Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter 4 (Strange)/078: Unterschied zwischen den Versionen

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6.  Constantin von Lyskirchen verkauft einen Schuldbrief
worin der Herzog von Jülich seinem Vater das verschrie-
ben hat was er an Schatz und Dienst von dem St.
Mauren-Hof zu Geyen jährlichs zu fordern hat,
im J.  1412.
Ich Costyn van Lysenkirchen Greue zo Airsburch in Coel-
ne, Doin kunt allen luden. Also as vur Jairen der hogeboiren
seliger gedacht Hertzouge Wilhem van Guyige ind vrauwe
Maria van Gelre hertzougynne zo Guyige syne elige bedde-
genoisse, den beiden got genedich sy, myme seligen vader
sckuldich wairen Eichtzienkundert rnarcke Coeltz paymentz
vur wilche schoult Sy myme vader versatten ind vpgayuen
alsulcben dienst, scketzinge, beede, banwyn, voyre ind alle an-
der besweernis die der hoff zo Geyen in dem lande van Guyi-
ge geleigen zogehoerende den Cloister Junfferen zo sent
Mavyren bynnen Coelne, der heerschaff van Guyige schuldich
was zo doin, na vsswisongen ind formen der brieue, die ich
van yren gnaden darup sprechende ind besegelt hain. Herümb
mit gudem vurraide ind gutdun cken mynre vrunde ind maige,
vmb mynen meerren sckaden zo verhoeden, so hain ich die
vurs. Eichtzienhundert marck schoult, mit den brieuen darup
sprechende ind mit alle myme reichten da an, Reichtz ind be-
scheidens koufs verkouft, ind verkoufien oeuermitz desen bri'eff
besondere Gerechtigkeiten im Dorfe Geyen. Unter andern musste
vor dem damit in Verbindung stehenden Scheffenstuhl jeder
Güterwechsel angezeigt und zu Protocoll gegeben werden; wie
denn auch diese drei Urkunden Scheffen-Documente sind. Als ich
dieselben vor mehrern Jahren copirte, habe ich die betreffenden
Stellen übergangen , weil die erste und wie ich glaube, auch die
zweite beschädigt war. Leider ist mir die ( folgende Urkunde erst
zu Gesicht gekommen, als schon der erste Bogen dieser Schrift
gedruckt war. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, dass der St.
Mauren-Hof mit dem Hofe der Urkunden identisch ist. Das
Kloster war wie es scheint, in honorem sanctorum Maurorum
martyrum gestiftet, und führte die Strasse, worin es gelegen, (im
J. 1499 noch) den Namen St. Mauren-Strasse. Dasselbe ist
wohl früh wieder eingegangen, und der Hof dann in den Besitz
der Dompropstei gekommen. Vielleicht entdeckt jemand in der
Folge noch solche Documente, die ihn in den Stand setzen, über
den Canis-Hof genügendere Nachrichten mitzutheilen.

Version vom 22. August 2008, 11:29 Uhr

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78 6. Constantin von Lyskirchen verkauft einen Schuldbrief worin der Herzog von Jülich seinem Vater das verschrie- ben hat was er an Schatz und Dienst von dem St. Mauren-Hof zu Geyen jährlichs zu fordern hat, im J. 1412. Ich Costyn van Lysenkirchen Greue zo Airsburch in Coel- ne, Doin kunt allen luden. Also as vur Jairen der hogeboiren seliger gedacht Hertzouge Wilhem van Guyige ind vrauwe Maria van Gelre hertzougynne zo Guyige syne elige bedde- genoisse, den beiden got genedich sy, myme seligen vader sckuldich wairen Eichtzienkundert rnarcke Coeltz paymentz vur wilche schoult Sy myme vader versatten ind vpgayuen alsulcben dienst, scketzinge, beede, banwyn, voyre ind alle an- der besweernis die der hoff zo Geyen in dem lande van Guyi- ge geleigen zogehoerende den Cloister Junfferen zo sent Mavyren bynnen Coelne, der heerschaff van Guyige schuldich was zo doin, na vsswisongen ind formen der brieue, die ich van yren gnaden darup sprechende ind besegelt hain. Herümb mit gudem vurraide ind gutdun cken mynre vrunde ind maige, vmb mynen meerren sckaden zo verhoeden, so hain ich die vurs. Eichtzienhundert marck schoult, mit den brieuen darup sprechende ind mit alle myme reichten da an, Reichtz ind be- scheidens koufs verkouft, ind verkoufien oeuermitz desen bri'eff besondere Gerechtigkeiten im Dorfe Geyen. Unter andern musste vor dem damit in Verbindung stehenden Scheffenstuhl jeder Güterwechsel angezeigt und zu Protocoll gegeben werden; wie denn auch diese drei Urkunden Scheffen-Documente sind. Als ich dieselben vor mehrern Jahren copirte, habe ich die betreffenden Stellen übergangen , weil die erste und wie ich glaube, auch die zweite beschädigt war. Leider ist mir die ( folgende Urkunde erst zu Gesicht gekommen, als schon der erste Bogen dieser Schrift gedruckt war. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, dass der St. Mauren-Hof mit dem Hofe der Urkunden identisch ist. Das Kloster war wie es scheint, in honorem sanctorum Maurorum martyrum gestiftet, und führte die Strasse, worin es gelegen, (im J. 1499 noch) den Namen St. Mauren-Strasse. Dasselbe ist wohl früh wieder eingegangen, und der Hof dann in den Besitz der Dompropstei gekommen. Vielleicht entdeckt jemand in der Folge noch solche Documente, die ihn in den Stand setzen, über den Canis-Hof genügendere Nachrichten mitzutheilen.