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Erhebung zur [[Stadt]] durch Bischof Heinrich I. von Havelberg etwa 1245. Stendaler Recht mit abweichungen besonders im erbrecht seit 1248, Bestätigungen 1275 und später. [[Civitas]] seit 1248. <ref>'''Quelle:''' Liesegang, E.: Zur Geschichte des Stendaler Rechts in Wittstock und Kyrnitz (Forsch. z. brandenb.-preuß. Gesch. Bd. 5, 1892) </ref> | Erhebung zur [[Stadt]] durch Bischof Heinrich I. von Havelberg etwa 1245. Stendaler Recht mit abweichungen besonders im erbrecht seit 1248, Bestätigungen 1275 und später. [[Civitas]] seit 1248. <ref>'''Quelle:''' Liesegang, E.: Zur Geschichte des Stendaler Rechts in Wittstock und Kyrnitz (Forsch. z. brandenb.-preuß. Gesch. Bd. 5, 1892) </ref> | ||
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Die in Anlehnung an die [[Burg (GOV)|Burg]] und die vorüberziehende Straße entstandene [[Siedlung]] wurde um 1240 planmäßig zur [[Stadt]] erweitert. Der Umriss der [[Stadt]] stellt einen unregelmäßigen Kreis dar, an den sich im Süden winkelförmig [[Burg (GOV)|Burg]] und [[Freiheit (Privileg)|Burgfreiheit]] (Amt und Amtsfreiheit, 1848 eingemeindet) anschließen, das Ganze in Form eines Kreissektors. Die Straßen verlaufen von der [[Burg (GOV)|Burg]] zunächst radial, gehen dann in ein Straßennetz in Gitterform über. Der rechteckige Markt bildet den Mittelpunkt der [[Stadt]], indem er die Hälfte des mittelsten Baublocks an der Kreuzung der Hauptstraßen füllt. | |||
Entfernung zwischen den beiden Toren in der West-Ost-Linie etwa 575 Meter zwischen der [[Burg (GOV)|Burg]] und dem Tor an der Nordseite etwa 700 Meter. Ausbau der ältesten Befestigung 1275, Verstärkungen 1497, Abtragung der oberen Mauerteile 1790-92. Mauerring fast geschlossen noch 1939 vorhanden. Auf der von der Natur nicht geschützten Nordseite 2fache Wälle und 3fache Gräben, 1939 in Form von Promenaden. Von den 3 mittelalterlichen Toren mit Anfang des 16. Jahrhunderts errichteten Vorbauten (Zwingern) nur dar Gröper-Tor-Turm 1939 erhalten. Reste des Kyritzer Tors 1794, des Rödeler Tors (seit etwa 1850 Königstor) 1826 durch moderne Toranlagen (bis gegen 1870) ersetzt. Der große Brand 1716 zerstörte 2/3 der [[Stadt]], Wiederaufbau mit teilweise breiteren Straßen. | |||
Zunehmender Ausbau in den [[Vorstadt|Vorstädten]] seit Anfang des 19. Jahrhunderts. Besonders [[Burg (GOV)|Burg]] ([[Schloss (GOV)|Schloß]], später [[Amt (deutscher Verwaltungsbegriff)|Amt]]) zuletzt um 1400 ausgebaut, seit Mitte des 17. Jahrhunderts im Zerfall, 1739 noch erhalten der untere Teil der Umfassungsmauern und der Turm (Amtsturm). Das Rathaus als Theatrum Crambode 1275 erweitert, Neubau mit [[Gerichtslaube]] um 1400, Anbauten Ende des 15. Jahrhunderts, 1716 teilweise durch Brand zerstört. Neubau bis 1726, durchgreifender Neubau zur Erhaltung einiger älterer Teile 1906. | |||
Pfarrkirche St. Marien aus der 1. Häfte des 13. Jahrhunderts um 1450 erweitert zum 3schiffigen Hallenbau mit geradem Ostabschluss. Neubau des Turms 1497 - 1517, desgleichen 1704 im Barockstil. Heilig-Geist-Kirche errichtet um 1300, Turm Ende 14. Jahrhundert, erneuert 1583, nach dem Stadtbrand wiederhersgestellt 1729-31. Dabei Hospital ([[Beginenhaus]]), 1719 abgebrannt, 1748 wieder aufgebaut. St.-Annen-Kirche oder -Kapelle mit [[Hospital]] erbaut 15. Jahrhundert, 1584 bis 2. Hälfte 17. Jahrhundert gottesdienstlich benutzt, 1751 als Ruine abgerissen. St.-Jürgen-Kapelle mit [[Hospital]] vor dem Kyritzer Tor 13. Jahrhundert urkundlich zuerst 1364 genannt, abgebrochen 1583. St.-Gertruds-Kapelle mit [[Hospital]] vor dem Rödeler Tor gegründet 1464-66, eingegangen 17. Jahrhundert. 2 Kapellen am Kirchhof der Marienkirche, davon die jüngere um 1510, beide 1848 abgebrochen. | |||
Anzahl der Wohnhäuser: 1719 in der Stadt 422 Häuser, 1750 insgesamt 516 Häuser. 1800 dann 534 Häuser und 1850 bereits 663 Häuser<ref>'''Quelle:''' Die Kunstdenkmäler der Prov. Brandenburg Bd. 1 Heft 2 (1907) S. 226-78. </ref> <ref>'''Quelle:''' Polthier, C.: Vom alten Rathaus in Wittstock (1905) </ref> | |||
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Version vom 22. Oktober 2017, 16:19 Uhr
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Brandenburg > Landkreis Ostprignitz-Ruppin > Wittstock
Früherwähnung
Name
- 12. Jhdt. Wizoka, 1251 Wizstok, 1277 Witstock [1]
Landschaftslage
Wittstock liegt auf einer von Sand und Ton gebildeten Duvialfläche, die sich von Nord her zwischen die Flußtäler der Dosse und Glinze schiebt. Die Spitze des Winkels nimmt die Burg ein. Auf beiden Seiten der Stadt bieten sich leichte Flußübergänge im Zuge des alten von Elbe und Havel ostwärts führenden Verkehrsweges. Höhe über NN. 66 Meter.
Ortsursprung
Burgwardei (948 ?. 1150, 1179). Zubehör des Bistums Havelberg etwa seit Mitte des 12. Jahrhunderts bischöfliche Grenzburg.
Stadtgründung
Erhebung zur Stadt durch Bischof Heinrich I. von Havelberg etwa 1245. Stendaler Recht mit abweichungen besonders im erbrecht seit 1248, Bestätigungen 1275 und später. Civitas seit 1248. [2]
Stadt als Siedlung
Die in Anlehnung an die Burg und die vorüberziehende Straße entstandene Siedlung wurde um 1240 planmäßig zur Stadt erweitert. Der Umriss der Stadt stellt einen unregelmäßigen Kreis dar, an den sich im Süden winkelförmig Burg und Burgfreiheit (Amt und Amtsfreiheit, 1848 eingemeindet) anschließen, das Ganze in Form eines Kreissektors. Die Straßen verlaufen von der Burg zunächst radial, gehen dann in ein Straßennetz in Gitterform über. Der rechteckige Markt bildet den Mittelpunkt der Stadt, indem er die Hälfte des mittelsten Baublocks an der Kreuzung der Hauptstraßen füllt.
Entfernung zwischen den beiden Toren in der West-Ost-Linie etwa 575 Meter zwischen der Burg und dem Tor an der Nordseite etwa 700 Meter. Ausbau der ältesten Befestigung 1275, Verstärkungen 1497, Abtragung der oberen Mauerteile 1790-92. Mauerring fast geschlossen noch 1939 vorhanden. Auf der von der Natur nicht geschützten Nordseite 2fache Wälle und 3fache Gräben, 1939 in Form von Promenaden. Von den 3 mittelalterlichen Toren mit Anfang des 16. Jahrhunderts errichteten Vorbauten (Zwingern) nur dar Gröper-Tor-Turm 1939 erhalten. Reste des Kyritzer Tors 1794, des Rödeler Tors (seit etwa 1850 Königstor) 1826 durch moderne Toranlagen (bis gegen 1870) ersetzt. Der große Brand 1716 zerstörte 2/3 der Stadt, Wiederaufbau mit teilweise breiteren Straßen.
Zunehmender Ausbau in den Vorstädten seit Anfang des 19. Jahrhunderts. Besonders Burg (Schloß, später Amt) zuletzt um 1400 ausgebaut, seit Mitte des 17. Jahrhunderts im Zerfall, 1739 noch erhalten der untere Teil der Umfassungsmauern und der Turm (Amtsturm). Das Rathaus als Theatrum Crambode 1275 erweitert, Neubau mit Gerichtslaube um 1400, Anbauten Ende des 15. Jahrhunderts, 1716 teilweise durch Brand zerstört. Neubau bis 1726, durchgreifender Neubau zur Erhaltung einiger älterer Teile 1906.
Pfarrkirche St. Marien aus der 1. Häfte des 13. Jahrhunderts um 1450 erweitert zum 3schiffigen Hallenbau mit geradem Ostabschluss. Neubau des Turms 1497 - 1517, desgleichen 1704 im Barockstil. Heilig-Geist-Kirche errichtet um 1300, Turm Ende 14. Jahrhundert, erneuert 1583, nach dem Stadtbrand wiederhersgestellt 1729-31. Dabei Hospital (Beginenhaus), 1719 abgebrannt, 1748 wieder aufgebaut. St.-Annen-Kirche oder -Kapelle mit Hospital erbaut 15. Jahrhundert, 1584 bis 2. Hälfte 17. Jahrhundert gottesdienstlich benutzt, 1751 als Ruine abgerissen. St.-Jürgen-Kapelle mit Hospital vor dem Kyritzer Tor 13. Jahrhundert urkundlich zuerst 1364 genannt, abgebrochen 1583. St.-Gertruds-Kapelle mit Hospital vor dem Rödeler Tor gegründet 1464-66, eingegangen 17. Jahrhundert. 2 Kapellen am Kirchhof der Marienkirche, davon die jüngere um 1510, beide 1848 abgebrochen.
Anzahl der Wohnhäuser: 1719 in der Stadt 422 Häuser, 1750 insgesamt 516 Häuser. 1800 dann 534 Häuser und 1850 bereits 663 Häuser[3] [4]
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Stadtteile
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Geschichte
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Fußnoten
- ↑ Quelle: Dr. Wilhelm Polthier, Bibliotheksrat, Berlin - Zehlendorf: "Kyritz 1939"
- ↑ Quelle: Liesegang, E.: Zur Geschichte des Stendaler Rechts in Wittstock und Kyrnitz (Forsch. z. brandenb.-preuß. Gesch. Bd. 5, 1892)
- ↑ Quelle: Die Kunstdenkmäler der Prov. Brandenburg Bd. 1 Heft 2 (1907) S. 226-78.
- ↑ Quelle: Polthier, C.: Vom alten Rathaus in Wittstock (1905)
Internetlinks
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>WITSSEJO63GD</gov>
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