Wisch und Umgegend/14: Unterschied zwischen den Versionen

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; *1644: nieder. Doch raffte er sich bald wieder auf, hielt sein Taschentuch vor das blutende Auge und erteilte neue Befehle. - Im Probsteier Land geht nun die Sage, daß die Schweden in der Gefechtsnot die Kriegskasse über Bord warfen. Nach der Überlieferung soll sogar ein Besitzer von Fernwisch den Versuch gemacht haben, diesen Schatz dem Meere zu entziehen.
; *1693: ist das große Wasser gewesen, daß wir hier in der Fernwisch bald alle ertrunken wären. Die meisten Pferde und Kühe sind ums Leben gekommen; Schweine und Schafe sind alle umgekommen. - Das Wasser stieg bis an den Balken im Hause. Nach der Überlieferung riß ein Hengst sich los, schwamm der Bodenluke zu und wurde gerettet. - Fernwisch lag früher niedriger; bei einem späteren Neubau ist der Baugrund aufgefahren.
; 1711: Pest in Labö. Das Dorf wurde durch Soldaten abgesperrt. Es starben 13 Personen, wovon 9 während der Sperre auf einem Hügel am Hafen begraben wurden, der davon den Namen »Grunensbarg« (Berg des Grauens) führt.
; *1745: hat uns der große Gott allhier mit der Viehseuche heimgesucht. Von unserem Vieh fielen 22 Stück, nur 7 Stück Rindvieh sind uns geblieben. - Nach der Schulchronik fiel im Dorfe selbst fast alles Vieh, nur 5 Stück blieben von der Pest verschont.
; 1779: war der große Schönberger Brand. In der Nacht vom 2. auf 3. August wurden in der kurzen Zeit von 2-3 Stunden weit über 100 Gebäude in Asche gelegt, darunter auch die Kirche. Im Feuer selbst verloren 2 Personen, darunter der alte Schulmeister Friedrich Wilhelm Thau, ihr Leben. - Große Brände erzeugen immer eine bedeutende Luftströmungen. Bei dem großen Brand in Chikago im Jahe 1871, der mehr als 100.000 Menschen obdachlos machte, war anfangs stille Luft; doch bald entstand ein heftiger Wind. So war es auch bei dem großen Schönberger Brand. Das Feuer begann bei ruhiger Luft im Höhndorfer Tor. Bald setzte ein heftiger Südwind ein, der sich schließlich nach Westen drehte.
; 1813: beherbergte unser Dorf die Kosacken. Nach den Erzählungen eines alten 95jährigen Mannes hierselbst fürchtete man die Kosacken nicht. Dieselben kamen im Spätherbst und zogen gegen

Version vom 22. Juli 2007, 18:58 Uhr

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*1644
nieder. Doch raffte er sich bald wieder auf, hielt sein Taschentuch vor das blutende Auge und erteilte neue Befehle. - Im Probsteier Land geht nun die Sage, daß die Schweden in der Gefechtsnot die Kriegskasse über Bord warfen. Nach der Überlieferung soll sogar ein Besitzer von Fernwisch den Versuch gemacht haben, diesen Schatz dem Meere zu entziehen.
*1693
ist das große Wasser gewesen, daß wir hier in der Fernwisch bald alle ertrunken wären. Die meisten Pferde und Kühe sind ums Leben gekommen; Schweine und Schafe sind alle umgekommen. - Das Wasser stieg bis an den Balken im Hause. Nach der Überlieferung riß ein Hengst sich los, schwamm der Bodenluke zu und wurde gerettet. - Fernwisch lag früher niedriger; bei einem späteren Neubau ist der Baugrund aufgefahren.
1711
Pest in Labö. Das Dorf wurde durch Soldaten abgesperrt. Es starben 13 Personen, wovon 9 während der Sperre auf einem Hügel am Hafen begraben wurden, der davon den Namen »Grunensbarg« (Berg des Grauens) führt.
*1745
hat uns der große Gott allhier mit der Viehseuche heimgesucht. Von unserem Vieh fielen 22 Stück, nur 7 Stück Rindvieh sind uns geblieben. - Nach der Schulchronik fiel im Dorfe selbst fast alles Vieh, nur 5 Stück blieben von der Pest verschont.
1779
war der große Schönberger Brand. In der Nacht vom 2. auf 3. August wurden in der kurzen Zeit von 2-3 Stunden weit über 100 Gebäude in Asche gelegt, darunter auch die Kirche. Im Feuer selbst verloren 2 Personen, darunter der alte Schulmeister Friedrich Wilhelm Thau, ihr Leben. - Große Brände erzeugen immer eine bedeutende Luftströmungen. Bei dem großen Brand in Chikago im Jahe 1871, der mehr als 100.000 Menschen obdachlos machte, war anfangs stille Luft; doch bald entstand ein heftiger Wind. So war es auch bei dem großen Schönberger Brand. Das Feuer begann bei ruhiger Luft im Höhndorfer Tor. Bald setzte ein heftiger Südwind ein, der sich schließlich nach Westen drehte.
1813
beherbergte unser Dorf die Kosacken. Nach den Erzählungen eines alten 95jährigen Mannes hierselbst fürchtete man die Kosacken nicht. Dieselben kamen im Spätherbst und zogen gegen