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Kale war des Grafen Lehnsmann. Der Graf mußte daher den Verkauf bestätigen. Der Bestätigungsbrief besagt: Eler Kaler habe verkauft die Bramhorst mit ihren Villen, Hufen und Zubehör. - Soviel ist ausgemacht, daß die Burg mehr enthielt als Haus und Hof innerhalb der Ringmauern; denn die 77. Urkunde erwähnt, „die Feste zu der Bramhorst mit Haus, Hof und allem Zubehör, als Äcker, Wiesen, Wasser, Weide, Holz und Fischerei.” Eine Kaufsumme ist im Bestätigungsbrief nicht genannt und steht anzunehmen, daß Eler Kale dem Kloster die Bramhorst geschenkt hat; denn bald nach abgeschlossenem Handel überließ das Kloster Eler Kale die Burg mit Zubehör als Leibgedinge auf Lebenszeit, ohne daß derselbe dafür etwas zu entrichten hatte, und 27 Jahre später schenkte er seinen Hof mit Mühle in Lutterbek ebenfalls den Nonnen auf seinen Todesfall. Hierdurch erweist er sich als des Klosters Freund und Gönner. Ihm galt das Glück, auf dem Klosterkirchhof beerdigt zu werden, mehr als sein Besitz in Lutterbek. | |||
Das Kloster bekam demnach erst mit dem Tode Eler Kale's den Nutznieß der Bramhorst, also mit dem Jahre 1411. Wann und wie sie unterging, ist nicht berichtet. | |||
==== Der Sommerhof ==== | |||
In Krokauer Gemarkung liegt der Sommerhofbusch, ein Waldkomplex von 16 Tonnen. Die meisten Besitzer Krokaus haben dort eine Waldparzelle. Da viel Holz gestohlen wurde, setzte man zu Anfang unseres Jahrhunderts einen Holzvogt dahin. An einem Balken des Hauses steht die Inschrift: 1807 ist dieses Haus gebaut. | |||
Nahe beim Hause des Holzvogtes stand in früheren Jahrhunderten der Sommerhof. Burgwall und Burggraben sind heute noch zu verfolgen. | |||
Im Besitze des Sommerhofes sehen wir wiederum den vielbegüterten Knappen Eler Kale. Dieser verkaufte den Hof am 19. Novbr. 1383 an das Kloster. Der Hof hat noch lange bestanden und war der Versammlungsort der Probsteier bei wichtigen Angelegenheiten. Möglich ist, daß das Kloster später Pächter auf dem Gute hielt, welche die Schenkgerechtsamkeit besaßen. In dem Streit zwischen Kloster und Probstei (1612 und 13) versammelten die Bauervögte hier sämtliche Bauern der Probstei. Man schwur - wie einst die freien Schweizer auf dem Rütli - treues Zusammenhalten. Vom Sommerhof giebt |
Version vom 16. März 2008, 14:00 Uhr
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Kale war des Grafen Lehnsmann. Der Graf mußte daher den Verkauf bestätigen. Der Bestätigungsbrief besagt: Eler Kaler habe verkauft die Bramhorst mit ihren Villen, Hufen und Zubehör. - Soviel ist ausgemacht, daß die Burg mehr enthielt als Haus und Hof innerhalb der Ringmauern; denn die 77. Urkunde erwähnt, „die Feste zu der Bramhorst mit Haus, Hof und allem Zubehör, als Äcker, Wiesen, Wasser, Weide, Holz und Fischerei.” Eine Kaufsumme ist im Bestätigungsbrief nicht genannt und steht anzunehmen, daß Eler Kale dem Kloster die Bramhorst geschenkt hat; denn bald nach abgeschlossenem Handel überließ das Kloster Eler Kale die Burg mit Zubehör als Leibgedinge auf Lebenszeit, ohne daß derselbe dafür etwas zu entrichten hatte, und 27 Jahre später schenkte er seinen Hof mit Mühle in Lutterbek ebenfalls den Nonnen auf seinen Todesfall. Hierdurch erweist er sich als des Klosters Freund und Gönner. Ihm galt das Glück, auf dem Klosterkirchhof beerdigt zu werden, mehr als sein Besitz in Lutterbek.
Das Kloster bekam demnach erst mit dem Tode Eler Kale's den Nutznieß der Bramhorst, also mit dem Jahre 1411. Wann und wie sie unterging, ist nicht berichtet.
Der Sommerhof
In Krokauer Gemarkung liegt der Sommerhofbusch, ein Waldkomplex von 16 Tonnen. Die meisten Besitzer Krokaus haben dort eine Waldparzelle. Da viel Holz gestohlen wurde, setzte man zu Anfang unseres Jahrhunderts einen Holzvogt dahin. An einem Balken des Hauses steht die Inschrift: 1807 ist dieses Haus gebaut.
Nahe beim Hause des Holzvogtes stand in früheren Jahrhunderten der Sommerhof. Burgwall und Burggraben sind heute noch zu verfolgen. Im Besitze des Sommerhofes sehen wir wiederum den vielbegüterten Knappen Eler Kale. Dieser verkaufte den Hof am 19. Novbr. 1383 an das Kloster. Der Hof hat noch lange bestanden und war der Versammlungsort der Probsteier bei wichtigen Angelegenheiten. Möglich ist, daß das Kloster später Pächter auf dem Gute hielt, welche die Schenkgerechtsamkeit besaßen. In dem Streit zwischen Kloster und Probstei (1612 und 13) versammelten die Bauervögte hier sämtliche Bauern der Probstei. Man schwur - wie einst die freien Schweizer auf dem Rütli - treues Zusammenhalten. Vom Sommerhof giebt