuser, 1787: 1.013 E. (497 m., 516 w.). | |||
===[[Bevölkerungsverzeichnisse]]=== | |||
* Kirchenbücher: Ev. ab 1656. | |||
* Adreßbuch des Kreises Halle 1938, 1950. | |||
=== Abschriften der Mormonen === | |||
* [[Werther/Batchnummern]] | |||
===[[Staats- und Personenstandsarchiv Detmold]]=== | |||
* 1808-1810 (Zivistandsregister) Geburten, Aufgebote, Heiraten, Tote | |||
* 1815-1874 (ev.) Geburten, Heiraten, Tote | |||
* 1808-1809 (Juden, Zivistandsregister) Geburten, Aufgebote, Heiraten, Tote | |||
* 1815-1822 (Juden, Pfarrbezirk) Geburten, Heiraten, Tote | |||
===Jüngere Einwohnerzahlen=== | |||
1816: 1.583 Einwohner (E.), 1818: 1.362 E., 1837: 1.845 E., 1843: 1.897 E., 1858: 1.775 E., 1871: 1.654 E., 1885: 1.964 E., 1895: 1.915 E., 1900: 2.002 E., 1905: 2.148 E., 1919: 2.111 E., 1925: 2.315 E., 1933: 2.492 E., 1939: 2.686 E., 1946: 3.908 E., 1950: 4.186 E., 1954: 4.344 Einwohner. | |||
==[[Sprache]]== | |||
Die [[niederdeutsch|niederdeutschen]] [[Mundart]] von Werther ordnet sich in den Ostraum | |||
des [[westfälisch|Westfälischen]] ein (Arnsberg-Paderborn-Herford). Kennzeichen: ju(ch) 'euch', sen lieh) bin', bobben 'bauen', mi 'mir' und 'mich', jou 'euch', jäi 'ihr', mäggen `(sie) mähen'. | |||
== Wappen == | |||
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<!-- Hier: Beschreibung des Wappens --> | <!-- Hier: Beschreibung des Wappens --> |
Version vom 31. Mai 2009, 16:49 Uhr
Werther: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Detmold > Kreis Gütersloh > Werther (Westfalen)
Früherwähnung
Name
„Wartera" ca. 1050; „Wertere" ca. 1280; „Werdhere" 1284; „Wertere" 1289; „Warthere" 1295; Werter (1550); Wehrter (17. Jh.).
Grundherrschaft
- ca. 1050 hatte Kloster Freckenhorst hier Besitz;
- ca. 1280 hatten die Grafen v. Ravensberg hier Besitz.
Landschaftslage
Werther liegt am Schwarzbach, 130-140 m hoch im südwestlichen Ravensberger Hügelland vor dem Nordfuß des waldbedeckten Bielefelder Osning (Teutoburger Wald) am Ausgang einer niedrigen Verkehrssenke von Halle i. Westf. nach Werther durch die gestaffelt aufsteigenden Höhenrücken von Groß-Egge (312 m), Hengeberg (316 m) und Werther-Egge (211 m).
Ortsursprung=
Zuerst erwähnt im 11. Jhdt. Kirchdorf (1312) mit landesherrlichem Meierhof des Bischofs von Osnabrück (1320) und Kirchenbesitz der Stifter Schildesche (1289) und Bielefeld-Neustadt (1295, 1312), nahe dem adligen Haus Werther (1385), das vor 1508 im Besitz der Familien von Cappel und Droste-Erwitte war, 1508-1804 der Familie von Hatzfeld (Name vor 1526: Wengeringhaus, Wentrup oder Oberbeckenhaus).
Stadtgründung
Werther wird als freies Wigbold u. a. 1488 und 1550 genannt. Die Wigboldsrechte bestätigt durch den Großen Kurfürsten von Brandenburg (1654). Es erhielt 1719 durch König Friedrich Wilhelm I. von Preußen Stadtrechte. Seit 1856 als Titularstadt nach der Landgemeindeordnung verwaltet.
Stadtsiedlung
=Bauliche Entwicklung
Stand 1954: Um die Kirche gewachsener Ort mit elliptischem Grundriß. Zwei rippenförmige Straßennetze der Straßen Halle-Enger und Bielefeld - Borgholzhausen stoßen aufeinander. Keine Befestigungen, kein Marktplatz. In den letzten Jahren vor 1954 haben sich an den Ausfallstraßen kleine Erweiterungen gebildet.
Gebäude
Stand 1954: Pfarrkirche St. Jakobus gegründet 12.-13. Jhdt., zuerst erwähnt 1312, Turm romanisch, mehrere gotische Erweiterungen, Turmspitze aufgerichtet 1744-46, Anbau des Altarraums 1876-77.
Bevölkerung
Ältere Einwohnerzahlen
1730: 773 Einwohner (E.), 1740: 737 E., 1763: 832 E., 1783: 855 E., 164 Häuser, 1787: 1.013 E. (497 m., 516 w.).
Bevölkerungsverzeichnisse
- Kirchenbücher: Ev. ab 1656.
- Adreßbuch des Kreises Halle 1938, 1950.
Abschriften der Mormonen
Staats- und Personenstandsarchiv Detmold
- 1808-1810 (Zivistandsregister) Geburten, Aufgebote, Heiraten, Tote
- 1815-1874 (ev.) Geburten, Heiraten, Tote
- 1808-1809 (Juden, Zivistandsregister) Geburten, Aufgebote, Heiraten, Tote
- 1815-1822 (Juden, Pfarrbezirk) Geburten, Heiraten, Tote
Jüngere Einwohnerzahlen
1816: 1.583 Einwohner (E.), 1818: 1.362 E., 1837: 1.845 E., 1843: 1.897 E., 1858: 1.775 E., 1871: 1.654 E., 1885: 1.964 E., 1895: 1.915 E., 1900: 2.002 E., 1905: 2.148 E., 1919: 2.111 E., 1925: 2.315 E., 1933: 2.492 E., 1939: 2.686 E., 1946: 3.908 E., 1950: 4.186 E., 1954: 4.344 Einwohner.
Sprache
Die niederdeutschen Mundart von Werther ordnet sich in den Ostraum des Westfälischen ein (Arnsberg-Paderborn-Herford). Kennzeichen: ju(ch) 'euch', sen lieh) bin', bobben 'bauen', mi 'mir' und 'mich', jou 'euch', jäi 'ihr', mäggen `(sie) mähen'.
Wappen
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Geschichte
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Historische Quellen
Bilder, Fotos und historische Karten
Weblinks
Offizielle Webseiten
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Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
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Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Dieses Bild gehört zum Ort mit der GOV-Kennung WERHERJO42FC | |
http://gov.genealogy.net/item/map/WERHERJO42FC .png
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