Bialla (Landkreis Johannisburg): Unterschied zwischen den Versionen
Wgh (Diskussion • Beiträge) |
Wgh (Diskussion • Beiträge) |
||
Zeile 71: | Zeile 71: | ||
*'''1937''' hat die Stadt 2840 Einwohner | *'''1937''' hat die Stadt 2840 Einwohner | ||
*'''1938''' in Gehlenburg umbenannt | *'''1938''' in Gehlenburg umbenannt | ||
*23. Januar '''1945''' Einnahme durch die Rote Armee. Da die Bewohner geflüchtet | *23. Januar '''1945''' Einnahme durch die Rote Armee. Da die Bewohner geflüchtet waren, blieb der Ort weitgehend unzerstört. Dann aber stümten Polen die Stadt, brannten sie ab und brachten die restlichen Deutschen um | ||
== Archive, Bibliotheken == | == Archive, Bibliotheken == |
Version vom 21. Mai 2017, 07:01 Uhr
Bialla ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Bialla. |
Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Johannisburg
Allgemeine Informationen
Gehlenburg oder Bialla liegt am Biallafluss im prußischen Stammesgebiet Galindien östlich von Johannisburg. Der Ort wurde anstelle einer Prußenburg errichtet. Die Stadt zeichnete sich durch regen Grenzhandel mit Polen aus. An der Ortsnamen kann man erkennen, dass der Ort um 1579 bereits einen deutlichen Anteil polnischsprachiger Einwohner hat.
Urkundliche Erwähnungen:
- 1334 Gailen
- 1424 uf der Gayle
- 1428 auf der Gayllenn, Gehell, Geylle, Gelau, Gilau
- 1481 in Gaila
- Strupperg oder Gayle
- 1495 Gessle, Gesele
- 1513 Geel oder Pial
- 1539 Geselen
- 1579 Piall vel Geel
- 1576 Pial sonst en auch Geel genannt
- um 1790 Bialla
- 1938 Gehlenburg
Name
Der Name ist prußisch abzuleiten. Insgesamt weist er auf Helles, kann aber auch auf einen heidnischen Opferplatz weisen. Der Name Geselen weist auf Eisenverhüttung. Der polnische Name ist eine Übersetzung des prußischen Namens.
- prußisch "gailis" = weiß
- "gelau, gēlow" = Blumenwiese
- "gele" = Blume
- "gelatynan" = gelb, gelblich
- "gela" = Schmerzen, Trauer, leiden
- "geltan" = überirdische Erscheinung
- "gelso, gelza" = Eisen, Eisentopf
Einwohner
1939: 2.500
Wappen
Das Wappen zeigt in Silber unter einer grünen Linde einen bekränzten Opferaltar, aus dem Ähren sprießen.
Politische Einteilung/Zugehörigkeit.
Kirchliche Zugehörigkeit
Kirchen
- 1480 Bau einer Kirche
- 1756 bis 1763 neues Kirchengebäude
Kirchhöfe/Friedhöfe
Geschichte
- 1428 Dorfgründung
- Ab 1595 große Ochsenmärkte
- 1645 wird das Recht erteilt jährlich vier Jahrmärkte zu halten
- 1650 Flecken genannt
- 1656 Tatareneinfall, Brandschatzung, Plünderungen
- 1709 bis 1711 große Opfer durch die Pest
- 1722 Stadtrecht durch Friedrich Wilhelm I., Anlage eines gitterförmigen Straßennetzes sowie eines über 1,5 Hektar großen Marktplatzes
- Von 1758 bis 1762 von russischen Truppen besetzt
- Von 1764 bis 1800 preußische Garnisonsstadt
- 1807 nahm die russische Armee den Ort für neun Tage als Hauptquartier
- 1818 dem Kreis Johannisburg und dem Regierungsbezirk Gumbinnen zugeordnet, Bialla erhält ein Amtsgericht
- 1866.21. Okt.. Der letzte der Verträge zwischen Preußen und 22 Staaten oder Freien Städten nördlich der Mainlinie über die Gründung des Deutschen Bundes wird unterzeichnet (Verfassungsgebung: 1. Juli 1867). Bialla im Königreich Preußen ist nun eine Stadt im Norddeutschen Bund.
- 1871.18. Jan.. König Wilhelm von Preußen wird im Spiegelsaal zu Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert; Gründung des II. Deutschen Kaiserreichs. Insgesamt gehen vier Königreiche, sechs Großherzogtümer, fünf Herzogtümer, sieben Fürstentümer, drei freie und Hansestädte sowie das Reichsland Elsaß-Lothringen in das Reich ein. Bialla ist nun eine Stadt im Deutschen Reich.
- Bei der Volksabstimmung vom 11. Juli 1920 stimmte Bialla fast 100%ig deutsch ab
- 1937 hat die Stadt 2840 Einwohner
- 1938 in Gehlenburg umbenannt
- 23. Januar 1945 Einnahme durch die Rote Armee. Da die Bewohner geflüchtet waren, blieb der Ort weitgehend unzerstört. Dann aber stümten Polen die Stadt, brannten sie ab und brachten die restlichen Deutschen um
Archive, Bibliotheken
Genealogische und historische Quellen
Kirchenbücher
siehe: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Johannisburg
Grundbücher, Steuerverzeichnisse, Gerichtsbücher u. Sonstiges
Persönlichkeiten
Vereine
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>GEHURGKO13AO</gov>