Schwenzeln: Unterschied zwischen den Versionen

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== Politische Einteilung ==
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Version vom 10. Mai 2021, 22:19 Uhr

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Hierarchie

Regional > Litauen > Schwenzeln
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Landkreis Memel > Schwenzeln

Blick auf's Haff bei Schwenzeln-Drawöhnen, 2012 (Bild: Ingrid Rehling)



Einleitung

Schwenzeln Postkarte.jpg

Schwenzeln, Kreis Memel, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name Schwenzeln dürfte sich auf Fischerei beziehen. Die Endung -ele weist sie als eher unbedeutend aus.

  • lettisch "zvejnieciba" = die Fischerei, Fischereiooperative


Allgemeine Information

  • 1785 Königliches Bauerndorf und Amtskrug, 1916 Landgemeinde[6]
  • Dorf und Försterei (Försterei 4,5 km nordwestlich gelegen), 27 km südöstlich von Memel, gegründet vor 1509, 1939: 349 Einwohner, Staatsforst Norkaiten[7]
  • Torfmeistergehöft, im Schwenzelner Moor, neu errichtet 3.2.1892[8]

Angrenzende Orte

An das Fischerdorf Schwentzeln angrenzende Orte
Im Osten: Jacob Jakschen
Im Süden: Gaytzen
Im Westen: das Curische Haffe
Im Norden: Drawehnen

Quelle:[9]


Politische Einteilung

1785 gehörte Schwenzeln zum Amt Prökuls.[10]
1939 ist Schwenzeln ein Dorf in der Gemeinde Drawöhnen.

Zur Gemeinde gehörte Schwenzelner Moor.
Mittenwalde war bis 1890 ein selbständiges Gut, wurde dann zu Schwenzeln geschlagen.[11]
Rosteßill und Plynßill kamen vermutlich auch zu Schwenzeln.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Schwenzeln gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Prökuls.

Katholische Kirche

Schwenzeln gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.

Friedhöfe

Es gibt zwei alte Friedhöfe in Schwenzeln. Einer liegt im Süden und der zweite im Norden.

Lage

Lage der Friedhöfe in Schwenzlen im Messtischblatt



Standesamt

Schwenzeln gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Prökuls.


Bewohner


Schule

Schwenzeln hatte eine Schule.

Fotos der ehemaligen Schule 2021

2021 ©KestucioZ.Fotografija
2021 ©KestucioZ.Fotografija
2021 ©KestucioZ.Fotografija

Diese Bilder wurden freundlicherweise von Kęstutis Zdanevičius zur Verfügung gestellt.


Geschichte

Schwenzel auf der Carte des terres devant le Curis H [affe] [de] cote du Memmel, ca. 1670, 1:55 000, Sign. N 11999/50
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
  • 1509 Handfeste über den Krug "vfm Schwnetzell" zu kölm. Rechten Donnerstag nach Reminiscere 1509 (Staatsarchiv Foliant 233, Nr. 175). Der Krüger erhält zwei Hufen Heustätte "vff Mellen Haben" Mittwoch nach St. Johannis de Täufers 1524 (Staatsarchiv Foliant 235 pg. 142). [12]
  • 1509 Andres Pellegk/ Rosteszill erhält den Krug zu Schwenzeln sowie die Fischereiberechtigung auf dem Schwenzel zu Kulmischem Recht zum Jahreszins von 8 Mark [13]



Verschiedenes

Karten

Schwenzeln auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Schwenzeln auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Schwenzeln, nördl. Teil im Preußischen Urmesstischblatt, Nr. 10/11, 1834
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Schwenzeln, nördl. Teil im Preußischen Urmesstischblatt, Nr. 11, 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Schwenzeln im Preußischen Urmesstischblatt, Nr. 18, 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Schwenzeln und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt, Nr. 18, 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Schwenzeln im Messtischblatt 0493 Prökuls, 0593 Kinten (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Schwenzelner Moor im Messtischblatt 0493 Prökuls, 0494 Wilkieten, 0593 Kinten, 0594 Kukoreiten (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Schwenzeln aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Schwenzeln aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>SCHELNKO05PL</gov>

Quellen

  1. Taufbuch Prökuls
  2. Catalogis der Verächter des H. Nachtmals, welche bey dieser Prekolschen Kirchen im gegenwertigen 1683 ten Jahre befindlich, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, OstFol Memel Bd1287 Prökuls
  3. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  4. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  5. Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
  6. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  7. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  8. Fritz Gause: Neue Ortsnamen in Ostpreußen seit 1800, Verzeichnis der Änderungen im Ortsnamenbestand der Provinz Ostpreußen (alten Umfangs) seit Beginn des 19. Jahrhunderts, Königsberg i. Pr. 1935
  9. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  10. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  11. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  12. Sembritzki, Johannes, Geschichte des Kreises Memel, Memel 1918
  13. Gerhard Willoweit, Die Wirtschaftsgeschichte des Memelgebiets, Marburg (Lahn) 1969