Grafschaft Rietberg: Unterschied zwischen den Versionen

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** Friederich I. von Rietberg
** Friederich I. von Rietberg


===Burg Horstmar===
=== Erbwechsel zu Horstmar u. Rietberg===
* [[Grafschaft Rietberg|Friederich I. von Rietberg]] (E.: Konrad I. oo Oda zur Lippe) (1260-1282) oo (ca.1247-1251) Beatrix von Ahaus-Horstmar (1247, +24.09.1277), Erbin von Horstmar, Kinder:
** Konrad II. von Rietberg (1277–1313), Erbe zu Rietberg
** Otto von Rietberg (1277), Bischof von Paderborn (1277-1307)
** Simon von Rietberg (1277, + nach 1336), Domherr in Osnabrück, Münster und Paderborn
** Friederich II. von Rietberg (1277, + 15. Dezember 1322), verheiratet mit Poncelina von Dortmund
** Bernhard von Rietberg (1277-1282)
** Beatrix von Rietberg (1277, + <1325), ca. 1270 oot Graf Otto von Tecklenburg
** Adelheid von Rietberg (+ 1330/35), Äbtissin von St. Ägidii zu Münster
** N. v. Rietberg oo Konrad Stecke
 
====[[Herrschaft Horstmar]]====
* 1269 hatte [[Grafschaft Rietberg|Graf Friedrich von Rietberg]] die Burg in Horstmar vom [[Fürstbistum Münster|Münsterschen Bischof]] zu Lehen.
* 1269 hatte [[Grafschaft Rietberg|Graf Friedrich von Rietberg]] die Burg in Horstmar vom [[Fürstbistum Münster|Münsterschen Bischof]] zu Lehen.
* 1269 verkaufen [[Grafschaft Rietberg|Graf Friedrich von Rietberg]] u. dessen Gemahlin Beatrix v. Horstmar ihre [[Herrschaft Horstmar]] für 1.150 M. an den Münsterschen Bischof Gerhard.
* 1269 verkaufen [[Grafschaft Rietberg|Graf Friedrich von Rietberg]] u. dessen Gemahlin Beatrix v. Horstmar ihre [[Herrschaft Horstmar]] für 1.150 M. an den Münsterschen Bischof Gerhard.

Version vom 4. Februar 2009, 13:54 Uhr

Hierarchie Regional > Historische deutsche Staaten > Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis > Grafschaft Rietberg

Übersichtskarte der Grafschaft Rietberg aus dem "Theatrum orbis terrarum, sive, Atlas novus" von Willem Janszoon und Joan Blaeu, erstellt 1645/1662.

Status

  • Dynasten

Gründung

Im Sumpf der oberen Ems nordwestlich von Paderborn errichtete eine jüngere, mit Gütern nördlich der Lippe abgefundene Linie der Grafen von Werl-Arnsberg im 12. Jahrhundert die Burg Rietberg (Rietbike), nach welcher sie sich seit 1237 Grafen von Rietberg nannte.

Gründerfamilie

Zurück an Werl-Arnsberg

Da Friederich von Werl zu Arnsberg sich mittlerweile von Lothar von Süpplinburg getrennt und die Grafschaft Rietberg nach dem Tod seines Bruders Heinrich an sich gezogen hatte, zerstörte Lothar nach dem Tod Friederichs 1124 die Wevelsburg und die Rietburg, welche nun an die Arnsberger Erben fiel.

Erbwechsel/Teilung

  • Graf Heinrich I. von Arnsberg (1145-+1200), Gründer (1170) des Klosters Wedinghausen, Kinder:
    • Graf Heinrich II. von Arnsberg (1175-1217) oo Irmgard (davon die neue Linie der Grafen von Rietberg)
    • Graf Gottfried von Arnsberg (1175-1235) 1.oo Elisabeth (1198), 2.oo Agnes (1210-123o), (Linie der Grafen von Arnsberg)

Erbwechsel zu Rietberg

  • Graf Heinrich II. von Rietberg (1175-1217) oo Irmgard N., Kinder:
    • Konrad I. von Rietberg (1237-1273)

Erbwechsel

  • Konrad I. von Rietberg (1237-1273) oo Oda zur Lippe, Kinder:
    • Friederich I. von Rietberg

Erbwechsel zu Horstmar u. Rietberg

  • Friederich I. von Rietberg (E.: Konrad I. oo Oda zur Lippe) (1260-1282) oo (ca.1247-1251) Beatrix von Ahaus-Horstmar (1247, +24.09.1277), Erbin von Horstmar, Kinder:
    • Konrad II. von Rietberg (1277–1313), Erbe zu Rietberg
    • Otto von Rietberg (1277), Bischof von Paderborn (1277-1307)
    • Simon von Rietberg (1277, + nach 1336), Domherr in Osnabrück, Münster und Paderborn
    • Friederich II. von Rietberg (1277, + 15. Dezember 1322), verheiratet mit Poncelina von Dortmund
    • Bernhard von Rietberg (1277-1282)
    • Beatrix von Rietberg (1277, + <1325), ca. 1270 oot Graf Otto von Tecklenburg
    • Adelheid von Rietberg (+ 1330/35), Äbtissin von St. Ägidii zu Münster
    • N. v. Rietberg oo Konrad Stecke

Herrschaft Horstmar

Richsunmittelbar

1353 wurde die kleine Grafschaft reichsunmittelbar.

Hessisches Lehen

1456 trug der Graf sie den Landgrafen von Hessen zu Lehen auf, behielt aber die Reichsstandschaft im niederrheinisch-westfälischen Reichskreis und im westfälischen Reichsgrafenkollegium.

Reformation

1533 wurde die Reformation eingeführt. Die Grafschaft Rietberg wurde Anfang des 17. Jahrhunderts der Gegenreformation unterzogen.

Erbwechsel

Beim Aussterben der Grafen kam die Grafschaft 1562/77 über die Erbtochter an die Grafen von Ostfriesland (Cirksena). 1600 verzichtete Enno III. zugunsten seiner Töchter auf Rietberg und erhielt dafür das mit der Grafschaft seit 1540 in Personalunion verbundene Harlingerland.

Erbwechsel

1690/1702 kam es in weiblicher Erbfolge an die Grafen von Kaunitz, die damit zu den westfälischen Reichsgrafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrates des Reichstages zählten. Der letzte Graf von Kaunitz verkaufte 1820/1821 die verbliebenen Rechte an bürgerliche Käufer.

Königreich Westfalen

1807 wurde das um 5,5 Quadratmeilen große Rietberg dem französischen Königreich Westphalen einverleibt.

Da der Besitzer der Grafschaft, Fürst v. Kaunitz, in österreichischen Diensten stand wurde die Sequestration der Grafschaft im Juli 1809 vom König (Jerome) angeordnet,

Sequestrationskommissar war der Warburger Kreiseinnehmer Thorwesten.

  • Archiv: Staatsarchiv Münster/Königreich Westfalen/Sequestrationskommission für die Grafschaft Rietberg
    • Umfang: 9 Aktenstücke, darin: Anlegung des Sequesters, Übersichten über die Kaunitz-Rietbergischen Domänen und Einkünfte. Besoldung der Kaunitz-Rietbergischen Offizianten. Liquidierung der Schulden der Grafschaft. Verwaltung der Rietberger Forsten. Verpachtung der Mühlen. Anlage eines Stauwerks in der Liemke.

Preußen

1815 fiel Rietberg an Preußen, 1946 an Nordrhein-Westfalen.

Bibliografie

  • Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E3, III 38 (1789) B3
  • Walter, F., Paladine der Kaiserin, 1959
  • Scherl, H., Die Grafschaft Rietberg unter dem Geschlecht der Kaunitz, Diss. phil. Innsbruck 1962
  • Leesch, W., Die Grafen von Rietberg aus den Häusern Arnsberg und Ostfriesland, Westfälische Zs. 113 (1963), 283
  • Klingenstein, G., Der Aufstieg des Hauses Kaunitz, 1975.
  • Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder, die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart, München 1999.