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Nachdem anfangs der Schwefelkies im Raum Halberbracht im Tagebau abgebaut wurde, wurde 1861 der ''Ernestusschacht'' abgeteuft. 1861 befand sich das Grubenfeld Ernestus u.a. im Besitz der englischen Gesellschaft Sigena Sulphur Mining Co. Ltd., London. 1872 verkaufte diese ihren Besitz an die Aktengesellschaft Siegener Bergwerksverein Siegena. 1879 erfolgte die Umwandlung in die Gewerkschaft Siegena und 1907 die Vereinigung mit der Sachtleben & Co. Kommanditgesellschaft, unter dem Namen ''Gewerkschaft Sachtleben''<ref>Stadtarchiv der Stadt Lennestadt, schriftliche Mitteilung von Herrn Kalitzki vom 14. Sept. 1988. Vgl. auch die [http://de.wikipedia.org/wiki/Bergbau_im_Sauerland Wikipedia-Artikel ''Bergbau im Sauerland''] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Halberbracht ''Halberbracht''] mit weiteren Quellenangaben.] </ref>. | Nachdem anfangs der Schwefelkies im Raum Halberbracht im Tagebau abgebaut wurde, wurde 1861 der ''Ernestusschacht'' abgeteuft. 1861 befand sich das Grubenfeld Ernestus u.a. im Besitz der englischen Gesellschaft Sigena Sulphur Mining Co. Ltd., London. 1872 verkaufte diese ihren Besitz an die Aktengesellschaft Siegener Bergwerksverein Siegena. 1879 erfolgte die Umwandlung in die Gewerkschaft Siegena und 1907 die Vereinigung mit der Sachtleben & Co. Kommanditgesellschaft, unter dem Namen ''Gewerkschaft Sachtleben''<ref>Stadtarchiv der Stadt Lennestadt, schriftliche Mitteilung von Herrn Kalitzki vom 14. Sept. 1988. Vgl. auch die [http://de.wikipedia.org/wiki/Bergbau_im_Sauerland Wikipedia-Artikel ''Bergbau im Sauerland''] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Halberbracht ''Halberbracht''] mit weiteren Quellenangaben.] </ref>. | ||
1885 zählte die Siedlung ''Ernestus'' 61 Einwohner in 7 Häusern, im Jahre 1939 63 Einwohner in 9 Wohnhäusern. | 1885 zählte die Siedlung ''Ernestus'' 61 Einwohner in 7 Häusern, im Jahre 1939 63 Einwohner in 9 Wohnhäusern, derzeit (Stand 30. Juni 2010) sind es nur noch 12.<ref>[[Gemeindelexikon Westfalen 1887]], S. 106 unter Nr. 6; Stadtarchiv der Stadt Lennestadt, schriftliche Mitteilung von Herrn Kalitzki vom 14. Sept. 1988; [http://de.wikipedia.org/wiki/Ernestus_%28Lennestadt%29 Wikipedia-Artikel ''Ernestus (Lennestadt)'']</ref>. Das ehemalige Zechengelände dient heute (Stand 2010) dem [http://www.hsv-lennestadt.de.pn/ ''Hundesportverein Lennestadt'' und dem Verein ''Hundefreunde Südsauerland e.V.] als Hundeübungsplatz. | ||
== Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit == | == Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit == |
Version vom 25. Oktober 2010, 07:35 Uhr
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Arnsberg > Kreis Olpe > Lennestadt
Einleitung
Allgemeine Information
Die Stadt Lennestadt besteht erst seit dem 01. Juli 1969 und wurde durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Olpe vom 18.06.1969 (GV NW S. 286, § 5) geschaffen.[1]
Sie ist durch Zusammenschluss der früheren Gemeinden Elspe, Grevenbrück (mit einigen Ausnahmen), Kirchveischede, Oedingen, Saalhausen sowie durch Eingliederung von Teilen der Gemeinde Kirchhundem und Lenne (Ortschaften Altenhundem, Langenei, Kickenbach und Milchenbach) entstanden.[2]
Die Stadt ist Rechtsnachfolgerin des 1969 aufgelösten Amtes Bilstein[3].
Politische Einteilung
Nach der Hauptsatzung der Stadt Lennestadt bleiben innerhalb des Stadtgebietes die bisherigen Ortschaften mit ihren historischen Namen erhalten[4]. Es sind keine Stadt- oder Gemeindebezirke im Sinne der Gemeindeordnung des Landes Nordrhein-Westfalen gebildet worden. Die Hauptsatzung enthält keine Aufzählung der Ortschaften. Das offizielle Ortschaftenverzeichnis der Stadt Lennestadt (PDF) nennt folgende Ortschaften:
Lfd. Nr. Ortsname / Zugehörigkeit bis 30.06.1969 (Gemeinde)
1 Lennestadt (Altenhundem) / Kirchhundem
2 Altenvalbert / Elspe
3 Bilstein / Kirchveischede
4 Bonzel / Grevenbrück
5 Bonzelerhammer / Grevenbrück
6 Brenschede / Oedingen
7 Bruchhausen / Kirchveischede
8 Burbecke / Elspe
9 Einsiedelei / Kirchveischede
10 Elsmecke / Oedingen
11 Elspe / Elspe
12 Elsperhusen / Elspe
13 Ernestus / Elspe
14 Germaniahütte / Elspe
15 Gleierbrück / Saalhausen
16 Grevenbrück / Grevenbrück
17 Hachen / Elspe
18 Halberbracht / Elspe
19 Hengstebeck / Kirchveischede
20 Hespecke / Elspe
21 Hilmeke / Saalhausen
22 Hohe Bracht / Kirchveischede
23 Kickenbach / Kirchhundem
24 Kirchveischede / Kirchveischede
25 Kracht / Kirchveischede
26 Langenei / Kirchhundem
27 Lennestadt (Maumke) / Grevenbrück
28 Lennestadt (Meggen) / Elspe
29 Melbecke / Elspe
30 Milchenbach / Lenne (bis 31.12.1974)
31 Neukamp / Elspe
32 Niederhengstebeck / Kirchveischede
33 Oberelspe / Elspe
34 Obermelbecke / Elspe
35 Obervalbert / Oedingen
36 Oedingen / Oedingen
37 Oedingerberg / Oedingen
38 Oedingermühle / Oedingen
39 Petmecke / Helden
40 Saalhausen / Saalhausen
41 Schartenberg / Grevenbrück
42 Schmellenberg / Kirchveischede
43 Sporke / Elspe
44 Stöppel / Elspe
45 Störmecke / Saalhausen
46 Theten / Elspe
47 Trockenbrück / Elspe
48 Haus Valbert / Oedingen
49 Weißenstein / Elspe
Andere Angaben über die Ortsteile weichen hiervon ab. So werden im offiziellen Straßenverzeichnis der Stadt Lennestadt (Stand: Mai 2007) u.a. folgende Ortschaften jeweils nur als Teil von anderen Ortschaften genannt: Nicht im Straßenverzeichnis als selbstständige Ortschaften: Petmecke, Schartenberg, Neukamp, Ernestus, Weißenstein, Hohe Bracht, Störmicke, Oedingerberg, Haus Hilmecke, Haus Valbert, Haus Kracht, Elsperhusen, Habbecke.
Einzelne Ortschaften
Ernestus
Die Ortschaft Ernestus gehört zu denjenigen Ortschaften innerhalb der Stadt Lennestadt, die im amtlichen Ortschaftenverzeichnis genannt sind, in manchen anderen Aufzählungen jedoch fehlen. Der Name ist außerdem als Straßenbezeichnung erhalten geblieben. Bis zur Gründung von Lennestadt 1969 gehörte dieser Wohnplatz zur Gemeinde Elspe.
Die Siedlungen Weißenstein und Ernestus, einen halben bis einen Kilometer östlich von Halberbracht, verdanken ihre Entstehung der Erschließung des oberen Habbeckegrundes für den Bergbau in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts[5]. Das Bergwerksfeld Ernestus ist durch das Bergamt Siegen am 22. Okt. 1854 auf Eisenerz und Schwefelkies an Jacob Simmersbach aus Altenhundem verliehen worden. Nach den damals geltenden Vorschriften war bei der Einreichung eines Gesuchs um Verleihung des Bergwerkseigentums (Mutung) der Muter verpflichtet, dem Bergamt einen Namen für das Bergwerk zu benennen. Wie es zur Auswahl des Namens Ernestus gekommen ist, geht es aus den Akten nicht hervor[6]. Eine Verbindung zu der damals vor allem in Wuppertal ansässigen Familie Ernestus ist unwahrscheinlich. Er dürfte sich vielmehr auf eine Person mit dem Vornamen Ernst beziehen.
Nachdem anfangs der Schwefelkies im Raum Halberbracht im Tagebau abgebaut wurde, wurde 1861 der Ernestusschacht abgeteuft. 1861 befand sich das Grubenfeld Ernestus u.a. im Besitz der englischen Gesellschaft Sigena Sulphur Mining Co. Ltd., London. 1872 verkaufte diese ihren Besitz an die Aktengesellschaft Siegener Bergwerksverein Siegena. 1879 erfolgte die Umwandlung in die Gewerkschaft Siegena und 1907 die Vereinigung mit der Sachtleben & Co. Kommanditgesellschaft, unter dem Namen Gewerkschaft Sachtleben[7].
1885 zählte die Siedlung Ernestus 61 Einwohner in 7 Häusern, im Jahre 1939 63 Einwohner in 9 Wohnhäusern, derzeit (Stand 30. Juni 2010) sind es nur noch 12.[8]. Das ehemalige Zechengelände dient heute (Stand 2010) dem Hundesportverein Lennestadt und dem Verein Hundefreunde Südsauerland e.V. als Hundeübungsplatz.
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>LENADTJO41BD</gov>
Anmerkungen
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Lennestadt im Kreis Olpe vom 22.02.2008 § 1.
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Lennestadt im Kreis Olpe vom 22.02.2008 § 1. Im o.g. Gesetzestext von 1969 genauer bzw. teilweise abweichend.
- ↑ § 5 Abs. 3 des Gesetztes von 1969
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Lennestadt im Kreis Olpe vom 22.02.2008 (PDF) §3.
- ↑ Stadtarchiv der Stadt Lennestadt, schriftliche Mitteilung von Herrn Kalitzki vom 14. Sept. 1988
- ↑ Bergamt Siegen, schriftliche Mitteilung von Herrn Dühr vom 2. März 1989
- ↑ Stadtarchiv der Stadt Lennestadt, schriftliche Mitteilung von Herrn Kalitzki vom 14. Sept. 1988. Vgl. auch die Wikipedia-Artikel Bergbau im Sauerland und Halberbracht mit weiteren Quellenangaben.]
- ↑ Gemeindelexikon Westfalen 1887, S. 106 unter Nr. 6; Stadtarchiv der Stadt Lennestadt, schriftliche Mitteilung von Herrn Kalitzki vom 14. Sept. 1988; Wikipedia-Artikel Ernestus (Lennestadt)