Volkmarsen: Unterschied zwischen den Versionen
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* 18.3.'''1806''' überträgt der Erbprinz Wilhelm zu Oranien-Nassau, Fürst zu Fulda und Corvey dem Landgraf Ludwig X. zu Hessen, Herzog in Westfalen und Engern den Besitz an Volkmarsen und dem Kogelnberg mit allem Zubehör. Am 31.3.1806 von Wilhelm und am 24.5.1806 von Ludwig X. ratifiziert. | * 18.3.'''1806''' überträgt der Erbprinz Wilhelm zu Oranien-Nassau, Fürst zu Fulda und Corvey dem Landgraf Ludwig X. zu Hessen, Herzog in Westfalen und Engern den Besitz an Volkmarsen und dem Kogelnberg mit allem Zubehör. Am 31.3.1806 von Wilhelm und am 24.5.1806 von Ludwig X. ratifiziert. | ||
* Ab '''1841''' werden erst Gehwege und ab 1906 auch Straßen befestigt. | * Ab '''1841''' werden erst Gehwege und ab 1906 auch Straßen befestigt. | ||
* '''1907''' Bau der ersten | * '''1907''' Bau der ersten Badeanstalt am Bruch. | ||
* '''1918''' Anschluß an Elektrizitätszentrale Kassel, bereits 1920 Umbau des Leitungsnetzes. | * '''1918''' Anschluß an Elektrizitätszentrale Kassel, bereits 1920 Umbau des Leitungsnetzes. | ||
* '''1927''' Umnummerierung der Häuser und Einführung von Hausnummer-Schildern | * '''1927''' Umnummerierung der Häuser und Einführung von Hausnummer-Schildern |
Version vom 23. Oktober 2005, 15:54 Uhr
Hierarchie
Regional > Deutschland > Hessen > Kreis Waldeck-Frankenberg > Volkmarsen
Einleitung
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Katholische Kirchengemeinde St. Marien Volkmarsen Telefon: 05693-209
Geschichte
- 1033 die Grafen von Nordheim haben Wittmar (2,5 km nördlich von Volkmarsen) als Lehen
- 1056 der Corveyer abt Sacharo führt Wittmar und Mederich (2,8 km Nord-West-West) in seinem Güterverzeichnis auf.
- 1079 Die Nordheimer sind Edelvögte des Klosters Corvey.
- 1138 Der Stauferkönig Konrad III. entzieht dem Nordheimer Grafen Siegfried IV. von Boyneburg das Lehen und gibt es Graf Herrmann II. von Winzenburg. Graf Herrmann II. kauft die Edelvogtei über das Kloster Corvey.
- 1152 Nach dem Tod von Graf Herrmann II. spricht Friedrich I. Barbarossa seinem Vetter Herzog Heinrich dem Löwen das Winzenburger Erbe zu. Damit besitzt er auch die Hochvogtei über das Reichskloster Corvey.
- 25.02.1155 bestätigt Papst Adrian IV dem Kloster Corvey den Zehnten an den Klosterhof in Volkmarsen (decimam de curia volkmaressen)(Westfälisches Urkundenbuch Band 5, Nr. 104 [WUB V Nr.104]). Möglicherweise wurde der Klosterhof bereits während der Amtszeit des Corveyer Abtes Volkmar II von Boneneburg (1129-1138) gegründet und auch nach ihm benannt (750 Jahre Stadt Volkmarsen, S. 14).
- 1180 wird Graf Albrecht III. von Everstein Lehnsmann von dem Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg Herzog von Westfalen und Engern. Bereits 20 Jahre später unterstehen ihm die Orte Wettesingen, Breuna, Rhöda, Ehringen und Wormeln (allesamt rund um Volkmarsen)
- 1198 schließt der Abt Widukind von Corvey einen Schutzvertrag mit dem Kölner Erzbischof Adolf von Berg
- 1225 wird erstmalig die Burg auf dem Kogelnberg erwähnt (WUB IV Nr. 628). Sie wurde wahrscheinlich um 1200 von Graf Albrecht III von Everstein errichtet (Wittenberg, Burg Rödersen und ihre Besitzer, S.127)(Auch Burg Rhödersen bei Ehringen wurde vermutlich zwischen 1183 und 1197 von ihm unter Einfluß des Erzbischofs Konrad von Mainz erbaut).
- 30.09.1233 bezeichnet Papst Gregor IX (WUB IV, Nr. 129) in einer Urkunde Volkmarsen als Stadt (oppidum wolcmersen).
- 1239 schenkt der Graf Otto IV. von Everstein sein ganzes Recht mit allem zubehör an der zur Diözese Mainz gehörenden Kirche Wittmar dem Kloster Arolsen. Die Kirchen zu Volkmarsen (dem Heiligen Martin geweiht) und Benfelde stehen in einem Filialverhältnis zu der Mutterkirche Wittmar und gehören damit kirchlich genauso wie Wetter und Wormeln zu Mainz.
- 30.5.1260 schliessen der Erzbischof Konrad von Köln, der Abt Thimo von Corvey und der Herzog Albert von Braunschweig einen Vergleich Herzog Albert und seine Brüder auf alle Güter im Herzogtum Westfalen verzichteten und Erzbischof Konrad sich verpflichtete keine Städte, Burgen oder Befestigungen jenseits Werra und Weser zu bauen oder zu kaufen. Als Zeugen traten auch die Grafen zu Everstein auf. (WUB VII, 1054)
- 1265 - 1317 wird die Pfarrkirche St. Marien in Volkmarsen gebaut.
- 1269 wird Burg Mederich erstmalig erwähnt als Sitz einer adeligen Familie gleichen Namens (WUB IV, 1065)
- 1272 werden die Stadtmauern erwähnt. Der Bau der Stadtmauer ohne Türme und Befestigungen dürfte 25-30 Jahre in Anspruch genommen haben.
- 1277 hatte die Stadt eine eigene Münzstätte, eine eigene Gerichtsbarkeit und Marktrechte. Die Eversteiner traten der Koalition Köln/Corvey bei.
- 1284 waren bereits feste Mauern (muras) in Volkmarsen vorhanden.
- 1297/1303 Graf Otto von Everstein verzichtet gegenüber dem Kölner Erzbischof Wigbold auf (s)einen Teil des Kogelnberges
- 1298 begab sich Kloster Corvey unter die Schutzherrschaft des Kölner Erzbischofs Wigbold (WUB IV, 2500) und überläßt die Burg auf dem Kogelnberg (vorerst für 2 Jahre) dem Erzbischof von Köln.
- 1303 Die Stadtmauer von Volkmarsen wird als munitionis bezeichnet.
- 1304 Kloster Corvey verpfändet erneut die Hälfte des Kogelnberges un der Stadt Volkmarsen an den Erzbischof von Köln.
- 1327 wird das Rathaus von Volkmarsen das erste Mal erwähnt.
- 01.02.1335 erwirbt der Marschall von Westfalen, Berthold von Büren von dem Kölner Erzbischofs Walram deren Hälften der Kogelnburg und der Stadt Volkmarsen .
- 1336 verpfändet auch Corvey die ihm verbliebene zweite Hälfte an der Stadt und der Feste Kogelnberg an den Ritter Herbold von Mederich, an Johan Runst und den Rat der Stadt.
- 1339 wird das Wittmar Tor als Stadttor erwähnt.
- 1584 - 1590 Volkmarsen folgt dem Übertritt des Kölner Erzbischofs Gebhard Truchse zum protestantischen Glauben.
- 1590 wird Volkmarsen von dem neuem Kölner Erzbischof, Herzog Ernst von Bayern re-katholisiert.
- Volkmarsen erhält ein neues Siegel (Siegel der Volkmarser Bürgerschaft)
- Bis 1600 wurde die Stadt Volkmarsen genannt. Danach wird "Volkmarsheim" als eines der 24 Ämter dem Herzugtums Westfalen unterstellt.
- 1618 - 1648 30 jähriger Krieg. Hier:
- 1621 - 1632 fanden diverse Einquartierungen in Volkmarsen statt.
- 1632 - 1637 starke Beeinträchtigung bis 1640
- 1632 brennt St. Marien völlig aus.
- 1658 Feuersbrunst zu Maria Himmelfahrt.
- 1669 wird St. Marien renoviert.
- 1685 Brand in Volkmarsen durch Blitzschlag.
- 1734/35 Belegung der Stadt mit preußischen Truppen unter Major Krummensee von Oktober bis Ende Frühjahr.
- 1759/63 Siebenjähriger Krieg
- 1758/59 tauchen in Volkmarsen wiederholt französische Einheiten auf
- 1760/61 Volkmarsen wird immer wieder von z.T. kämpfenden allierten und französischen Truppen heimgesucht.
- 1802/03 Besetzung der Stadt Volkmarsen, erst durch Hessen-Darmstadt (31. Aug. 1802), dann durch Landgraf Wilhelm IX. von Hessen-Kassel (20. Sept. 1802), dann wieder durch Hessen-Darmstadt (13. Nov. 1802). Mit dem Reichsdeputationshauptschluß v. 25. Feb. 1803 kommt Volkmarsen rechtmäßig an Hessen-Darmstadt.
- 18.3.1806 überträgt der Erbprinz Wilhelm zu Oranien-Nassau, Fürst zu Fulda und Corvey dem Landgraf Ludwig X. zu Hessen, Herzog in Westfalen und Engern den Besitz an Volkmarsen und dem Kogelnberg mit allem Zubehör. Am 31.3.1806 von Wilhelm und am 24.5.1806 von Ludwig X. ratifiziert.
- Ab 1841 werden erst Gehwege und ab 1906 auch Straßen befestigt.
- 1907 Bau der ersten Badeanstalt am Bruch.
- 1918 Anschluß an Elektrizitätszentrale Kassel, bereits 1920 Umbau des Leitungsnetzes.
- 1927 Umnummerierung der Häuser und Einführung von Hausnummer-Schildern
Wasserversorgung
- Vor 1897 kommt es aufgrund der schlechten Trinkwasserverhältnisse häufig zu Typhus oder Diphterie-Epidemien, da Jauche in die schlecht ausgebesserten Brunnen fließt.
- 1904 gibt es 263 Brunnen in der Stadt, 31 dürfen nicht zur Trinkwasserversorgung hergenommen werden und weitere 160 sind verbesserungswürdig.
- 1909/10 Bau der Wasserversorgungsanlage und der Wasserleitungen
- 1938 Beginn des Baus der Kanalisation.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
- um 1250 200-250 Bewohner
- 1365 ca. 500-600 Bewohner
- 1802 1982 Bewohner; davon 1735 Bürger, 143 Beiwohner sowie 104 Juden. 381 Haupt- und 51 Nebengebäude nebst 1 Kirche. Ausserhalb 4 Kapellen, 5 Mühlen.
- 1810 2504 Einwohner, davon 120 Juden; 387 Feuerstellen, 14.000 Morgen Land
- 1818 140 Knaben, 145 Mädchen in der Schule an der Kirche, jüdische Kinder besuchten diese Schule nicht
- 1820 2338 Bewohner; 413 Männer, 459 Weiber, 671 Söhne, 726 Töchter, 24 Knechte, 43 Mägde, 1 Geselle, 1 Lehrjunge
- 1823 2615 Bewohner; 1237 männlich, 1378 weiblich, 462 Ehen; 816 unverheiratet, davon 375 männlich und 441 weiblich. 400 Jungen und 475 Mädchen.
- 1866 2722 Einwohner; 2330 katholisch. 235 evangelisch, 157 jüdisch
- 1905 2236 Einwohner; 112 Pferde, 709 Rinder, 689 Schafe, 1150 Schweine, 393 Ziegen
- 1911 2214 Einwohner; 1095 männlich, 1119 weiblich; 1761 katholisch, 377 evangelisch, 76 jüdisch; 198 Pferde, 698 Rinder u. Kühe, 673 Schafe, 1134 Schweine
- 1948 2431 wahlberechtigte Bürger
Seuchen
- Blattern: 1833
- Cholera: 1836
Wirtschaft
Verkehrsanbindung
Eisenbahn
- 1890 wird die Strecke Warburg - Volkmarsen - Arolsen in Betrieb genommen
- 1896 wird die Strecke Wolfhagen - Volkmarsen in Betrieb genommen
- ca. 1980 wird die Strecke Warburg - Volkmarsen stillgelegt, später dann demontiert.
Genealogische und historische Urkunden
Genealogische Urkunden
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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