Kirchenbücherverluste in Württemberg 1939–1945 (Duncker)/47: Unterschied zwischen den Versionen

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» 1808—1876. In F o r c h t e n b e r g [I(reis Ohringenj verbrannten bei der Be-
schieBung mit Phosphorgranaten am 11. April 1945 2-neuere Register (Familien-
register V und Konf.), in F orn sbach lKreis Backnang) am 18. April 1945 ein
Komm,
 
F r e u d e n s t a d t verlor am Tage seiner Zerstörung, 16. April 1945. alle
Kirchenbücher seit Gründung der stadt. obwohl sie teils an »bombensicherem« Ort
in der Kirche, teils im »feuerfesten" Panzerschrank im Stadtpfarrhaus verwahrt
waren« Bei dem Brand des Pfarrhauses in G enlcing en [Kreis Reutlingen) am«
21. April 1945 infolge Jagdbomberbeschulz sind von den Kirchenbiichern verbrannt-
Ta 1808—1864 und Familienregisterband II mit Einträgen 1827——1894.
 
In GroB altd orf (Kreis Hall) gingen am 20. April 1945 durch Artilleriebe-
schuB verloren: Ta 1867—1940« Konf. 1793 flg.. Komm. 1860 flg. Desgleichen von
den in GroBaltdorf aufbewahrten Kirchenbüchern von L o r e n z e n Z i m m e r n :
Ta 1876—1945, Familienregister 1808—1858.
 
In Löwenstein lKreis HeilbronnJ gingen am 14. April 1945 beim Brand
I der Kirche sämtliche Kirchenbiicher verloren. Desgleichen am 16. April 1945 sämt-
- liche Kirchenbiicher von W a l d e n b u r g (Kreis Ohringen)· Zu erwähnen ist noch,
l daB das israelitische Familienregister von Talh eim (Kreis Heilbronn), das vom
dortigen evangelischen Pfarramt geführt wurde. während des Krieges an eine
 
staatliche stelle abgegeben werden muBte.
 
Alle übrigen evangelischen Gemeinden Württembergs haben nach den vor-
liegenden Berichten ihre Kirchenbiicher erhalten können-
 
Es ist zu hoffen. daB ein Teil der Verluste durch die umfangreichen Ausztige und
vollständigen Abschriften alter« wiirttembergischer Kirchenbiicher von unserem
verstorbenen Ehrenmitglied, Professor C r a m e r, Heilbronn [9000 handschrift-
 
» liche, 20 000 maschinenschriftliche Seiten aus 269 Kirchengemeinden in 42 wärt-
tembergischen Dekanaten [jetzt im Besitz seines Sohnes. Pfarrer Cramer in
SchmalfeldenD ausgeglichen werden kann.
 
Auf katholischer seite sind nach Mitteilung des Bischöflichen Ordinariats in
 
Rottenburg die folgenden älteren Kirchenbiicher durch die Kriegsereignisse ver-
« lorengegangen: «
 
In Friedrichshafen (st. Nikolaus) sind alle alten Kirchenbücher ver-
 
nichtet; nur die Register ab 1923 sind zum Teil gerettet worden.
 
In H e i l b r o n n (st. Peter und Paul) sind alle Kirchenbiicherverbrannt.
 
In N o r d s te t t e n sind das Familienregister 1650—1770 und das Register
EgelstaL dann die Tauf-. Ehe- und Totenregister von 1839 bzw. 1808 an vernichtet.
 
« In s tu t t g ar t [St. FidelisJ sind sämtliche Kirchenregister· wohl lauter neue.
. verbrannt. -
 
In U l m lwengenkirchej sind nur die neuen Kirchenbiicher. etwa von 1806 und
1809 und von 1869 und 1888 an, erhalten. «
 
Die Verluste werden durch die an das Filialarchiv in Ludwigsburg abgelieferten
Dubletten zum gröBten Teil ersetzt werden können-
 
Anschrift des Verfassers: Stadtpfarrer Ludwig Duncker, Tübingen-

Version vom 6. März 2018, 19:12 Uhr

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Kirchenbücherverluste in Württemberg 1939–1945 (Duncker)
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» 1808—1876. In F o r c h t e n b e r g [I(reis Ohringenj verbrannten bei der Be- schieBung mit Phosphorgranaten am 11. April 1945 2-neuere Register (Familien- register V und Konf.), in F orn sbach lKreis Backnang) am 18. April 1945 ein Komm,

F r e u d e n s t a d t verlor am Tage seiner Zerstörung, 16. April 1945. alle Kirchenbücher seit Gründung der stadt. obwohl sie teils an »bombensicherem« Ort in der Kirche, teils im »feuerfesten" Panzerschrank im Stadtpfarrhaus verwahrt waren« Bei dem Brand des Pfarrhauses in G enlcing en [Kreis Reutlingen) am« 21. April 1945 infolge Jagdbomberbeschulz sind von den Kirchenbiichern verbrannt- Ta 1808—1864 und Familienregisterband II mit Einträgen 1827——1894.

In GroB altd orf (Kreis Hall) gingen am 20. April 1945 durch Artilleriebe- schuB verloren: Ta 1867—1940« Konf. 1793 flg.. Komm. 1860 flg. Desgleichen von den in GroBaltdorf aufbewahrten Kirchenbüchern von L o r e n z e n Z i m m e r n : Ta 1876—1945, Familienregister 1808—1858.

In Löwenstein lKreis HeilbronnJ gingen am 14. April 1945 beim Brand I der Kirche sämtliche Kirchenbiicher verloren. Desgleichen am 16. April 1945 sämt- - liche Kirchenbiicher von W a l d e n b u r g (Kreis Ohringen)· Zu erwähnen ist noch, l daB das israelitische Familienregister von Talh eim (Kreis Heilbronn), das vom dortigen evangelischen Pfarramt geführt wurde. während des Krieges an eine

staatliche stelle abgegeben werden muBte.

Alle übrigen evangelischen Gemeinden Württembergs haben nach den vor- liegenden Berichten ihre Kirchenbiicher erhalten können-

Es ist zu hoffen. daB ein Teil der Verluste durch die umfangreichen Ausztige und vollständigen Abschriften alter« wiirttembergischer Kirchenbiicher von unserem verstorbenen Ehrenmitglied, Professor C r a m e r, Heilbronn [9000 handschrift-

» liche, 20 000 maschinenschriftliche Seiten aus 269 Kirchengemeinden in 42 wärt- tembergischen Dekanaten [jetzt im Besitz seines Sohnes. Pfarrer Cramer in SchmalfeldenD ausgeglichen werden kann.

Auf katholischer seite sind nach Mitteilung des Bischöflichen Ordinariats in

Rottenburg die folgenden älteren Kirchenbiicher durch die Kriegsereignisse ver- « lorengegangen: «

In Friedrichshafen (st. Nikolaus) sind alle alten Kirchenbücher ver-

nichtet; nur die Register ab 1923 sind zum Teil gerettet worden.

In H e i l b r o n n (st. Peter und Paul) sind alle Kirchenbiicherverbrannt.

In N o r d s te t t e n sind das Familienregister 1650—1770 und das Register EgelstaL dann die Tauf-. Ehe- und Totenregister von 1839 bzw. 1808 an vernichtet.

« In s tu t t g ar t [St. FidelisJ sind sämtliche Kirchenregister· wohl lauter neue. . verbrannt. -

In U l m lwengenkirchej sind nur die neuen Kirchenbiicher. etwa von 1806 und 1809 und von 1869 und 1888 an, erhalten. «

Die Verluste werden durch die an das Filialarchiv in Ludwigsburg abgelieferten Dubletten zum gröBten Teil ersetzt werden können-

Anschrift des Verfassers: Stadtpfarrer Ludwig Duncker, Tübingen-