Kreis Siegen: Unterschied zwischen den Versionen
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** Der Boden ist durch den Westerwald gebirgig, jedoch für Viehzucht vorzüglich geeignet, desgleichen für Anbau (Getreide, Kartoffeln) und berühmte Wiesenkultur; vortreffliche Waldungen, Mauersteine, Bruchsteine. | ** Der Boden ist durch den Westerwald gebirgig, jedoch für Viehzucht vorzüglich geeignet, desgleichen für Anbau (Getreide, Kartoffeln) und berühmte Wiesenkultur; vortreffliche Waldungen, Mauersteine, Bruchsteine. | ||
** Im Keis Siegen, reich an Eisenerzen, ist von großer Bedeutung der Bergbau (Eisen, Kupferstein, Bleiglanz u. Zinkblende) und die Eisen-Indust.: Hochöfen, Walzwerke und Puddelwerke (Eisen, Stahl, Kupfer, Blei), als auch die Giesserei (Eisen). 1894 waren dort 85 Bergwerke in Betrieb; die Zahl der Arbeiter betrug 6.410. Gefördert wurden an Erzen 895.873 t Eisen, 6.063 t Blei, 4.626 t Kupfer, 10.466 t Zink u. 86 t Kobalt im Gesamtwerte von 7.371.999 Mk. Von den 12 im Betrieb befindlichen Hochöfen wurden 345.617 t Roheisen im Werte von 15.297.698 Mk produziert; die Arbeiterzahl betrug 1.170. Die 22 Puddelwerke, Walzwerke u. Hammerwerke beschäftigten 1.884 Arbeiter und produzierten 96.466 t, darunter 47.090 t Eisenblech, im Werte von 5.988.078 Mk; ansehnliche Gerberei. | ** Im Keis Siegen, reich an Eisenerzen, ist von großer Bedeutung der Bergbau (Eisen, Kupferstein, Bleiglanz u. Zinkblende) und die Eisen-Indust.: Hochöfen, Walzwerke und Puddelwerke (Eisen, Stahl, Kupfer, Blei), als auch die Giesserei (Eisen). 1894 waren dort 85 Bergwerke in Betrieb; die Zahl der Arbeiter betrug 6.410. Gefördert wurden an Erzen 895.873 t Eisen, 6.063 t Blei, 4.626 t Kupfer, 10.466 t Zink u. 86 t Kobalt im Gesamtwerte von 7.371.999 Mk. Von den 12 im Betrieb befindlichen Hochöfen wurden 345.617 t Roheisen im Werte von 15.297.698 Mk produziert; die Arbeiterzahl betrug 1.170. Die 22 Puddelwerke, Walzwerke u. Hammerwerke beschäftigten 1.884 Arbeiter und produzierten 96.466 t, darunter 47.090 t Eisenblech, im Werte von 5.988.078 Mk; ansehnliche Gerberei. | ||
** Siegen war ehemals | ** Die [[Grafschaft Siegen]] war ehemals Mirglied des westfälischen Reichskreises, welche der Linie Nassau-Oranien gehörte u. der Nebenlinie Nassau-Siegen (1606-1743) den Namen gab. Bis 1806 den Erbstatthaltern von Nederland ([[Niederlande]]) gehörig, kam Siegen damals an das [[Großherzogtum Berg]] und wurde 1815 [[Preussen]] einverleibt. | ||
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*** Cuno »Geschichte der Stadt Siegen« (Dillenburg 1873) | *** Cuno »Geschichte der Stadt Siegen« (Dillenburg 1873) |
Version vom 13. September 2006, 12:05 Uhr
Hierarchie Regional > Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Arnsberg > Kreis Siegen-Wittgenstein > Kreis Siegen 1984
Geschichte
Zeitzeichen 1895
- Siegen: Kreis in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, im Übergang vom Westerwald zum Sauerländischen Gebirge (Schiefergebirge), Quellgebiet der Sieg, Lahn und Eder
- 647,49 qkm, 3 Städte, 117 Landgemeinden, 82.088 Einwohner (davon 66.240 Ev., 14.009 Kath. u. 217 Juden; 127 Ew./qkm; 1819: 34.053 Einwohner); Kreisstadt Siegen.
- Der Boden ist durch den Westerwald gebirgig, jedoch für Viehzucht vorzüglich geeignet, desgleichen für Anbau (Getreide, Kartoffeln) und berühmte Wiesenkultur; vortreffliche Waldungen, Mauersteine, Bruchsteine.
- Im Keis Siegen, reich an Eisenerzen, ist von großer Bedeutung der Bergbau (Eisen, Kupferstein, Bleiglanz u. Zinkblende) und die Eisen-Indust.: Hochöfen, Walzwerke und Puddelwerke (Eisen, Stahl, Kupfer, Blei), als auch die Giesserei (Eisen). 1894 waren dort 85 Bergwerke in Betrieb; die Zahl der Arbeiter betrug 6.410. Gefördert wurden an Erzen 895.873 t Eisen, 6.063 t Blei, 4.626 t Kupfer, 10.466 t Zink u. 86 t Kobalt im Gesamtwerte von 7.371.999 Mk. Von den 12 im Betrieb befindlichen Hochöfen wurden 345.617 t Roheisen im Werte von 15.297.698 Mk produziert; die Arbeiterzahl betrug 1.170. Die 22 Puddelwerke, Walzwerke u. Hammerwerke beschäftigten 1.884 Arbeiter und produzierten 96.466 t, darunter 47.090 t Eisenblech, im Werte von 5.988.078 Mk; ansehnliche Gerberei.
- Die Grafschaft Siegen war ehemals Mirglied des westfälischen Reichskreises, welche der Linie Nassau-Oranien gehörte u. der Nebenlinie Nassau-Siegen (1606-1743) den Namen gab. Bis 1806 den Erbstatthaltern von Nederland (Niederlande) gehörig, kam Siegen damals an das Großherzogtum Berg und wurde 1815 Preussen einverleibt.
- Literatur:
- Cuno »Geschichte der Stadt Siegen« (Dillenburg 1873)
- H. von Achenbach »Geschichte der Stadt Siegen« (als Manuskript gedruckt 1895, 2 Bände)
- Nostiz »Der Kreis Siegen u. seine Bewohner« (Neuwied 1874)
- Simmersbach »Geschichte des Siegländer Bergbaues« (Berlin 1881)
- »Siegener Urkundenbuch« (hrsg. von Philippi, Siegen 1886 ff.).
Quellennachweis
- Meyers Konversat. Lexikon, Bd. 15 (Russisches Reich-Sirte), 5. Aufl. (1897), Ed. Bibliograph. Inst., Leipzig u. Wien, Seite 1.006
- Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs, 3. Aufl. (1894), Ed. W. Keil, Bibliograph. Inst., Leipzig u. Wien, Seite 830
- Ritters geograph.-statist. Lexikon, Bd. L-Z, 8. Aufl. (1895), Ed. J. Penzier, Otto Wiegand, Leipzig, Seite 770
Kommunale Neugliederung
Der Kreis Siegen lag im Süden des Regierungsbezirks Arnsberg und im Süden von Westfalen. Er erhielt im Zuge der Gebietsreform mit Wirkung vom 1. Januar 1975 einen neuen Zuschnitt. Mit Wirkung vom 1. Januar 1984 wurde der Kreis Siegen in Kreis Siegen-Wittgenstein umbenannt.
Genealogische Quellen
Zufallsfunde
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