Schwentwokarren: Unterschied zwischen den Versionen

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===Aus der Geschichet der Schule Schwentwokarren (1939)===
===Aus der Geschichet der Schule Schwentwokarren (1939)===


Der Schulverband Schwentwokarren ist am '''01.01.1890''' gegründet worden. Zu diesem Verband gehören die Ortschaften [[Schwentwokarren]], [[Launen]], [[Abbau Skarren]], früher zur Schulsozietät [[Wensken]] gehörig, und [[Gropischken]], ehedem zu [[Prökuls]] gehörig. Der erste Lehrer '''Lauruschkat''' schrieb in der Chronik über seine Besoldung: "Das Gehalt beträgt außer freier Wohnung und Feuerung 750 Mark bar, weil die Kalende abgelöst ist. Der kulmische Schulmorgen konnte in natura nicht gewährt werden, daher zahlt die Regierung eine jährliche Rente von 37,50 Mark. Außerdem erhält der Lehrer etwa ein halbes Hektar Land zur Benutzung, das den sogenannten Küchen- und Gemüsegarten bilden soll." (Gemeint sind natürlich 750 Mark jährlich). Der Schulvorstand scheint von Anfang an den Wunsch gehegt zu haben, die Schule, die bei Besitzer Jakob '''Aschmann''' für den Preis von 300 Mark jährlich eingemietet war, nicht immer einzumieten, sondern sobald wie möglich eine eigene Schule zu bauen. Die diesbezüglichen Verhandlungen dauerten aber fast zehn Jahre, denn noch im Jahre '''1898''' wurden die Schule und die Lehrerwohnungen bei dem Landwirt Jurgis '''Rogaischus''' eingemietet, der die nötigen Räumlichkeiten in seinem neuerbauten Hause für den järhlichen Mietspreis von 280 Mark hergab.
Der Schulverband Schwentwokarren ist am '''01.01.1890''' gegründet worden. Zu diesem Verband gehören die Ortschaften [[Schwentwokarren]], [[Launen]], [[Abbau Skarren]], früher zur Schulsozietät [[Wensken]] gehörig, und [[Gropischken]], ehedem zu [[Prökuls]] gehörig.  
 
Der erste Lehrer '''Lauruschkat''' schrieb in der Chronik über seine Besoldung: "Das Gehalt beträgt außer freier Wohnung und Feuerung 750 Mark bar, weil die Kalende abgelöst ist. Der kulmische Schulmorgen konnte in natura nicht gewährt werden, daher zahlt die Regierung eine jährliche Rente von 37,50 Mark. Außerdem erhält der Lehrer etwa ein halbes Hektar Land zur Benutzung, das den sogenannten Küchen- und Gemüsegarten bilden soll." (Gemeint sind natürlich 750 Mark jährlich).  
 
Der Schulvorstand scheint von Anfang an den Wunsch gehegt zu haben, die Schule, die bei Besitzer Jakob '''Aschmann''' für den Preis von 300 Mark jährlich eingemietet war, nicht immer einzumieten, sondern sobald wie möglich eine eigene Schule zu bauen. Die diesbezüglichen Verhandlungen dauerten aber fast zehn Jahre, denn noch im Jahre '''1898''' wurden die Schule und die Lehrerwohnungen bei dem Landwirt Jurgis '''Rogaischus''' eingemietet, der die nötigen Räumlichkeiten in seinem neuerbauten Hause für den järhlichen Mietspreis von 280 Mark hergab. Erst im Jahre '''1899''', also vor vierzig Jahren, erfolgte der Neubau dder Schule. Die Chronik berichtet hierüber: "Dieses Jahr brachte endlich die Verwirklichung der seit zehn Jahren um den Bau des Schuletablissements gepflogenen Verhandlungen. Der Maurer- und Zimmerermeister Paul '''Krips'''-[[Memel]] übernahm die Ausführung des Baus für die Pauschalsumme von 18.150 Mark. Er begann damit am 1.Juni, und durch anhaltend gutes Wetter begünstigt, konnte er die Arbeiten derart fördern, daß das Wohnhaus am 1.August im Rohbau fertig war. Die vollständige Fertigstellung des Schulgehöfts verzögerte sich bis zum 18.November, so daß der Lehrer die neue Wohnung erst am 20.November beziehen konnte."
 
Am 30.November '''1899''' fand dann die Einweihung des Schulhauses statt. Hierbei erfolgte auch die feierliche Pflanzung einer vom Schulvorstandsmitglied Michel '''Rugullis'''-[[Schwentwokarren]] geschenkten Eiche an der Ostecke des neuerbauten Schulhauses. Die Gründungseiche steht auch heute noch und hat trotz ihres Alters von 40 Jahren nur eine Dicke von etwa 50 Zentimetern. Die Anlage des Schulgartens erfolgte erst im Jahre '''1902'''. Einen eigenen Spielplatz hat die Schule nicht bekommen, so daß alljährlich ein Stück Land hierzu gepachtet werden muß. Im Herbst des Jahres '''1905''' wurde von dem Gastwirt Eduard '''Böttcher''' eine dem Schulhause gegenüberliegende 0,66 Hektar große Ackerfläche zum Schulland erworben. Das Kaufgeld in Höhe von 1100 Mark hat die damalige preußische Regierung der Gemeinde zum Geschenk gemacht. Die Größe des Schullandes beträgt somit insgesamt 1,44 Hektar.
 
 
Seit der Gründung der Schule sind folgende Lehrer tätig gewesen:
 
 


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Version vom 14. März 2009, 23:30 Uhr

Hierarchie

Regional > Litauen > Schwentwokarren

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Landkreis Memel > Schwentwokarren


Einleitung

Schwentwokarren, Kreis Memel, Ostpreußen.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Schwentwokarren gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Prökuls.

Katholische Kirche

Schwentwokarren gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Schwentwokarren gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Prökuls.


Schule

Aus der Geschichet der Schule Schwentwokarren (1939)

Der Schulverband Schwentwokarren ist am 01.01.1890 gegründet worden. Zu diesem Verband gehören die Ortschaften Schwentwokarren, Launen, Abbau Skarren, früher zur Schulsozietät Wensken gehörig, und Gropischken, ehedem zu Prökuls gehörig.

Der erste Lehrer Lauruschkat schrieb in der Chronik über seine Besoldung: "Das Gehalt beträgt außer freier Wohnung und Feuerung 750 Mark bar, weil die Kalende abgelöst ist. Der kulmische Schulmorgen konnte in natura nicht gewährt werden, daher zahlt die Regierung eine jährliche Rente von 37,50 Mark. Außerdem erhält der Lehrer etwa ein halbes Hektar Land zur Benutzung, das den sogenannten Küchen- und Gemüsegarten bilden soll." (Gemeint sind natürlich 750 Mark jährlich).

Der Schulvorstand scheint von Anfang an den Wunsch gehegt zu haben, die Schule, die bei Besitzer Jakob Aschmann für den Preis von 300 Mark jährlich eingemietet war, nicht immer einzumieten, sondern sobald wie möglich eine eigene Schule zu bauen. Die diesbezüglichen Verhandlungen dauerten aber fast zehn Jahre, denn noch im Jahre 1898 wurden die Schule und die Lehrerwohnungen bei dem Landwirt Jurgis Rogaischus eingemietet, der die nötigen Räumlichkeiten in seinem neuerbauten Hause für den järhlichen Mietspreis von 280 Mark hergab. Erst im Jahre 1899, also vor vierzig Jahren, erfolgte der Neubau dder Schule. Die Chronik berichtet hierüber: "Dieses Jahr brachte endlich die Verwirklichung der seit zehn Jahren um den Bau des Schuletablissements gepflogenen Verhandlungen. Der Maurer- und Zimmerermeister Paul Krips-Memel übernahm die Ausführung des Baus für die Pauschalsumme von 18.150 Mark. Er begann damit am 1.Juni, und durch anhaltend gutes Wetter begünstigt, konnte er die Arbeiten derart fördern, daß das Wohnhaus am 1.August im Rohbau fertig war. Die vollständige Fertigstellung des Schulgehöfts verzögerte sich bis zum 18.November, so daß der Lehrer die neue Wohnung erst am 20.November beziehen konnte."

Am 30.November 1899 fand dann die Einweihung des Schulhauses statt. Hierbei erfolgte auch die feierliche Pflanzung einer vom Schulvorstandsmitglied Michel Rugullis-Schwentwokarren geschenkten Eiche an der Ostecke des neuerbauten Schulhauses. Die Gründungseiche steht auch heute noch und hat trotz ihres Alters von 40 Jahren nur eine Dicke von etwa 50 Zentimetern. Die Anlage des Schulgartens erfolgte erst im Jahre 1902. Einen eigenen Spielplatz hat die Schule nicht bekommen, so daß alljährlich ein Stück Land hierzu gepachtet werden muß. Im Herbst des Jahres 1905 wurde von dem Gastwirt Eduard Böttcher eine dem Schulhause gegenüberliegende 0,66 Hektar große Ackerfläche zum Schulland erworben. Das Kaufgeld in Höhe von 1100 Mark hat die damalige preußische Regierung der Gemeinde zum Geschenk gemacht. Die Größe des Schullandes beträgt somit insgesamt 1,44 Hektar.


Seit der Gründung der Schule sind folgende Lehrer tätig gewesen:



Bibliographie

  • RUGULLIS, Ewald: Der Amtsbezirk Lankuppen im Kirchspiel Prökuls, Kreis Memel-Land: Erinnerungen an ein deutsches Grenzland an der Memel: Erzählungen über das Leben und Wirken der Menschen hier und in den umliegenden Gemeinden des Amtsbezirkes, Hilden 2000. (191 S., enthält u.a. einen Ortsplan von Schwentwokarren)

Verschiedenes

Memeler Dampfboot

  • 5.Dezember 1933: Beinahe erstickt wäre an einem der letzten Abende das Dienstmädchen des Besitzers K. Es hatte am Abend in die Kammer, in der es lebte, einen Eimer mit glühenden Holzkohlen gebracht, um sich zu erwärmen. Es bildete sich bald in dem Raum Kohlenoxydgas und das Mädchen brach bei der Arbeit plötzlich zusammen. Glücklichweise kam bald darauf die Besitzertochter in die Kammer und fand das Mädchen auf der Erde liegend vor. Die Bewußtlose wurde sofort in die frische Luft getragen, wo sie sich nach einer halben Stunde wieder erholte.


Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>SCHRENKO05PM</gov>